Materialien wie Möbel und Textilien sowie die Leichen der Opfer des Ausbruchs von 79 n. Chr. wurden von einer pyroklastischen Wolke bedeckt, die dann zu festem Boden wurde. Organische Materie hinterließ hingegen eine Leerstelle im Boden. Es entsteht ein Abdruck, der, wenn man ihn mit Gips füllt, seine ursprüngliche Form offenbart.
Hierarchie innerhalb der Sklavenunterkunft erkennbar
Der neue Raum, der als „A“ bezeichnet wird, sieht anders aus als der als „C“ bezeichnete Raum, der im November 2021 rekonstruiert wurde und in dem drei Kinderbetten aufgestellt waren und der auch als Lagerraum diente. Die jetzt gewonnenen Erkenntnisse lassen auf eine klare Hierarchie innerhalb der Dienstbotenquartiere schließen. Eines der beiden Betten, die in den letzten Wochen gefunden wurden, ist von der gleichen Bauart, sehr einfach und ohne Matratze wie das Bett aus dem Jahr 2021, während das andere von einem komfortableren und teureren Typ ist. Im Cinerit sind auf zwei Kopfteilen noch Spuren von rotem Dekor zu sehen.
Neben den beiden Betten befinden sich in dem kürzlich ausgegrabenen Raum zwei kleine Schränke, die ebenfalls teilweise als Abgüsse erhalten sind, eine Reihe von Keramikamphoren und -gefäßen sowie verschiedene Werkzeuge, darunter eine Eisenhacke.
Bei der Mikroausgrabung von Vasen und Amphoren aus dem Raum C hat man mindestens drei Nagetiere gefunden: zwei kleine Mäuse in einer Amphore und eine Ratte in einem Krug, der sich unter einem der Betten befand und aus dem das Tier offenbar zu entkommen versuchte, als es im pyroklastischen Strom des Ausbruchs starb. Details, die einmal mehr die prekären und unhygienischen Bedingungen unterstreichen, unter denen die letzten Mitglieder der damaligen Gesellschaft lebten.
Nach einer Meldung des Parco Archeologico di Pompei.