Das Bauwerk wurde aus Kalkstein und Mörtel errichtet und besteht aus zwei Ebenen. Die untere Ebene enthält ein großes Wasserauffangbecken aus der byzantinischen Zeit, in dem die Forscher eine Sphinx-Statue aus der römischen Zeit fanden.
Die Sphinx trägt einen Nemes, eine königliche Kopfbedeckung, die von Pharaonen als Symbol ihrer Herrschaft getragen wurde. Über der Stirn befindet sich ein Uräus, eine ägyptische Kobra, die als Symbol für Souveränität, Königtum, Gottheit und göttliche Autorität verwendet wird.
„Eine vorläufige Untersuchung des Gesichts der Sphinx deutet darauf hin, dass es sich bei der Sphinx um ein Abbild des römischen Kaisers Claudius handelt“, heißt es in der Erklärung des Ministeriums.
Claudius herrschte von etwa 10 v. Chr. bis 54 n. Chr. über Ägypten, das zu dieser Zeit unter römischer Herrschaft stand. Als „Pharao“ von Ägypten nahm Claudius den königlichen Titel Tiberios Klaudios, Autokrator Heqaheqau Meryasetptah, Kanakht Djediakhshuemakhet („Tiberius Claudius, Kaiser und Herrscher der Herrscher, geliebt von Isis und Ptah, der starke Stier des stabilen Mondes am Horizont“) an.
„Die Statue ist wirklich schön, ihr Gesicht ist von königlichen Zügen geprägt, die recht präzise dargestellt sind“, sagte Dr. El Damaty. „Die Spuren eines Lächelns sind an den Rändern des Mundes zu sehen, der auf beiden Seiten ein Grübchen hat. Es gibt Spuren von Gelb und Rot im Gesicht.“
Nach einer Pressemeldung des Ministry of Tourism and Antiquities.
Das könnte Sie auch interessieren!
Tutanchamun
Die Entdeckung des Grabes von Tutanchamun vor 100 Jahren war eine absolute Weltsensation. Die Fotografien aus dem Jahr 1922 sind uns allen wohl vertraut. Doch noch immer birgt dieser spektakuläre Fund unermessliche Forschungspotentiale. Gerade in den letzten Jahren gab es wieder zahlreiche Projekte zu den Befunden, aufwendige Restaurierungen und auch neue Forschungen zur Biographie und Familie des jungen Pharao.
Zum Heft