Spieltipp – Fire & Stone
Brettspiel von Klaus-Jürgen Wrede
Friedberg: Pegasus Spiele 2022, 2–4 Spieler, ab 10 Jahren, ca. 40 Euro
Von der afrikanischen Wiege der Menschheit geht es auf in eine unbekannte Welt voller Überraschungen in Form von Plättchen, unter denen alles liegt, was man zum Überleben braucht. Bewegt wird sich zunächst mit einem, im späteren Verlauf mit zwei Spähern, die einen fiktiven Urkontinent erkunden, der in drei Regionen gegliedert ist: im Westen Afrika und Europa, in der Mitte Asien und Australien und im Osten Nord- und Südamerika.
Obgleich die Welt während der Steinzeit nicht so ausgesehen hat, wie auf dem Spielbrett dargestellt, werden durch das deutliche Abweichen zur heutigen Weltkarte indirekt die Plattentektonik wie auch das damit verbundene, immer wieder entstandene Phänomen der begehbaren Landbrücken ins Gedächtnis gerufen. Zu sehr aufhängen sollte man sich daran nicht, gibt es doch Anlass zu Diskussion und Austausch, was letztlich eine längere Auseinandersetzung mit dem Thema fördern kann.
Startpunkt ist immer ein Gebiet im Süden Afrikas, von wo aus die umliegenden Felder erkundet werden. Neben Nahrung tauchen auch Siedlungsplätze, Wälder, Lagerfeuer und geheime Verstecke auf, mittels derer Ressourcen gewonnen, Hütten gebaut oder Erfindungen (wie der Schiffsbau) gemacht werden können. Erst wenn alle Hütten einer Hauptregion aufgedeckt worden sind, ist es möglich, sich in die nächste zu begeben. Mit dem elften Hüttenplättchen wird das Spielende eingeleutet. Jener Stamm, der die meisten Punkte nach der Wertung hat, gewinnt. Unabhängig von der ein oder anderen archäologischen Ungenauigkeit ein ganz wundervolles Spiel mit Suchtfaktor. | Annine Fuchs
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