Archäologen haben eine große vorspanische Siedlung gefunden, die sich über eine Fläche von 71,6 Hektar erstreckt. Sie enthält eine Anordnung von 26 Hügeln, die auf einem großen zentralen Hügel mit einer Höhe von bis zu 25 Metern und einer Grundfläche von 73,5 Metern mal 60 Metern zentriert sind.
Bei Ausgrabungen hat man auch angrenzende Plätze gefunden, auf denen Altäre und zwei glatte Stelen nachgewiesen wurden. Außerdem Wohngebiete, Ballspielplätze und langgestreckte Strukturen, die möglicherweise mit der Wasserspeicherung in Zusammenhang stehen. Eine Untersuchung des an der Oberfläche gefundenen Keramikmaterials lässt darauf schließen, dass der Ort erstmals in der klassischen Zeit um 200 bis 650 n. Chr. besiedelt war. Zeitgleich mit Cihuatlán, einer anderen wichtigen Siedlung an der Costa Grande von Guerrero.
Historische Quellen unterstützen Identifizierung von Apancalecan
Aufgrund eines Vergleichs mit historischen Quellen aus dem 16. Jahrhundert vermuten die Forscher, dass es sich bei der Siedlung um die Siedlung Apancalecan handeln könnte, die auf Tafel 18 des Codex Matrícula de Tributos erwähnt wird, einem vorspanischen Dokument. In diesem hat man die Tributzahlungen der eroberten Städte an das Aztekenreich festgehalten. Zu dieser Zeit war Apancalecan Teil der Region Cihuatlan, die zwischen 1497 und 1502 n. Chr. von Ahuitzotl, dem achten aztekischen Herrscher, den aztekischen Gebieten angegliedert wurde.
Was die Nahua-Bedeutung von Apancalecan angeht, so setzt sich das Wort aus apan (apantli, canal de agua acequia), calli (Haus) und can (Lokativ) zusammen. Daher kann es mit „Ort des Hauses mit Wasserkanälen“ übersetzt werden.
Meldung der INAH