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Dezember 2024

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    Die Horrea Piperataria von Kaiser Domitian in Rom für Öffentlichkeit jetzt zugänglich

    Horrea Piperataria in Rom

    Der Archäologische Park des Kolosseums öffnet zum ersten Mal der Öffentlichkeit die Horrea Piperataria, die von Plinius und vor allem von Cassius Dio erwähnten Lagerhäuser „für ägyptische und arabische Gewürze“, die Kaiser Domitian an den südwestlichen Hängen der Velia, dem Hügel zwischen Esquilin und Palatin in Rom, errichten ließ.

  • Die Türschwelle des Schreins, gefunden von Penn Museum und irakischen Archäologen in Nimrud, Irak (2024).
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    Archäologen bergen bemerkenswert gut erhaltene Schreine aus einem Tempel im Irak

    In der antiken assyrischen Stadt Nimrud im Nordirak sind in einem Tempel, der um 612 v. Chr. durch einen Brand zerstört wurde, bemerkenswert gut erhaltene Schreine zu finden. Diese wurden dieses Jahr vom Penn Museum und irakischen Archäologen bei einer Ausgrabung im Rahmen des Penn Nimrud Project geborgen. Diese jüngsten Entdeckungen erweitern das Verständnis eines der ersten Reiche der Welt.

  • Einer der 14 Mahlsteine, die Archäologen bei der Ausgrabung einer 5.500 Jahre alten Siedlung auf der dänischen Insel Fünen fanden.
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    Wasser und Haferschleim: Die Ernährung frühneolithischer Bauern in Skandinavien

    In einer 5.500 Jahre alten neolithischen Siedlung auf der dänischen Insel Fünen haben Archäologen sowohl Mahlsteine ​​als auch Körner früher Getreidearten entdeckt. Neue Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass die Bewohner die Steine ​​nicht zum Mahlen der Getreidekörner verwendeten. Anstatt Brot zu backen, bereiteten sie wahrscheinlich Brei oder Haferschleim aus den Körnern zu.

  • Einzige bekannte zeitgenössische Darstellung des letzten Kaisers des Byzantinischen Reiches , Konstantin XI. Palaiologos
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    Das einzige zeitgenössische Porträt des letzten byzantinischen Kaisers Konstantin XI. Palaiologos in Griechenland entdeckt

    In der katholischen Kirche des ehemaligen Klosters Taxiarchon Aegialia, nur 15 km von Aegio entfernt, sind zwei Schichten künstlerisch hochwertiger Fresken aus spätbyzantinischer Zeit erhalten. Bei Restaurierungsarbeiten identifizierte die Archäologin Dr. Anastasia Koumousi, Direktorin des Ephorats für Altertümer von Achaia, in der zweiten Freskenschicht das einzigartige Porträt des letzten byzantinischen Kaisers Konstantin X. Palaiologos, das nach technischen Kriterien in die Mitte des 15. Jahrhunderts datiert werden kann.

  • 7000 Jahre alte Siedlungsspuren bei Prag
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    7.000 Jahre alte Siedlung bei Prag freigelegt

    Im Zuge der geplanten Fertigstellung der Prager Umgehungsstraße bei Nupak legten Experten des Archäologischen Instituts der CAS, Prag, acht etwa 7.000 Jahre alte Langhäuser frei. Zu den weiteren Funden gehört ein Teil einer Siedlung aus der Hallstattzeit, die auf die Anwesenheit höherer Gesellschaftsschichten hinweist. In den Siedlungen wurde die Herstellung von Werkzeugen bzw. die Metallverarbeitung dokumentiert.

  • Goldene Zungen und Nägel, die bei Mumien aus der ptolemäischen Zeit in Al-Bahnasa entdeckt wurden
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    Ägyptische Mumien mit goldenen Zungen im heutigen Al Bahnasa entdeckt

    Die archäologische Mission Oxyrhynchus, heute Al Bahnasa, die vom Institut für den Alten Orient der Universität Barcelona (IPOA, UB) unter der Leitung von Dr. Ignasi-Xavier Adiego durchgeführt wird, hat ihre jüngste Kampagne mit Entdeckungen von außergewöhnlicher historischer und archäologischer Bedeutung abgeschlossen. Die Ausgrabungen, die zwischen November und Dezember 2024 durchgeführt wurden, haben einzigartige Überreste ans Licht gebracht, die es ermöglichen, das Wissen über die Bestattungspraktiken, das religiöse Leben und die klösterlichen Aktivitäten im alten Ägypten zu vertiefen.

  • Der Knochenboden in einem Gebäude am Achterdam, Alkmaar
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    Seltener Bodenbelag aus Knochen in Alkmaar entdeckt

    Bei archäologischen Untersuchungen am Achterdam im Zentrum von Alkmaar, einer Stadt in der Provinz Noord-Holland der Niederlande, fanden die städtischen Archäologen einen Teil eines Bodens aus Tierknochen. Dies ist sehr selten und bisher nur in Nordholland zu finden.

  • Schädel mit dem Unterkiefer eines Mannes aus einem der ›Fürstengräber‹ von Emersleben.
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    Neue Untersuchungen an den Skeletten aus den Fürstengräbern von Emersleben

    Der archäologische Sammlungsbestand des Städtischen Museums Halberstadt beherbergt herausragende und einzigartige Objekte, die von besonderem wissenschaftlichem Wert sind. Zu diesen zählen die beiden, 1941 entdeckten sogenannten ›Fürstengräber‹ von Emersleben (Landkreis Harz), mit ihren reichen und spektakulären Grabbeigaben, die in die 2. Hälfte des 3. Jahrhunderts nach Christus datiert werden. Aktuelle Untersuchungen versprechen spannende Einblicke und neuste Erkenntnisse zu diesen Begräbnissen.

  • Beispiele von Schädeln mit Anzeichen für stumpfe Gewalteinwirkung und Schnittwunden.
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    Entmenschlichung von Feinden durch Kannibalismus im Großbritannien der Bronzezeit

    Archäologen haben über 3.000 menschliche Knochen und Knochenfragmente von der frühbronzezeitlichen Ausgrabungsstätte Charterhouse Warren in England untersucht und sind zu dem Schluss gekommen, dass die Menschen von Feinden massakriert, abgeschlachtet und vermutlich zum Teil verzehrt wurden, um sie zu entmenschlichen.

  • Tomographie-Aufnahme der Frankfurter Silberinschrift
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    „Frankfurter Silberinschrift“ - Ältestes christliches Zeugnis nördlich der Alpen

    Bei archäologischen Grabungen auf dem Frankfurt Stadtgebiet in Praunheim wurde vor einiger Zeit ein Gräberfeld aus dem 3. Jahrhundert freigelegt. Die Archäologen entdeckten dabei in einem der Gräber ein vollständiges Skelett und einen Tonkrug sowie einen Räucherkelch als sakrale Beigaben. Erst beim Reinigen der Knochen erkannten die Forschenden eine Amulettkapsel, die sich nun als Sensationsfund entpuppte. Der Archäologe und Experte für lateinische Inschriften Prof. Dr. Markus Scholz von der Frankfurter Goethe-Universität hat zusammen mit dem Kirchenhistoriker Prof. Dr. Wolfram Kinzig von der Universität Bonn und weiteren Forschenden die Inschrift entschlüsselt.

  • Drohnenaufnahme des Grabgartens während der Ausgrabungen. Im vorderen Grabenabschnitt liegt die Bestattung eines Jugendlichen
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    Frühkeltischer Grabgarten mit 18 Bestattungen in Endingen am Kaiserstuhl entdeckt

    In Endingen am Kaiserstuhl wurde bei einer Rettungsgrabung ein einzigartiger frühkeltischer Grabgarten mit 18 Bestattungen entdeckt. Die archäologischen Funde werden Einblicke in die Bestattungskultur und das Leben der frühkeltischen Bevölkerung am südlichen Oberrhein bieten. Vergleichbare Grabanlagen sind in Baden-Württemberg bislang nicht bekannt.

  •  Die archäologischen Überreste des abgebrannten Wohnhauses, Teil der Siedlung Kosenivka (Ukraine), in dem die menschlichen Skelettreste in den 1980er Jahren gefunden wurden.
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    Der Fall Kosenivka – Einzigartige Einblicke in Leben und Tod „steinzeitalter" Großstadtbewohner

    Mit bis zu 15.000 Einwohnern gehören die jungsteinzeitlichen Trypillia-Megasiedlungen, entstanden um circa 4.200-3.600 vor unserer Zeitrechnung im heutigen Moldawien und der Ukraine, zu den frühesten und größten stadtähnlichen Ansiedlungen im prähistorischen Europa. Diese außergewöhnliche Siedlungsweise wird seit Jahrzehnten erforscht, etwas Anderes jedoch bleibt ein großes Rätsel: Die Gräber und sterblichen Überreste ihrer zahllosen Bewohner fehlen. Jetzt wurde eine neue Studie durch den Sonderforschungsbereich (SFB) 1266 an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) veröffentlich, die einen Einblick in das Leben – und vielleicht auch den Tod – dieser Menschen ermöglicht. Dafür brauchte es nur ein paar Skelettfragmente.

  • Marmorkopf der möglicherweise Kleopatra VII. darstellt
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    Archäologen entdecken den Kopf einer möglichen Statue von Kleopatra VII

    Unter den Außenmauern des Tempelkomplexes von Taposiris Magna bei Alexandria in Ägypten wurde eine Büste aus weißem Marmor entdeckt, die das Antlitz der legendären ägyptischen Königin Kleopatra VII. darstellen soll. Die Statue, die eine Frau mit einer Königskrone darstellt, hat einige Archäologen zu der Annahme veranlasst, dass es sich um die ägyptische Königin handeln könnte.

  • Drohnenfoto der bisher geöffneten Fläche auf der Grabung in Paderborn "Winkelland". Die Siedlungsspuren scheinen nach Nord-Osten hin geringer zu werden.
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    Außergewöhnliche Siedlungsspuren im Paderborner "Winkelland"

    Urnengräber aus der Bronzezeit entpuppen sich bei neuen Grabungen an der Detmolder Straße in Paderborn, auf einem Acker, der auch unter dem Flurnamen "Winkelland" bekannt ist, als Siedlung aus dem Mittelalter. Die Fachleute des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) interpretieren einen scheinbaren Grabhügel nun als Wasserschöpfstelle. Schönster Fund bisher ist ein Schwertgurtbeschlag.

  • Tagebau Jänschwalde.
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    Zeugnisse der Braunkohleindustrie im Lausitzer, Mitteldeutschen und Rheinischen Revier sind erfasst

    Was bleibt von der Braunkohle, wenn ihr Abbau in den 2030er Jahren endet? Im Zeitraum Ende 2020 beziehungsweise Anfang 2021 bis Mitte 2024 liefen vier Erfassungsprojekte zum bergbaubedingten Kulturerbe in den heute noch aktiven Braunkohlerevieren in Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Dokumentiert wurden alle braunkohlebezogenen Bauten und technische Anlagen einschließlich ihrer landschaftlichen und städtebaulichen Kontexte, angefangen von Tagebaugroßgeräten über Kraftwerke, Brikettfabriken und Kohlebahnen bis zu Werksiedlungen und Restlochseen.

  • Der große Block Kettenpanzer aus dem Hort von Bonn
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    Reparatur römischer Rüstungen durch lokale Handwerker belegt

    Die Analyse und das CT-Scannen von römischen Kettenpanzern von der Nordgrenze des Reiches liefern den ersten soliden Beweis für die Reparatur von Rüstungen außerhalb einer römischen Militäreinrichtung. Die Rüstungen wurden im dritten Jahrhundert n. Chr. in einer Zivilsiedlung in der Nähe des Legionslagers Bonn deponiert.

  • Skelette von der Fundstelle Vráble-Ve`lke Lehemby
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    Weitere kopflose Skelette in Vráble, Slowakei gefunden

    Seit mehreren Jahren untersuchen Forschende aus Kiel und aus der Slowakei gemeinsam in Vráble (Slowakei) einen der größten frühneolithischen Siedlungsplätze Mitteleuropas (ca. 5.250 bis 4.950 v. Chr.). Zu den spektakulärsten Funden dort gehört eine große Anzahl von Skeletten, die unregelmäßig in einem Umfassungsgraben deponiert wurden - fast alle ohne Schädel.

  • Der Pfostenwald  auf der Grabung in Harsewinkel zeigt sich anhand zahlreicher Bodenverfärbungen.
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    Archäologische Fundstelle in Harsewinkel gibt Rätsel auf

    In einem künftigen Baugebiet in Harsewinkel (Kreis Gütersloh) untersuchen Fachleute eine über 2.000 Jahre alte Fundstelle mit einem Brandgrab und 250 Pfostengruben. Ein Team des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) rätselt jetzt über die Bedeutung des "Pfostenwaldes", der zum Beispiel ein Ritualplatz gewesen sein könnte.

  • Detail eines männlichen Bronzekopfes aus San Casciano dei Bagni
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    Erneut spektakuläre Bronzestatuen im etruskisch-römischen Heiligtum von San Casciano dei Bagni gefunden

    Bereits 2022 wurden über 20 Bronzestatuen in perfektem Zustand, Votivgaben und andere Gegenstände, aber auch fünftausend Gold-, Silber- und Bronzemünzen in San Casciano dei Bagni gefunden. Nun wurden weitere Votivgaben zutage gefördert, darunter Lampen, gläserne Salbgefäße, Bronzefiguren, anatomische Votivstücke aus bemalter Terrakotta und eine Tafel mit zweisprachigen etruskisch-römischen Inschriften.

  • Lyndelle Webster (Österreichische Akademie der Wissenschaften) nimmt mikromorphologische Proben aus dem Tell Békés-Várdomb in Ungarn
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    Beprobung eines bronzezeitlichen Dorfes in Ungarn

    Der britische Archäologe David Clarke beschrieb archäologische Daten bekanntlich als „eine Probe einer Probe einer Probe“. Dies traf im Mai 2024 besonders zu, als ein internationales Team in der bronzezeitlichen Tellanlage von Békés-Várdomb arbeitete, um Daten für mehrere wissenschaftliche Untersuchungen zu gewinnen. Paul Duffy vom Institut für Prähistorische und Protohistorische Archäologie der Universität Kiel und Kollegen von der University of Georgia und dem Field Museum in Chicago trafen sich erneut an der bronzezeitlichen Stätte in Ungarn, um die Untersuchung der Gründung, des Ausbaus und des Zusammenbruchs einer Siedlung aus dem frühen zweiten Jahrtausend vor Christus fortzusetzen.

  • Eisenzeitliches Waffendepot aus der Nähe von Hedensted in Dänemark in situ
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    Eisenzeitliches Waffendepot - Ausrüstung einer kleinen Armee?

    Bei Ausgrabungen für den Ausbau einer Autobahn in der Nähe von Hedensted in Dänemark haben Archäologen ein großes Arsenal an Waffen aus der Eisenzeit entdeckt. Das Depot besteht aus mehr als einhundert Lanzen und Speeren, acht Schwertern und vor allem einem sehr seltenen Kettenhemd.

  • Timo Lang, Leiter der Außenstelle Koblenz der Landesarchäologie, zeigt eine der in Arenberg gefundenen französischen Musketenkugeln
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    Festung Ehrenbreitstein: Archäologische Spuren ihrer Belagerung

    Kaum hatte der Bagger mit den Erdarbeiten für das Dorfgemeinschaftshaus Arenberg/Immendorf begonnen, kam die Baustelle bereits zum Stillstand. Frank Brüninghaus, Grabungstechniker der Landesarchäologie – Außenstelle Koblenz entdeckte dort Anfang November Spuren einer historischen Nutzung im Boden. Seitdem ziehen die Archäologen der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz den Boden vorsichtig ab und legen immer wieder Suchschnitte an, um auch Bodenprofile zu erstellen.

  • Blick auf die Überreste der Treppe in den ehemaligen Burggraben oder jüngeren Keller der Sparrenburg. In der Mitte oben deutet sich der Durchgang in die Vorburg an.
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    Unentdeckte Treppe führt in den Burggraben der Sparrenburg

    Bei Bauarbeiten an der mittelalterlichen Sparrenburg in Bielefeld hat ein Archäologie-Team unter fachlicher Begleitung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) eine Treppe entdeckt, die tief hinein in den alten Burggraben führt. Nach Einschätzung der LWL-Fachleute führte die Treppe vermutlich zu einem bisher unbekannten Keller.

  • Einrüstung der Celsusbibliothek im Oktober 2024 für die Entnahme von Proben durch ein Team der ARGE Steinrestaurierung sowie für die Durchführung erster Sicherungsmaßnahmen
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    Die Celsusbibliothek in Ephesos steht vor einer umfassenden Restaurierung

    Die Österreichische Akademie der Wissenschaften startet ein großangelegtes Projekt, um das antike Monument und seine filigrane Prunkfassade vor Schäden zu bewahren und nachhaltig zu sichern. Ein Expertenteam schloss nun die notwendigen Voruntersuchungen ab und führte erste Sicherungsmaßnahmen durch. Die Fertigstellung der Restaurierungsarbeiten ist bis Ende 2027 geplant.

November 2024

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    Himmelsscheibe von Nebra: Das Geheimnis ihrer Herstellung ist gelüftet

    Kupferschmied Herbert Bauer beim Aushämmern einer Replik der Himmelsscheibe von Nebra

    Die mehr als 3.600 Jahre alte Himmelsscheibe von Nebra kann als eines der am besten erforschten archäologischen Objekte überhaupt gelten. Noch nicht restlos geklärt war bislang die Frage nach der Herstellungstechnik des Objektes. Neue metallografische Analysen zeigen nun, dass die Himmelsscheibe in einem aufwendigen Warmschmiedeprozess hergestellt wurde.

  • Skelettaus dem Massaker von Asparn-Schletz
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    Soziale und genetische Vielfalt bei den ersten Bauern in Mitteleuropa

    Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von Pere Gelabert und Ron Pinhasi von der Universität Wien und David Reich von der Harvard University hat den bisher vollständigsten Satz genetischer Daten aus dem Frühneolithikum in Mitteleuropa vorgelegt. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Kultur, die vor 8.000 Jahren für die Ausbreitung der Landwirtschaft in Mitteleuropa verantwortlich war, keine Anzeichen von sozialer Schichtung aufwies.

  • Ubaid-Figur aus Bahra 1
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    Jüngste Forschungen in Bahra 1 offenbaren einzigartige Entdeckungen

    Während der diesjährigen Kampagne haben Archäologen aus Polen und Kuwait in Bahra 1, einer prähistorischen Stätte in der Al-Subiyah-Wüste im Norden Kuwaits, neben Töpferwaren auch eine Figur der Ubaid-Kultur endeckt. Bahra 1 stammt aus der Mitte des 6. Jahrtausends v. Chr. und gehört zu den ältesten und größten bekannten Siedlungen auf der Arabischen Halbinsel.

  • Römischer Sandstein aus dem 2. Jh. n. Chr. mit der Inschrift M(arcus) As(...).
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    Spektakuläre Funde in Augusta Raurica: Zwei Inschriften und die älteste Münze entdeckt

    Bei einer archäologischen Notgrabung in Augusta Raurica wurden drei außergewöhnliche Funde gemacht: Zwei Inschriftenfragmente erwähnen namentlich zwei Bewohner der antiken Stadt. Zudem wurde auf derselben Grabung die bislang älteste bekannte Münze aus Augusta Raurica entdeckt, eine im 3. Jahrhundert v. Chr. geprägte Bronzemünze. Diese Funde werfen ein neues Licht auf die Geschichte des Stadtquartiers und seiner einstigen Bewohner.

  • Archäologische Funde wie diese Ruine geben Aufschluss über die Bevölkerung auf der Erde vor vielen Jahrhunderten.
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    Ist die Entwicklungsgeschichte des Menschen mit dem Klima verknüpft?

    Eine aktuelle internationale Studie des Hereon gemeinsam mit dem Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA) und weiteren Institutionen zeigt, dass die Zunahme der Erdbevölkerung nicht kontinuierlich verlief. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich über Jahrtausende Epochen mit starkem Wachstum und Rückgang abwechselten. Dieses Auf und Ab hängt offenbar mit der Intensität von Klimaveränderungen zusammen, schreibt das Team um den Umweltwissenschaftler Kai Wirtz vom Hereon im Fachmagazin „Nature Communications“.

  • Lukas Kerk gibt das Sonderheft „Körperkult“ der Zeitschrift „Archäologie in Deutschland“ heraus. Rolf Buchholz auf der linken Posterhälfte im Hintergrund gehört zu den meistgepiercten Menschen der Welt, rechts auf dem Bild ist ein mumifizierter und tätowierter Kopf eines Angehörigen des Stammes der Maori (Neuseeland) zu sehen.
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    Der Archäologe Lukas Kerk forscht zu permanenten Körpermodifikationen

    Lukas Kerk, Doktorand in der Abteilung für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie des Historischen Seminars an der Universität Münster, beschäftigt sich mit permanenten Körpermodifikationen – also Praktiken, die den Körper dauerhaft verändern. Dazu gehören unter anderem Tätowierungen, geformte Schädel und Zahnfeilungen, außerdem gebe es aktuell neue Untersuchungen zu kulturell motivierten Fingeramputationen. „Körpermodifikationen sind weltweit verbreitet und für alle Epochen der Menschheitsgeschichte belegt“, betont er.

  • Eine der Grabungsflächen von 2024 im keltischen Oppidum von Altenburg-Rheinau: Nach dem Abtrag des Oberbodens zeigen sich große Vorratsgruben als Verfärbung
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    Abschluss der Grabung 2024 im keltischen Oppidum von Altenburg-Rheinau

    Das Landesamt für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart hat von August bis Oktober dieses Jahres erneut archäologische Forschungsgrabungen bei Altenburg (Gemeinde Jestetten) durchgeführt. Das spätkeltische Oppidum Altenburg-Rheinau gehörte im ersten Jahrhundert vor Christus zu den bedeutendsten spätkeltischen Großsiedlungen nördlich der Alpen. Die Funde geben Einblicke in das alltägliche Leben der Kelten und offenbaren die Bedeutung der Siedlung als Zentrum für spezialisiertes Handwerk und den Handel mit dem Mittelmeerraum.

  • Ulm, Ansicht der Altstadt mit Münster, Rathaus und Metzgerturm
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    Landesamt für Denkmalpflege schreibt Aktion „Denkmalschutz und Schule“ aus

    Lehrkräfte können sich ab sofort für die Denkmalerkundung im Schulunterricht bewerben. Das Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg lädt Lehrkräfte ein, mit ihren Schülerinnen und Schülern Denkmale hautnah zu erleben. Die Aktion „Denkmalschutz und Schule“ geht ab sofort in die 15. Runde. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten entdecken Klassen dabei die spannende Welt der Denkmalpflege – vom alten Schulhaus bis zur Stadtmauer.

  • Grabungsleiter Sven Knippschild untersucht ein 2.000 Jahre altes Grubenhaus.
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    Aktuelle Grabungen nahe des Römerlagers AnreppenWie lebten Römer und Einheimische zusammen?

    In Delbrück-Bentfeld (Kreis Paderborn) untersucht ein Grabungsteam, begleitet vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), eine Siedlung der ersten Jahrhunderte nach Christi Geburt. Wie sich jetzt herausstellte, bestand die Siedlung möglicherweise schon, als nur anderthalb Kilometer entfernt römische Soldaten im Lager bei Anreppen Station auf ihren Eroberungszügen machten: Eine Münze und Pfostenspuren von Wohngebäuden sind nach Auffassung der Fachleute vom LWL bis zu 2.000 Jahre alt.

  • Geophysikalische Messungen im Areal der neu entdeckten Kirche im italienischen Aquileia
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    Frühchristliche Basilika im italienischen Aquileia entdeckt

    Der Kirchenbau offenbart die Verbindungen der römischen Metropole Aquileia zur Architektur des oströmischen Reiches unter dem berühmten Kaiser Justinian I. – und weist Parallelen zu einer Kirche aus dem 6. Jahrhundert in Kärnten auf. Die Basilika ist der seit Jahrzehnten intensiver archäologischer Forschungen in Aquileia der erste neu entdeckte Großbau.

  • Einige der Petroglyphen vom Pizzo Tresero im Nationalpark Stilfser Joch
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    Höchstgelegene Petroglyphen Europas in den lombardischen Alpen identifiziert

    Eine außergewöhnliche archäologische Entdeckung wurde in der Lombardei gemacht: Auf dem Pizzo Tresero (Valfurva) im Nationalpark Stilfser Joch wurden in über 3.000 Metern Höhe eine Reihe von Felszeichnungen entdeckt. Damit handelt es sich um die höchstgelegenen Petroglyphen Europas, die neue Hinweise auf die Anwesenheit des Menschen in Bergregionen seit der Antike liefern.

  • Totenkopfpfeiffe der Azteken
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    Der schaurige Klang der aztekischen Totenkopfpfeife

    Die Totenkopfpfeife der Azteken erzeugt einen schrillen, schreiähnlichen Ton. Eine Studie der Universität Zürich zeigt, dass dieses Pfeifen eine beängstigende Wirkung auf das menschliche Gehirn hat. Die Azteken setzten diesen Effekt möglicherweise gezielt bei Opferritualen ein.

  • Amulett aus dem antiken Hadrianopolis mit der Darstellung des Salomo zu Pferd, der den Teufel mit einer Lanze besiegt
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    Salomo besiegt den Teufel - Darstellung auf einem Amulett aus dem antiken Hadrianopolis

    Archäologen haben in der antiken Stadt Hadrianopolis im Bezirk Eskipazar in Karabük in der Türkei ein Amulett aus dem 5. Jahrhundert n. Chr. ausgegraben, das die biblische und islamische Figur des reitenden Salomo zeigt, der den Teufel mit einem Speer durchbohrt. Auf der einen Seite des Anhängers steht die Inschrift „Unser Herr hat das Böse besiegt“, auf der Rückseite sind die Namen der Erzengel Azrael, Gabriel, Michael und Israfil zu lesen.

  • Drohnenaufnahme Grabungsfläche Haltern am See
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    Spielstein, Backöfen und Caligae: Archäologische Entdeckungen am Rande des Römerlagers in Haltern am See

    Bei bereits laufenden Bauarbeiten an einem Spielplatz in unmittelbarer Nähe der Umwehrung des Römerlagers in Haltern am See (Kreis Recklinghausen) stießen Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) nicht nur auf einen römischen Spielstein aus Glas. Vielmehr entdeckten sie zwei Backöfen, Reste von Caligae (Marschstiefel der römischen Legionäre) sowie acht Pfostengruben der Holz-Erde-Mauer.