Zu den neuen Hinweisen auf die ferne Vergangenheit von Exeter gehören Überreste einer frühen römischen Straße, Holzgebäude sowie eine Mauer eines römischen Stadthauses. Letztere überlagerten später Fundamente des mittelalterlichen Kreuzgangs.
Der Kathedralenarchäologe John Allan sagt, dass die Funde helfen, ein klareres Bild davon zu bekommen, wie die Stätte in der Römerzeit ausgesehen hätte: „Die Straße und die frühen Holzgebäude stammen aus dem Jahr c. 50–75 n. Chr. Sie bildeten Elemente der römischen Legionsfestung, die dem Zentrum von Exeter zugrunde liegt. Sie stellen wahrscheinlich einen Teil eines langen Kasernengebäudes dar, das sich in den frühen 1970er Jahren bis zum steinernen Badehaus erstreckte. Dieses legten Archäologen unter dem Cathedral Green frei. Die spätere Steinmauer ist Teil eines bisher unbekannten Bürgerhauses des 3. und 4. Jahrhunderts.“
Die archäologische Untersuchung ist Teil des Projekts der Kathedrale, eine neue Cloister Gallery zu bauen, die mittelalterliche Kreuzgänge ersetzt, welche 1656 abgerissen wurden. Die neue Cloister Gallery errichtet man auf den mittelalterlichen Fundamenten der ursprünglichen Kreuzgänge. Sie soll die Kathedrale mit ihrem Kapitelsaal und Pearson verbinden.
Bereits jetzt haben Baudenkmalpfleger damit begonnen, die Mauern aus dem 13. und 14. Jahrhundert neu zu verfugen. Sie installieren zudem neue Entwässerungssysteme. Andere Entwicklungsarbeiten, die im Klostergarten stattfinden, umfassen die anfängliche Vorbereitung des Pearson-Gebäudes. Das Gebäude aus dem 19. Jahrhundert soll zukünftig eine neue Schatzausstellung und ein Geschäft beherbergen. Zudem soll es die Zugänglichkeit mit Aufzügen und neuen Toilettenanlagen verbessern.
Restaurierungsarbeiten flankieren das Projekt
Neben den Arbeiten im Klostergarten haben die Steinmetze der Kathedrale von Exeter wichtige Restaurierungsarbeiten an der Außenseite des mittelalterlichen Kapitelsaals durchgeführt. Dazu gehörte das sorgfältige Reinigen und Neuverfugen des vorhandenen Mauerwerks. Außerdem das Identifizieren von zu ersetzenden Blöcken, bevor neues Mauerwerk mit Materialien geschnitzt wird, die auf das vorhandene Mauerwerk abgestimmt sind.
In weiteren Phasen des Projekts wird etwa die Hälfte des denkmalgeschützten Kulturerbes konserviert und renoviert. Zu den Arbeiten gehören die Erhaltung der 50 mittelalterlichen Misericords (oder „Gnadensitze“) der Kathedrale, ein nachhaltigeres Heizzonensystem und eine neue Besucherinterpretation, um die Geschichte der Kathedrale zu erklären.
Nach einer Meldung der Exeter Cathedral