Das Team hatte ein mittelalterliches Fachwerkgebäude und eine Reihe von mittelalterlichen Umfassungsgräben aufgedeckt. Aus einem dieser Gräben bargen sie einen großen „Tableman“ Spielstein. Die Vorderseite ist mit konzentrischen Kreisen und einem Ring-und-Punkt-Muster verziert, was attraktiv, aber nicht ungewöhnlich ist. Ähnliche Exemplare in Größe und Dekoration wurden auch an anderen Orten gefunden, darunter ein Exemplar aus Winchester, Hampshire, das im Mittelalter (11.-13. Jahrhundert) hergestellt wurde.
Tablemen werden so genannt, weil sie wahrscheinlich zum Spielen verschiedener Tischspiele verwendet wurden. Bei diesen Spielen würfelten in der Regel zwei Spieler und bewegten ihre Figuren über Reihen von Markierungen. Ein Beispiel, das man auch heute noch spielt ist Backgammon.
Tischspiele haben sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt, und in der römischen Zeit war duodecim scripta wahrscheinlich eines der ersten Spiele, das in Britannien eingeführt wurde. Bei diesem Spiel verwendet man drei Reihen mit zwölf Markierungen, obwohl nur wenige Informationen über den Spielablauf überliefert sind. Es ist wahrscheinlich, dass das Spiel „Tabula“ aus duodecim scripta weiterentwickelt wurde und bis ins Mittelalter hinein gespielt wurde. Tabula ist dem Backgammon sehr viel ähnlicher und verwendet zwei Reihen mit vierundzwanzig Punkten.
Es ist nicht immer möglich festzustellen, zu welchem Spiel die bei archäologischen Ausgrabungen gefundenen Spielsteine gehörten, da oft kein Spielbrett erhalten ist. Aufgrund der Assoziation mit der mittelalterlichen Stätte, der Art der Verzierung und der Größe ist es jedoch wahrscheinlich, dass man den Tableman Spielstein aus Bedfordshire während des Mittelalters zum Spielen von Tabula verwendete.
Nach einer Meldung von Cotswold Archaeology