Was viele Besucherinnen und Besucher Freiburgs nicht wissen: der malerische Colombipark um den vom Archäologischen Museum gekrönten Hügel war einst Teil einer Festung. Zwischen 1679 und 1687 wurde die damals französische Stadt unter dem französischen Baumeister Sébastien Le Prestre de Vauban zu einer Festung umgestaltet. Der nach Verlegung der Dreisam annähernd runde, auf die Hälfte der Fläche reduzierte Bereich der Altstadt mit der Schneckenvorstadt wurde in nur acht Jahren von einem Festungsgürtel mit acht Bastionen umgeben, die mit geraden Mauerstücken verbunden waren. Diese Spuren sind weitgehend aus dem Stadtbild verschwunden, lediglich im Colombipark hat sich die letzte dieser künstlichen Aufschüttungen – ehemals „Bastion St. Louis“ – bis heute erhalten.
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Die Stadt Freiburg hat die Grabungsfirma „Archäologischer Baustellenservice in Südwestdeutschland“ mit der Durchführung der Grabung in enger Abstimmung mit dem LAD beauftragt. Erste Ergebnisse zeichnen sich nun bereits kurz nach Grabungsbeginn ab. Die Aufschüttung des Hügels besteht aus dem kiesigen Material, das beim Aushub der bis zu 15 Meter tiefen vorgelagerten Gräben angefallen war. Die Außenseite der Bastion war mit einer Mauer verblendet. Erstmals wurden innerhalb der Aufschüttung weitere Mauern erkannt, die für eine Druckverteilung und Stabilität sorgten. In den überlieferten Plänen sind diese Konstruktionen nicht dargestellt. Geologische Untersuchungen belegen, dass die Kalksteine für diese Riegelmauern aus den tieferen Lagen der Dreisamschotter stammen.
Im weiteren Verlauf der Grabung soll unter anderem untersucht werden, ob sich an der Basis der Bastion noch Reste der ehemals dort liegenden spätmittelalterlichen Lehener Vorstadt erhalten haben.
Nach Pressemitteilung des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart