wbg-Zeitschriften: Geschenkabo

Artikel

November 2024

  • Neolithischer Fundplatz in Hammar, Schonen
    Gratis

    Jungsteinzeitliche Zeremonienstätte in Südschweden entdeckt

    In Hammar in Skåne wurde ein ungewöhnlicher ritueller Versammlungs- und Opferplatz aus der Steinzeit entdeckt. Die Archäologen fanden Tongefäße, große Mengen an Feuersteingeräten sowie bearbeitete Knochen und Hörner, darunter einen Angelhaken. Die Gegenstände stammen aus der Zeit zwischen 3.500 und 3.000 v. Chr. und wurden in der Nähe eines Feuchtgebietes zurückgelassen.

  • Gruppe von Abgüssen aus dem Haus des Goldenen Armbands. Abgüsse Nr. 50-51-52, Entstehungsjahr 1974.
    Gratis

    Alte DNA schreibt die Geschichte der Verschütteten von Pompeji neu

    Forschende der Universität Florenz, der Harvard University und des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig haben durch die Analyse alter DNA bisher gängige Annahmen über die Bewohner Pompejis in Frage gestellt. Im Gegensatz zum äußeren Erscheinungsbild lieferte die DNA unerwartete neue Informationen über Geschlecht und Verwandtschaftsverhältnisse und widerlegt eine seit 1748 erzählte Geschichte. Die genetischen Daten unterstreichen außerdem den kosmopolitischen Charakter des Römischen Reiches und zeigen, dass die Bewohner Pompejis hauptsächlich von Einwanderern aus dem östlichen Mittelmeerraum abstammten.

  • Blick auf die Feuerstelle aus der späten Mittelsteinzeit (im Vordergrund links); im Hintergrund der Eingang zur Blätterhöhle.
    Gratis

    Neuentdeckungen in der Blätterhöhle

    Fachleute des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), der Stadt Hagen und von den Universitäten Bochum und Köln haben in der Blätterhöhle in Hagen eine rund 9.000 Jahre alte Feuerstelle freigelegt und drei Pfeilspitzen aus Feuerstein sowie vor der Höhle das Fragment einer Harpune gefunden. Die Fachleute ordnen die Funde aus der Steinzeit als außergewöhnlich ein.

  • Eine Schieferplatte vom steinzeitlichen Fundplatz Gönnersdorf zeigt eine Fischfalle. Der Fisch wurde zuerst eingraviert und dann mit einem Netz aus Linien versehen.
    Gratis

    Älteste Darstellungen von Fischfang entdeckt

    Am eiszeitlichen Fundplatz Gönnersdorf bei Neuwied am Rhein haben Forschende eine bedeutende Entdeckung gemacht: Mithilfe moderner Bildgebungsmethoden wurden detailreiche Gravierungen von Fischen auf Schieferplatten sichtbar, die von gitterähnlichen Mustern überlagert sind. Diese Muster lassen sich am besten als Darstellungen von Netzen oder Fischfallen interpretieren und liefern erstmals einen archäologischen Hinweis auf frühe Fischfangtechniken in der Spätphase der jüngeren Altsteinzeit (ca. 20.000–14.500 v. Chr.).

  • Hoch-/spätmittelalterlicher Brunnen mit Flechtwerkeinbau im Süden der Grabungsfläche von Haldensleben.
    Gratis

    Ausgrabungen in Haldensleben geben Einblicke in eine verschwundene Siedlung

    Seit Mai 2024 führt das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt archäologische Untersuchungen auf dem Gelände des Versandzentrums der Hermes Fulfilment GmbH in Haldensleben durch. Die Grabungen finden in einem Bereich unmittelbar östlich einer bereits 2010/11 ausgegrabenen außergewöhnlichen Burganlage aus dem Hochmittelalter statt. Im Rahmen der erneuten Untersuchungen können bedeutende Siedlungsbefunde aus der Bronze- und Eisenzeit sowie dem Mittelalter archäologisch dokumentiert werden.

  • LWL- Restauratorin Susanne Bretzel-Scheel bei ihrer Arbeit in der Restaurierung der LWL-Archäologie für Westfalen in Münster. Zu sehen ist ein Langsax (einschneidiges Langschwert) vor der Restaurierung.
    Gratis

    Gräberfeld in Schieder-Schwalenberg - aktuelle Restaurierung der Funde

    Mit der Entdeckung des Gräberfeldes von Schieder-Schwalenberg 2022 schließt sich nach Ansicht der Fachleute vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) eine Forschungslücke für das Frühmittelalter im Kreis Lippe. Über 70 Gräber aus der Zeit zwischen dem 7. und 9. Jahrhundert erlauben Einblicke in den gesellschaftlich-kulturellen Wandel von der Merowinger- zur Karolingerzeit am Rande des fränkischen Reiches. Funde aus diesem frühesten mittelalterlichen Reihengräberfeld im Kreis Lippe werden aktuell in der Restaurierungswerkstatt der LWL-Archäologie für Westfalen in Münster wiederhergestellt.

  • Beispiele für Netzgefäß- und Fransentuchmotive aus vorliterarischen Dokumenten (A-C) und eine proto-keilförmigen Darstellung von Wolle/Kleidung und Leinen (D & E).
    Gratis

    Neues Licht auf das erste Schriftsystem der Welt

    Forscher haben Verbindungen zwischen Siegelmotiven (ca. 4400-3400 v. Chr.) und späteren proto-keilschriftlichen Zeichen aus Uruk (Südirak, erstmals belegt um 3350-3000 v. Chr.) festgestellt, die ein neues Licht auf die erste Entwicklung der Schrift in diesem Gebiet werfen.

  • Funde aus ägyptischen Gräbern des Mittleren Reiches nahe Luxor
    Gratis

    Elf vollständig versiegelte Gräber nahe Luxor entdeckt

    Das South Asasif Conservation Project, eine ägyptisch-amerikanische Mission unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Tourismus und Altertümer, hat in der Nekropole von South Asasif in Luxor, Ägypten, ein 4.000 Jahre altes Grab aus der Zeit des Mittleren Reiches (1938 v. Chr. - 1630 v. Chr.) entdeckt. Es ist das erste Grab aus dem Mittleren Reich, das in dieser Region gefunden wurde. Das Grab befindet sich neben dem Tempel der Hatschepsut.

Oktober 2024

  • Gratis

    Tempel des Poseidon von Samikon freigelegt

    Grabungsareal Heiligtum des Poseidon von Samikon

    Nach mehr als einem Jahrhundert intensiver Suche ist es Archäologen gelungen, das Heiligtum des Poseidon von Samikon an der Westküste der Peloponnes zu entdecken und dort einen großen Tempel auszugraben. Ein Team aus österreichischen und griechischen Archäologen, unterstützt von Geophysikern aus Kiel und Geoarchäologen aus Mainz, spürte bereits 2021 die Grundmauern des eindrucksvollen Gebäudes auf. Es liegt an der Stelle, wo der antike Historiker Strabon in seinem 8. Buch das berühmte Heiligtum des Poseidon lokalisiert. Dieses stellte das religiöse und ethnische Zentrum des bedeutenden Bundes triphylischer Städte dar. Nun haben Forscher mit Beteiligung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) das Bauwerk in seiner ganzen Länge freigelegt und zudem neue Funde gemacht.

  • Die im Block geborgenen Bestattung der Dame von Kölleda in den Restaurierungswerkstätten des TLDA
    Gratis

    Die merowingerzeitliche Dame von Kölleda - ein einzigartiger Fund aus Thüringen

    Zwischen 2017 und 2021 konnte das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA) im Zuge der geplanten Erweiterung des Gewerbegebietes Kölleda-Kiebitzhöhe eine etwa 20 ha große Fläche intensiv archäologisch untersuchen. Dabei ließen sich mehr als 3700 archäologische Befunde dokumentieren, die eine 4000 Jahre währende Besiedlungsgeschichte zwischen dem 4. Jahrtausend v. Chr. und dem 7. Jh. n. Chr. belegen.

  • Blick in ein mittelalterliches Grubenhaus während der Ausgrabung in Jegenstorf 2024.
    Gratis

    Spuren eines frühmittelalterlichen Dorfes in Jegenstorf ausgegraben

    In einer Rettungsgrabung des Archäologischen Dienstes des Kantons Bern in Jegenstorf sind 2024 Fundstücke aus dem Mittelalter zum Vorschein gekommen. Dank diesen und älteren Untersuchungen kann die jahrhundertalte Geschichte des Dorfes besser nachvollzogen werden.

  • Grabhügel sind die emblematischsten archäologischen Monumente des bronzezeitlichen Eurasiens. Im Kaukasusgebirge wurden sie bis in große Höhen errichtet und markieren die Kommunikationsnetze, über die Wissen und Innovationen weitergegeben wurden.
    Gratis

    Wie die ersten Viehzüchter der Steppe nördlich des Kaukasus entstanden

    Anhand der Untersuchung von 131 Individuen aus einem Zeitraum von 6.000 Jahren, die aus der erweiterten Kaukasusregion stammen, konnte ein internationales Forschungsteam eine Reihe von Schlüsselereignissen rekonstruieren, die die Basis für die wirtschaftliche Erschließung des westeurasischen Steppengürtels bildeten. Die Studie zeigt, wie die Mobilität von Menschen und der Transfer von Innovationen die Erschließung der Steppen Eurasiens ermöglichten.

  • Gleich vier Schächte befinden sich im Profil vor der Archäologin, von denen ein 3D-Modell erstellt wurde.
    Gratis

    Wann begann der Steinkohlebergbau im Ruhrgebiet?

    Auf dem Kaisberg, einem der Hagener Stadtberge, findet derzeit ein archäologisches Forschungsprojekt zum frühen Steinkohlebergbau im Ruhrgebiet statt. Auf Bergbau spezialisierte Fachleute des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), des Deutschen Bergbau-Museums Bochum und des GeoPark Ruhrgebiet e.V. untersuchen hier Altbergbaustrukturen mit Ausgrabungen und Bohrungen.

  • Austern
    Gratis

    Austernernte in der Steinzeit war nachhaltig

    Austern spielen eine entscheidende Rolle im marinen Ökosystem, da sie Wasser filtern, Lebensräume schaffen und den Nährstoffkreislauf unterstützen. Eine neue interdisziplinäre Studie des Leibniz-Zentrums für Archäologie (LEIZA) und der University of York zeigt, dass prähistorische Gemeinschaften in Südskandinavien über drei Jahrtausende hinweg die nachhaltige Ernte der europäischen Auster praktizierten. Die Forschungsergebnisse liefern wertvolle Erkenntnisse für den Schutz sowie die Wiederherstellung moderner Austernbestände.

  • Forscher des Field Museums untersuchen eine Mumie der Sammlung im CT-Scanner
    Gratis

    Neue Forschungen zu mumifizierten Überresten bieten Wissenschaftlern seltene Einblicke hinter antike Hüllen

    Neue CT-Scans, die im Field Museum von Chicago angefertigt wurden, geben Wissenschaftlern neue Einblicke in die Bestattungspraktiken und das Leben und Sterben der Menschen im alten Ägypten sowie in die bisherigen Konservierungsbemühungen in Museen. Sie helfen dabei, die Individualität jedes Verstorbenen hervorzuheben und zu enthüllen, was ihm für sein Leben nach dem Tod ins Jenseits mitgegeben wurde.

  • Detail eines keltischen Gewandverschlusses vom Kleinen Knetzberg in Unterfranken, um 450 v. Chr.
    Gratis

    Halloween – ein keltisches Fest?

    Halloween wird am Datum des inselkeltischen Samhain-Festes gefeiert (1. November), das erstmals im Früh- und Hochmittelalter in Irland nachgewiesen werden konnte. Der Volksglaube besagt, dass sich in dieser Nacht die Tore zum Jenseits, der ‚Anderwelt‘ öffnen, und die Menschen so in Kontakt mit Geistern, Feen und mystischen Wesen treten können. Die Zugänge zu dieser Sphäre jenseits der realen Welt der Menschen finden sich bei Quellen, Brunnen, Höhlen oder alten Grabhügeln.

  • Hechingen-Stein Römervilla; Großer Reliefblock "Mann mit Stab"
    Gratis

    Götterdenkmal bei Grabungen im Römischen Freilichtmuseum Hechingen-Stein entdeckt

    Bei aktuellen Grabungen des Landesamts für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart und des Fördervereins Römisches Freilichtmuseums Hechingen-Stein e.V. auf dem Areal des Freilichtmuseums wurde ein außergewöhnliches römisches Weihedenkmal entdeckt. Bisher konnten über 100 Fragmente mit verschiedenartigen Darstellungen aus dem antiken Götterhimmel geborgen werden.

  • Steinfigur von Gallmersgarten
    Gratis

    Jungsteinzeitliche Steinfigur von Gallmersgarten kommt ins Museum

    Die älteste bekannte Statue Bayerns wird im Gollachgaumuseum in Uffenheim in einer neuen Dauerausstellung zum Neolithikum ausgestellt. Ein Sandsteinblock, 110 cm groß, mit einer deutlich vom halbrunden Kopf abgesetzten Schulterpartie und einem stark stilisierten Gesicht: So sieht die Skulptur aus, die 2014 bei Straßenbauarbeiten in der Nähe von Gallmersgarten entdeckt wurde. Sie datiert etwa auf das Jahr 3000 vor Christus. Somit ist sie die älteste vollplastisch bearbeitete Steinskulptur Bayerns und zählt zu den bedeutendsten Funden aus der Jungsteinzeit im Freistaat.

  • Drohnenfoto mit der Grabungsfläche in Seddin von 2024, der abweichende Bewuchs am Standort der „Halle des Königs“ und dem Königsgrab im Hintergrund.
    Gratis

    Siedlung des „König Hinz“ in Seddin gefunden

    Genau 125 Jahre nach der Entdeckung des „Königsgrabes“ von Seddin wurde die überraschend dicht bebaute Siedlung des „König Hinz“ gefunden. Nun ist bekannt, wo die Menschen wohnten und wie groß die Gebäude der „einfachen“ Bevölkerung waren, die direkt mit „König Hinz“ und den anderen Herrschern zusammenlebten.

  • Gräber der Schnurkeramikkultur im Grabungsabschnitt Sedmiměričná, Tschechien.
    Gratis

    Größte Grabstätte der Nitra-Kultur in Mittelmähren ausgegraben

    Archäologen des Archäologischen Zentrums Olomouc (ACO) haben bei Ausgrabungen auf der Trasse der künftigen Autobahn D35 zwischen Křelov und Neředín bei Olomouc in Tschechien zwei bedeutende Grabstätten entdeckt, darunter die größte Grabstätte der Nitra-Kultur aus der frühen Bronzezeit in Mittelmähren. Ein weiterer einzigartiger Fund sind die ungewöhnlichen kreisförmigen Rillen, die Archäologen um Gräber aus dem späten Äneolithikum in der Ortschaft Sedměřičná entdeckten.

  • Der spätbronzezeitliche Schmuckhort von Großmölsen
    Gratis

    Ein spätbronzezeitlicher Depotfund aus Großmölsen, Lkr. Sömmerda

    Seit 2023 errichtet die 50Hertz Transmission GmbH eine 380-KV-Freileitung von Pulgar (Sachsen-Anhalt) nach Vieselbach (Stadt Erfurt). Die notwendigen Oberbodenabträge werden archäologisch begleitet. In der Gemarkung Großmölsen wurden am Mast 239 auf einer Fläche von ca. 37 x 34 m² archäologische Befunde und Funde durch das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA) aufgedeckt. An dieser Stelle konnte ein Hortfund der Spätbronzezeit aus dem Oberboden geborgen werden.

  • Drohnenaufnahme mit der Grabungsstätte im Vordergrund, Riedlingen im Mittelgrund und dem Bussen im Hintergrund
    Gratis

    Spektakuläre Grabkammer der frühen Kelten bei Riedlingen entdeckt

    Bei archäologischen Ausgrabungen wurde in der Donauebene bei Riedlingen eine Grabkammer aus frühkeltischer Zeit gefunden. Sie lag im Zentrum eines riesigen Grabhügels, der einen Durchmesser von 65 m besitzt und heute noch knapp 2 m hoch ist. Ursprünglich dürfte er eine Höhe von über 6 m aufgewiesen haben. Mit diesen Dimensionen gehört er zur zahlenmäßig kleinen und exklusiven Gruppe der sogenannten Fürstengrabhügel. Solche Hügel errichteten die Kelten Südwestdeutschlands in der Zeit zwischen 620 und 450 v. Chr. für besonders hochstehende Persönlichkeiten.

  • Die Grabungsschnitte nach Abschluss der Ausgrabungen 2024 auf der Flussterrasse von Svinjarička Čuka, Serbien.
    Gratis

    8.000 Jahre altes Haus in Serbien entdeckt

    Ein außergewöhnlicher Fund in Südserbien gibt Aufschluss über die Ursprünge der Sesshaftwerdung in Europa: In Svinjarička Čuka wurde ein 8000 Jahre altes Haus entdeckt. Die archäologischen Entdeckungen werfen ein neues Licht auf die frühen Ackerbaugesellschaften und die Verbreitung jungsteinzeitlicher Innovationen auf dem Balkan.

  • Sortierung der Funde aus der Grabung von Gird-i-Dasht
    Gratis

    Gird-i-Dasht: Ausgrabungen an einem wichtigen Knotenpunkt des Fruchtbaren Halbmonds

    Der Übergang der Menschheit zu einer sesshaften Lebensweise mit Viehzucht und Pflanzenbau, die Erfindung der Schrift, die Entwicklung von Staatlichkeit und Verwaltung – all das fand im sogenannten Fruchtbaren Halbmond statt. Die Delzian-Ebene in der heutigen Autonomen Provinz Kurdistan im Irak gehört zu dieser Region. Hier liegt der Siedlungshügel (Tell) Gird-i-Dasht, der über Jahrtausende die Hauptsiedlung der Ebene und ein wichtiger Knotenpunkt für alle Arten von kulturellen Kontakten war.

  • Untersuchung eines wikingerzeitlichen Grabes in der schwedischen Provinz Halland.
    Gratis

    Großes wikingerzeitliches Gräberfeld in Schweden entdeckt

    Ursprünglich sollte eine Siedlung aus der Steinzeit außerhalb von Varberg, in der schwedischen Provinz Halland untersucht werden, doch das Team von Arkeologerna stieß dabei auf ein riesiges Gräberfeld aus der Wikingerzeit. Es wurden Überreste von 139 Gräbern gefunden, unter anderem mit Tier- und Menschenknochen, Schmuck und Tontöpfen, Feuerstellen und Spuren von Schiffen. Nur sechs Prozent der Stätte wurden bisher ausgegraben, da ein Großteil der Grabstätte unter modernen Bauten liegt.

  • Töpferware aus Tel Hama.
    Gratis

    War Kinderarbeit der Treibstoff für die antike Töpferindustrie?Neue Funde enthüllen Töpferarbeiten von Kindern aus der Zeit vor 4.500 Jahren

    Archäologen der Universität Tel Aviv und des Nationalmuseums Kopenhagen untersuchten 450 Keramikgefäße aus Tel Hama, einer Stadt am Rande des Königreichs Ebla, einem der wichtigsten syrischen Königreiche der frühen Bronzezeit (vor etwa 4500 Jahren). Sie stellten fest, dass zwei Drittel der Keramikgefäße von Kindern im Alter von sieben oder acht Jahren hergestellt wurden.

  • Mosaikreste in einem Haus römischer Zeit auf Sizilien
    Gratis

    Römisches Haus mit Mosaiken auf Sizilien entdecktGöttinger Archäologieteam legt repräsentativen Raum frei – Säulenhöfe mit Springbrunnen

    Seit mehr als 20 Jahren erforschen Archäologinnen und Archäologen der Universität Göttingen auf Sizilien, wie die Menschen früher gelebt und gehandelt haben. Jetzt ist ihnen eine weitere wichtige Entdeckung gelungen: In der Provinz Catania gruben sie Reste eines römischen Hauses mit Mosaikboden aus dem 2. bis 4. Jahrhundert nach Christus aus. Das Haus lag fast 500 Meter über dem Meeresspiegel nahe der Stadt Vizzini an der südöstlichen Spitze Siziliens und war Teil eines ganzen römischen Dorfes.

  • Eine Restauratorin bei der Arbeit am Mikroskop
    Gratis

    Restaurierung: Exklusive Einblicke in die Restaurierungswerkstätten des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege

    In den Restaurierungswerkstätten des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege (BLfD) kommen Methoden, die an Hightech-Labore erinnern, zum Einsatz. Mit UVLicht, XRF-Analyse, Infrarotaufnahmen und Röntgenstrahlen dringen Expertinnen und Experten tief in die Schichten historischer Objekte ein, um vergangene Eingriffe sichtbar zu machen und die Kunstwerke bis ins Detail zu erforschen.

  • Eine vorläufige Rekonstruktion zeigt die spätantike Kirche in Artaxata.
    Gratis

    Archäologen entdecken älteste Kirche Armeniens

    Archäologen der Armenischen Akademie der Wissenschaften und der Universität Münster haben in der antiken Stadt Artaxata die Reste einer bisher unbekannten frühchristlichen Kirche entdeckt. Der Fund umfasst einen Achteckbau mit kreuzförmigen Anbauten. Das Team legte Teile davon frei und untersuchte die Kirche mit geophysikalischen Methoden.

  • Eine Luftaufnahme der Ausgrabungen in Stobreč.
    Gratis

    Strukturen einer 3.500 Jahre alten Siedlung im antiken Epetion, Kroatien entdeckt

    Archäologen haben im Herzen des dalmatinischen Dorfes Stobreč in Kroatien die Überreste einer 3.500 Jahre alten Siedlung freigelegt. Stobreč (Epetion) ist ein Dorf in der Nähe von Split, etwa 400 Kilometer südlich der kroatischen Hauptstadt Zagreb. Zu den Entdeckungen gehören ein gut erhaltener monumentaler griechischer Wall mit einer Länge von über 70 Metern sowie Bauwerke aus verschiedenen historischen Epochen, die wertvolle Einblicke in die Vergangenheit der Gegend bieten.

  • Die rekonstruierten Mauern des Kleinkastells in Nettersheim am Steinrütsch konnten dem Wasser nicht standhalten. Zudem wurde einer der nachgebauten Torbereiche unterspült und sackte teilweise ab, was zu Setzrissen führte.
    Gratis

    Archäologische Fundstellen benötigen individuelle Schutzkonzepte

    Im Rahmen des Projekts „Schadenskataster Hochwasser 2021“ des LVR-ABR werden Ursachen für Hochwasserschäden an archäologischen Fundstellen im Rheinland untersucht und es wird eruiert wie entstandene Schäden in Zukunft schneller erfasst werden können.

  • Experiment mit erfahrenen Kämpfern, die frei nach verschiedenen Stilen duellieren. Einhändiger Speer und Schild.
    Gratis

    Geschicklichkeit im bronzezeitlichen SpeerkampfForschende untersuchen Abnutzungsspuren an Speerspitzen und stellen Vergleichsdaten bereit

    Wie lassen sich Geschicklichkeit und Kampfkunst in bronzezeitlichen Speerkämpfen besser nachvollziehen? Dazu stellen Forschende mit Göttinger Beteiligung einen neuen Ansatz vor: Hierbei simulieren sie Schritt für Schritt den tatsächlichen Kampf und gewinnen so neue Erkenntnisse über Kampfstile und die Entstehung von Spuren an den Waffen. Zusätzlich fließt mit ein, wie sich diese Spuren im Laufe der Zeit verändern. Die Methode ist in der Fachzeitschrift Journal of Archaeological Science veröffentlicht.

  • Bernstein
    Gratis

    Bernstein der Mykener: Symbol für die Sonne und sozialen Status

    Mykenischer Bernstein wurde nur in den reichsten Gräbern entdeckt, hauptsächlich als Halsketten und Schmuck, der von Männern und Frauen getragen wurde. Untersuchungen zeigen, dass der größte Teil des in Griechenland gefundenen Bernsteins Succinit ist und aus dem Baltikum stammt, insbesondere aus der Danziger Bucht .

  • Überblick über die Fundstätte Tunnug 1, einen der frühesten und größten Grabhügel in der eurasischen Steppe
    Gratis

    Rituelle Bestattungen bestätigen die östlichen Ursprünge der Skythen

    Bei der Ausgrabung eines etwa 2800 Jahre alten Grabhügels in Südsibirien wurden Beweise für die Opferung von Menschen und Pferden zu Ehren einer elitären Person gefunden. Die materiellen Überreste des Grabes deuten darauf hin, dass es zu einem Volk gehörte, das mit den Skythen verwandt war, deren kulturelle Ursprünge jedoch unklar sind.

  • Die Reste des ehemaligen Klosters Himmelpforte mit einer Grabplatte.
    Gratis

    Aktuelle Ergebnisse der archäologischen Ausgrabungen in Kloster Himmelpforte

    Bei Wernigerode (Landkreis Harz) kann in diesem Jahr die 2023 begonnene archäologische Untersuchung des ehemaligen Augustiner-Eremitenklosters Himmelpforte fortgesetzt werden. Bereits die aktuell vorliegenden Ergebnisse ermöglichen weitere aufschlussreiche Erkenntnisse zu Größe, Gestalt und Qualität der verschwundenen Anlage, die nicht nur als Aufenthaltsort des Reformators Martin Luther, sondern auch als authentischer Ort des Bauernkrieges von Bedeutung ist.

  • Storchennest in Bergenhusen, Schleswig-Holstein.
    Gratis

    In der Antike endete das Verbreitungsgebiet des Storchs an den Grenzen des Römischen Reichs

    In Sagen und Fabeln bringt er Glück, Kinder und Wohlstand. Heute gilt sein Auftreten als ein Zeichen für eine intakte Natur. Kaum ein Vogel ist in Europa so positiv besetzt wie der Weißstorch Ciconia ciconia. Doch wie alt ist dieses enge Verhältnis zwischen Mensch und Storch? Wo und wodurch ist es entstanden? „Um diese Fragen zu beantworten, müssen wir erst einmal wissen, wann der Storch früher wo lebte“, sagt der Archäologe Dr. Ulrich Schmölcke vom Standort Schleswig des Leibniz-Zentrums für Archäologie (LEIZA).

  • Seismische Untersuchungen auf Amrum
    Gratis

    Neuer Datenschatz zur Siedlungsgeschichte der Insel Amrum

    Mitte August konnten Feriengäste und Einheimische auf der nordfriesischen Insel Amrum einige ungewöhnliche Aktivitäten beobachten. Menschen trugen lange orangene Stangen quer vor dem Bauch über Wiesen. Nur ein Flurstück weiter schoben zwei Personen einen filigran wirkenden Handkarren durch eine Niederung. Noch ein Feld weiter schlug jemand mit einem Hammer auf den Boden, während andere Personen an einem Campingtisch konzentriert auf einen Monitor schauten.

  • Mitglieder des Forschungsteams unternahmen Reisen mit Versuchsschiffen, um die seefahrenden Fähigkeiten der grönländischen Nordmänner zu verstehen
    Gratis

    Walross-Elfenbeinhandel in der Wikingerzeit

    Durch die Untersuchung alter Walross-DNA hat ein internationales Forscherteam unter Leitung der Universität Lund in Schweden die Handelsrouten für Walross-Elfenbein in der Wikingerzeit zurückverfolgt. Sie fanden heraus, dass nordische Wikinger und arktische Ureinwohner sich wahrscheinlich in abgelegenen Teilen des hocharktischen Grönlands trafen und mit Elfenbein handelten, mehrere Jahrhunderte bevor Christoph Kolumbus Nordamerika „entdeckte“. Die Studie wurde jetzt in Science Advances veröffentlicht.

  • Mitglieder des Projekts KulturGutRetter im Austausch
    Gratis

    KulturGutRetter - Übung für den Ernstfall

    Freiwillige trainieren das Dokumentieren, Bergen und Notkonservieren von Kulturgut für den Ernstfall: Vom 25. bis 28. September 2024 fand im Schloss Demerthin (Gemeinde Gumtow) die erste Vollübung der vom Auswärtigen Amt finanzierten KulturGutRetter-Auslandseinheit Cultural Heritage Response Unit (CHRU) statt. In einem fiktiven Erdbebenszenario trainierten Fachleute den internationalen Kulturgutschutz nach einer Katastrophe. Ziel ist die Einsatzfähigkeit im Jahr 2025.