wbg-Zeitschriften: Geschenkabo

Artikel

August 2024

  • Grabungsfläche in Gronau aus der Luft
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    Bedeutende mittelsteinzeitliche Grabung im MünsterlandErgebnisse nach Abschluss der Ausgrabungen in Gronau

    Bereits 2020 hatten Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) einen Acker der ehemaligen Hofstelle Markenfort im Norden Gronaus (Kreis Borken) untersucht, da hier ein Neubaugebiet entstehen soll. Damals dokumentierten die Fachleute Spuren aus der Vergangenheit, daher musste das Areal nun vor Baubeginn genau untersucht und Befunde und Funde gesichert werden. Die Arbeiten sind nun abgeschlossen.

  • Frauensee. Übersicht der Mauerstrukturen auf Untersuchungsfläche
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    Zisterzienserinnen- und Benediktinerinnen-Kloster Frauensee: Aktuelle Ergebnisse

    Inmitten der bewaldeten Züge von Rhön und Thüringer Wald liegt der kleine, nur rund 1000 Einwohner zählende Ort Frauensee (Wartburgkreis) am Westufer eines gleichnamigen Sees. Die Ersterwähnung in einem Schutzbrief des Landgrafen Hermann I. von Thüringen von 1202 belegt dort ein Zisterzienserinnen-, später Benediktinerinnenkloster mit Gründung um 1186. Nach dessen Niederlegung 1525 im Zuge der Säkularisierung wurde es 1540 in ein Domänengut umgewandelt. Seitdem fanden auf dem Areal zahlreiche Umbau- und Überbauungsmaßnahmen statt.

  • Amphoren aus vorrömischen Grabkontext in der Nähe von Pompeji
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    Neue Entdeckungen im Umland von Pompeji

    Etwa 400 m östlich der Porta Sarno des Archäologischen Parks von Pompeji kamen bei Baumaßnahmen vorrömische Siedlungsschichten zum Vorschein. Eine Besonderheit ist die Entdeckung einer Nekropole, die nach derzeitigem Kenntnisstand in das 3. bis 1. Jahrhundert v. Chr. datiert wird und 35 Bestattungen umfasst.

  • Archäologische Stätte von Selinunt
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    Neuer Tempel in Selinunt entdeckt

    Die jüngsten Ausgrabungen im archäologischen Park von Selinunt haben neue Gebäude in der heiligen Zone und ein Bauwerk, das derzeit wie ein kleiner Tempel aussieht und sich hinter Tempel C befindet, identifiziert.

  • Kieselmosaik mit Satyrn im antiken Eretria
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    Seltenes Kieselsteinmosaik mit nackten Satyrn im antiken Eretria entdeckt

    Bei jüngsten Ausgrabungen des griechischen Kulturministeriums im antiken Eretria wurde in der Nähe des Heiligtums des Apollon Daphniforos ein Gebäude freigelegt, in dem die Archäologen ein Mosaik aus Kieselsteinen in hervorragendem Erhaltungszustand aufdeckten. Eretria wurde auf der griechischen Insel Euböa gegründet und entwickelte sich ab dem 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. zu einer wichtigen Polis und einem Handelszentrum.

  • Ein Probenort aus dem Sampling Quadrangle Assemblages Research Experiment (SQuARE), Quadrat 03 im Steuerbord-Wartungsarbeitsbereich der Internationalen Raumstation. Rechts ist eine offene Mannschaftskoje zu sehen. Die gelbe gepunktete Linie zeigt die Grenzen des Probenahmebereichs an.
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    Archäologie auf der Internationalen RaumstationBesatzung der ISS führt erste archäologische Untersuchung im Weltraum durch

    Eine aktuelle Studie stellt Diskrepanzen zwischen geplanter und tatsächlicher Nutzung bestimmter Bereiche an Bord der Raumstation fest. Dazu wurde eine für den Weltraum angepasste archäologische Strategie genutzt. Tägliche Fotoaufnahmen zeigen, wie die Astronauten die Räume an Bord der Internationalen Raumstation tatsächlich nutzen - und wie dies von der geplanten Nutzung abweicht.

  • Ältester Brunnen Hessens
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    Handwerken wie vor 7000 JahrenFreiwillige in der Denkmalpflege testen wie es geht

    Über tausende von Jahren galt Holz als der wichtigste Rohstoff schlechthin. Von Haushaltswaren bis zu Bauwerken, die Handwerkerinnen und Handwerker vieler Epochen schufen kleine und große Kunstwerke, aber auch die Grundlagen des alltäglichen Lebens aus dem natürlichen Material. Doch das „Wie“ ist dabei heute oft ein Rätsel. Freiwillige in der Denkmalpflege suchen nun nach Antworten.

  • Schnitzereien in Göbekli Tepe, Türkei
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    Ältester Kalender in Göbekli Tepe entdeckt?

    Markierungen auf einer Steinsäule an einer 12 000 Jahre alten archäologischen Stätte in der Türkei stellen wahrscheinlich den ältesten Sonnenkalender der Welt dar. Die Markierungen in Göbekli Tepe könnten ein astronomisches Ereignis aufzeichnen, das einen entscheidenden Wandel in der menschlichen Zivilisation auslöste, so die Forscher. Göbekli Tepe ist ein Tempelkomplex und ein mehrphasiger Tell in der südöstlichen Anatolienregion der Türkei.

  • Blick auf das slawische Gräberfeld von Wettin-Löbejün. Deutlich erkennbar sind die zwei parallel ausgerichteten Gräberreihen.
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    Slawische Siedlung und Gräberfeld entdecktAktuelle Ergebnisse am SuedOstLink bei Wettin-Löbejün

    Im Zusammenhang mit der Errichtung der Gleichstromverbindung SuedOstLink führt das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt derzeit zwischen Wolmirstedt bei Magdeburg und Droyßig an der südlichen Landesgrenze Sachsen-Anhalts bauvorbereitend archäologische Untersuchungen durch. Auf ihrer gesamten Länge von 170 Kilometern durch Sachsen-Anhalt führt die Trasse durch Altsiedelland mit überaus fruchtbaren Böden. Entsprechend hoch ist die Anzahl an Fundstellen, die in enger Abstimmung mit dem Netzbetreiber 50Hertz im Vorfeld des Trassenbaus untersucht und wissenschaftlich dokumentiert werden. Nun konnte bei Wettin-Löbejün eine zweiphasige slawische Siedlung mit zugehörigem Gräberfeld freigelegt werden, die interessante neue Einblicke in die früh- bis hochmittelalterliche Besiedlung der Region gewährt.

  • Postenlöcher eines der Langhäuser von Kutné Hory aus der Luft und rekonstruierter Aufbau.
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    Neolithische Siedlung in der Nähe von Kutná Hora, Tschechien entdeckt

    In der Nähe von Kutná Hora haben Forscher des Archäologischen Instituts der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik in Prag eine jungsteinzeitliche Siedlung entdeckt. Sie ist insofern einzigartig, als an ihrer Stelle in den folgenden Jahrtausenden keine weitere Siedlung errichtet wurde und die Anlage daher perfekt erhalten ist - einschließlich der Grundrisse der vier Langhäuser.

Juli 2024

  • Gratis

    Neues Brandgräberfeld der Eisenzeit in Petershagen-Windheim entdeckt

    Drohnenaufnahme mit dem ausgenommenen Kreisgraben des einstigen Grabhügels im Zentrum sowie den danebenliegenden Gruben der bereits ausgegrabenen Urnen und Brandschüttungsgräber. Im Hintergrund die bestehende Kiesgrube und das Kraftwerk Lahde-Heyden.

    Vor der Erweiterung des Kieswerks Wesling in Petershagen-Windheim (Kreis Minden-Lübbecke), haben Archäologen unter Beteiligung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ein über 2.000 Jahre altes Brandgräberfeld mit Urnen entdeckt. Das Gräberfeld wird zurzeit von einer archäologischen Fachfirma untersucht.

  • Einer der größten Hortfunde der Spätbronzezeit: Dieser in Weißig bei Dresden entdeckte Schrotthort ist rund 20 Kilogramm schwer und besteht aus 63 vollständigen Objekten und 328 Fragmenten.
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    Modernes Verhalten erklärt prähistorische WirtschaftArchäologische Studie untersucht Ausgabeverhalten der Menschen in der Bronzezeit

    Was wäre, wenn es die Marktwirtschaft schon immer gegeben hätte? Archäologen der Universitäten Göttingen und Salento (Italien) haben untersucht, wie viel die Menschen der Bronzezeit ausgaben, um ihr tägliches Leben zu bestreiten. Ihre Ergebnisse zeigen, dass sich die Ausgabegewohnheiten der prähistorischen Europäer ab einem Zeitpunkt vor mindestens 3500 Jahren nicht wesentlich von den heutigen unterscheiden. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Nature Human Behaviour veröffentlicht.

  • Viele Funde lagen in den verfüllten Latrinen der Baracken, die offenbar nach Aufgabe des Lagers verfüllt wurden.
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    Seltene Einblicke in ein Kriegsgefangenenlager des 1. Weltkriegs

    Das am Südrand der Stadt gelegene Bebauungsplangebiet „Griesheimer Anger“ liegt im Bereich eines bereits seit dem 19. Jahrhundert militärisch genutzten Areals. Die Spuren dieser vergangenen Nutzung haben sich bis heute erhalten. Da mit der geplanten Bebauung der Verlust der Zeugnisse einhergeht, wurden diese nun erfasst und gesichert.

  • Blick von Nordwesten auf das aktuelle Maßnahmenareal. Mittig im Bild sowie auf der linken Bildseite Arbeiten zur Freilegung der ehemaligen Kellerareale. Die Arbeiten werden kontinuierlich durch den Kampfmittelräumdienst überwacht.
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    Archäologische Untersuchungen des Historischen Rathauses in Gronau

    Unter Begleitung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) finden aktuell archäologische Untersuchungen auf dem Areal des geplanten Neubaus des Historischen Rathauses statt. Die Ausgrabungen erweitern nicht nur die Kenntnisse zur Baugeschichte, sondern brachten auch Funde wie eine Gedenktafel zutage, die im zukünftigen Drilandmuseum zu sehen sein werden.

  • Hohle Fels – Elfenbeinfigur in Fundlage
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    Neuer Fund aus der Welterbehöhle Hohle Fels

    Mammut, Wisent, Wildpferd, Höhlenlöwe und Höhlenbär – mehr als 30 figürliche Kunstobjekte aus der Jüngeren Altsteinzeit wurden in den Höhlen der Schwäbischen Alb bei archäologischen Ausgrabungen schon entdeckt. Die Mehrheit bildet imposante Tiere ab, die für die eiszeitliche Steppenlandschaft typisch sind. Jetzt haben Archäologen aus der Welterbehöhle Hohle Fels nahe Schelklingen den Körper einer Figurine aus Mammutelfenbein geborgen, die die Annahme bestätigt, dass die eiszeitliche Elfenbeinkunst vielfältiger war als lange vermutet.

  • Drohnenaufnahme der Grabungsfläche von Neufahrn
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    Radiokarbondatierung belegt frühe Besiedlung der Gemeinde Neufahrn

    Bei archäologischen Ausgrabungen sind Spuren einer frühmittelalterlichen Siedlung gefunden worden, die vor der ersten urkundlichen Erwähnung des Ortes liegen. Im Jahr 2021 wurden bei Bauarbeiten im Ortskern von Neufahrn sieben gut erhaltene Skelette entdeckt. Gleichzeitig fanden sich umfangreiche Spuren einer Siedlung. Diese Funde lieferten nun dank 14C-Datierungen neue Erkenntnisse zur Frühgeschichte der Gemeinde im Landkreis Freising.

  • Dufour-Lamellen der Aurignacien-Fundstelle Krems-Hundssteig in Österreich.
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    Europäische Steinzeit-Technologie in Israel entdeckt

    Archäologinnen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und der Hebräischen Universität Jerusalem sind auf überraschende Übereinstimmungen in einer speziellen Herstellungsweise von Steinprojektilen in Europa und Israel gestoßen. Das deutet auf einen Technologietransfer hin – und möglicherweise sogar auf Migrationsbewegungen aus dem heutigen Europa in das östliche Mittelmeergebiet.

  • Detailaufnahme der Grabbeigaben im Grab des Zerberus
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    Neue Erkenntnisse zum Grab des Cerberus in Giugliano

    In Vorbereitung auf Ausgrabungen in der nahegelegenen Nekropole und die vom Kulturministerium finanzierte Restaurierung der Fresken werden derzeit Untersuchungen am Grab des Cerberus in Giugliano durchgeführt. Die Untersuchungen brachten überraschenderweise die Überreste einer mit einem Leichentuch bedeckten Bestattung zutage. Als Beigaben konnten u.a. Salben- und Parfümbehälter identifiziert werden.

  • Szene aus der Web Experience
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    Die Kelten in einer virtuellen Web-Experience

    Die ehemalige Sonderausstellung “Die Bilderwelt der Kelten”, die 2018/19 im kelten römer museum manching gezeigt wurde, gibt es nun auch als virtuelle Web-Experience! In einer Art "virtuellen Ausstellung" werden die User in die geheimnisvolle Welt der Kelten entführt - und damit in die so genannte Latènekultur, die das kulturelle und künstlerische Erbe Mitteleuropas vom 5. bis ins 1. Jahrhundert v. Chr. prägte.

  • Gruppe der Steinplattengräber am südlichen Kopfende der Propsteigasse im Jahr 2022 in Beckum
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    Frühmittelalterliche Gräber in Beckums Innenstadt

    Umfangreiche Baumaßnahmen in der Beckumer Altstadt führten in den vergangenen Jahren verstärkt zu archäologischen Untersuchungen unter Begleitung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Noch sind die Grabungen und ihre Nachbereitung durch die LWL-Archäologie für Westfalen nicht abgeschlossen. Aber schon jetzt lassen sie tief in die frühmittelalterliche Geschichte Beckums blicken und bestätigen mit der Fundanalyse von über 1.000 Jahre alten Gräbern frühere Annahmen über eines der ältesten Missionszentren des Münsterlandes.

  • Grab des Numerius Agrestinus in Pompeji
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    Ein pompejanisches Grab erzählt vom Machtnetzwerk zur Zeit Kaiser Augustus

    Bei aktuellen Arbeiten im Archäologischen Park von Pompeji, wurde versehentlich das Grab eines wichtigen Militärbeamten freigelegt, der unter Kaiser Augustus (reg. 27 v. Chr. – 14 n. Chr.) während dessen letzten Eroberungskriegen in Spanien diente. Diese überraschende Entdeckung gibt uns neue Einblicke in die Geschichte Spaniens zwischen dem 1. Jahrhundert v. Chr. und dem 1. Jahrhundert n. Chr. Die Inschrift auf dem Grab berichtet von einer glänzenden Militärkarriere, gefolgt von einem ruhigen Ruhestand in Pompeji, in der kampanische Stadt, berühmt für die Schönheit der Landschaft und die Aussicht auf den Golf von Neapel, die auch Persönlichkeiten wie Cicero und Agrippa anzog.

  • Scholle
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    Scholle: Beliebtester Plattfisch im Mittelalter

    Plattfische wie Scholle, Steinbutt und Seezunge waren im Mittelalter regelmäßiger Bestandteil einer Mahlzeit. Dies geht aus der Analyse von Fischgrätenresten hervor, die an archäologischen Stätten in ganz Europa gefunden wurden.

  • Die mittelalterliche Falkenburg früher und heute können Nutzer mit Hilfe der 3D-Online-Tour erleben.
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    Interaktive 360°-Tour der LWL-Archäologie zu drei Bodendenkmälern gestartet

    In den letzten Monaten hat das Fachreferat für Mittelalter- und Neuzeitarchäologie des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) gemeinsam mit einem Technik-Partner eine interaktive 3D-Online-Tour entwickelt, die außergewöhnliche Bodendenkmäler in Westfalen-Lippe vorstellt und spielerisch erlebbar macht. Mit 3D-Modellen, 360°-Panoramen, Videos, Bildern und Animationen kann die verborgene Geschichte verschiedener Epochen an drei Orten erkundet werden: Auf der mittelalterlichen Falkenburg bei Detmold (Kreis Lippe), am Max-Clemens-Kanal des 18. Jahrhunderts zwischen Münster und Rheine (Kreis Steinfurt) sowie im Heerestanklager aus dem Zweiten Weltkrieg in Herbram-Wald in Lichtenau (Kreis Paderborn).

  • Das Ausgrabungsgelände am Tava Tepe mit der im Zentrum liegenden Küche
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    3500 Jahre alte Küche in Aserbaidschan gefunden

    Ein gemeinsames Team italienischer und aserbaidschanischer Archäologen hat in der antiken Siedlung „Tava-tepe“, einer Stätte aus der späten Bronzezeit in der Kaukasusregion nahe der Grenze zu Armenien, Georgien und Aserbaidschan, eine 3.500 Jahre alte Küche samt Keramikgeschirr und einen Ritualtisch entdeckt.

  • Hochaltar der Kreuzritter aus der Jerusalemer Grabeskirche
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    Vermächtnis der Kreuzritter in Jerusalems Grabeskirche aufgetaucht

    In der Grabeskirche von Jerusalem stieß ein Team unter Beteiligung von ÖAW-Historikern durch Zufall auf den größten bekannten mittelalterlichen Altar, der seit Jahrzehnten als verschollen galt. Der 1149 eingeweihte und außergewöhnlich kunstvolle Hochaltar der Kreuzritter weist auf eine bisher unbekannte Verbindung zwischen Rom und dem christlichen Königreich Jerusalem hin.

  • Freilegung eines Gebäudes der NS-Zeit in Obersalzberg.
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    Archäologische Funde der NS-Zeit: Materielle Zeugen der Geschichte

    Archäologische Funde der NS-Zeit gewinnen als materielle Zeugen der Geschichte eine immer größere Bedeutung: Ein Löffel mit einer Gravur am Stil. Er ist schmutzig, doch die Buchstaben sind auch nach fast 80 Jahren im Boden gut zu erkennen: „ ף ֵוסֹי– ” der Name Josef in hebräischen Schriftzeichen. Gefunden wurde der Löffel in einer Grube voller Gegenstände auf dem Gelände der Tötungsanstalt Schloss Hartheim bei Linz. Etwas mehr als 100 Kilometer Luftlinie entfernt stießen Archäologen in den Trümmern eines Wohnhauses am Obersalzberg, auf ehemaligem Gelände des sogenannten „Führersperrgebietes“, auf einen Kamm. „Rhenatin“ steht darauf, der Eigenname eines Kunststoffs, der in den 1940erJahren angeboten wurde. Wer hat sich mit diesem Kamm gekämmt? Bislang ist das nicht geklärt.

  • Virtuelles Modell Erdställe
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    Erdställe im digitalen Zeitalter

    Die Digitalisierung erobert auch die geheimnisvolle Welt der Erdställe: Assistenzprofessor DI (FH) Raimund Edlinger MSc. und FH-Prof. DI Kurt Niel vom FH OÖ Campus Wels haben es sich zur Aufgabe gemacht, diese von Menschenhand erschaffenen unterirdischen Strukturen mithilfe modernster Technologie zu erfassen und zu bewahren.

  • Ausgrabungen an der Piazza Pia in Rom
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    Neue Funde auf der Piazza Pia in Rom

    Auf der Piazza Pia in Rom tauchen neue Funde auf: Auf der Baustelle der Unterführung kamen die Überreste einer interessanten Gartenanlage direkt am rechten Tiberufer zum Vorschein. Es handelt sich um eine Struktur, die aus einer Mauer aus Travertin opus quadratum besteht, die das Ufer terrassiert. Hinter dieser befand sich ein römischer Portikus, von dem nur noch die Fundamente erhalten sind. Die Strukturen befinden sich genau unter einer antiken Wäscherei (Fullonica), die in den letzten Wochen entdeckt wurde.

  • Graben in Murrhardt während der Freilegung
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    Ergebnisse der Bodenproben aus der Grabung in Murrhardt

    Ergebnisse der im Jahr 2022 gesammelten Bodenproben in der historischen Altstadt von Murrhardt geben Aufschluss über Vegetation und Nutzung von Pflanzen im Hochmittelalter. Welche Pflanzen wuchsen rund um das Kloster in Murrhardt? Das Landesamt für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart hat Proben untersucht, die bei archäologischen Grabungen in der Helfergasse genommen wurden. Die Ergebnisse der Pflanzenanalyse liegen nun vor.

  • Ausgrabung in Erimi
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    Ältester Tempel Zyperns in Erimi entdeckt

    Archäologen der Universität Siena haben auf Zypern einen 4.000 Jahre alten Tempelkomplex ausgegraben. Die Stätte ist Teil einer laufenden Studie des Erimi Archaeological Project, das Ausgrabungen in der Nähe des Dorfes Erimi im Bezirk Limassol durchführt.

  • Ausgrabung in Antikythera
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    Außergewöhnliche Ausgrabungssaison in Antikythera

    Die Expedition 2024 zum Wrack von Antikythera, die vom 17. Mai bis 20. Juni 2024 stattfand, hat zu einem Durchbruch im Forschungsprogramm 2021-2025 geführt, das von der Schweizerischen Archäologischen Schule in Griechenland (ESAG) organisiert und vom Ephorat für Unterwasserantiquitäten des griechischen Ministeriums für Kultur und Sport überwacht wird. Dank außergewöhnlich günstiger Wetterbedingungen machte das Team bedeutende Entdeckungen, darunter einen bedeutenden Teil des Schiffsrumpfes.

  • Untersuchungen des mittelalterlichen Rungholt
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    Weiterer Ortsteil von Rungholt nachgewiesen

    Eine achttägige Forschungsfahrt bringt neue Erkenntnisse zur Besiedlungsgeschichte des nordfriesischen Wattenmeeres am mittelalterlichen Handelsplatz Rungholt, der 1362 bei einer Sturmflut unterging. Das nordfriesische Wattenmeer ist nicht nur ein faszinierender Naturraum mit reicher Tier- und Pflanzenwelt. Es ist auch ein historischer Siedlungsraum, in dem Forschende heute untersuchen können, wie Menschen angesichts der Bedrohung durch das Meer in früheren Zeiten gelebt und gewirtschaftet haben.

  • Funde aus der Eiszeit aus der Vogelherdhöhle
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    Nach der Eiszeit kehrten die Menschen früher als gedacht auf die Schwäbische Alb zurück

    Nach den unwirtlichen Bedingungen der letzten Eiszeit in Mitteleuropa im Zeitraum vor rund 27.000 bis 19.000 Jahren wurde die Schwäbische Alb im heutigen Süddeutschland rund 3.000 Jahre früher wieder besiedelt als bisher gedacht. Die alte Schätzung besagte, dass moderne Menschen vor rund 16.500 Jahren in die Region zurückgekehrt seien. Neue Daten aus zwei Fundstätten im Lonetal belegen nun, dass Menschen dort bereits vor rund 19.500 Jahren Spuren hinterließen.

  • Kalkablagerungen erbringen Informationen zu den Wassermühlen von Barbegal
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    Kalkablagerungen eröffnen Blick in die Römerzeit

    Archäologinnen und Archäologen stehen vor einer schwierigen Aufgabe: Wie lassen sich Informationen über Gebäude oder Anlagen gewinnen, von denen – wenn überhaupt – nur noch Ruinen stehen? Besonders tückisch gestalteten sich die Wassermühlen im südfranzösischen Barbegal aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. – ein einmaliger Komplex von 16 Wassermühlen, jeweils acht auf der östlichen, acht auf der westlichen Seite, die wie in einem Wasserfall von oben nach unten genutzt wurden. Bisher war nur bekannt, was sich aus den spärlich erhaltenen Ruinen herauslesen lässt: Die Wassermühlen wurden von einem Aquädukt aus den Hügeln der Umgebung gespeist. Eine Münze von Trajan, in einem Becken oberhalb der Mühlen gefunden, sowie die Baueigenschaften lassen vermuten, dass die Mühle etwa 100 Jahre lang genutzt wurde. Doch die Art der Mühlräder und ihre Nutzungsweise blieben bislang ein Rätsel. Forschende rekonstruieren nun die Entwicklungsgeschichte der Wassermühlen von Barbegal über Kalkablagerungen.

Juni 2024

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    1.500 Jahre alter Reli­qui­en­schrein ent­deckt

    Reli­qui­en­schrein

    Seit Sommer 2016 führen Innsbrucker Archäologen und Archäologinnen in der Kärntner Gemeinde Irschen Grabungen in einer spätrömischen Höhensiedlung durch. Vor zwei Jahren haben sie eine sensationelle Entdeckung gemacht: Ein christlicher Reli­qui­en­schrein war noch in einer bisher ebenfalls unbekannten Kirche verborgen. Darin enthalten: Eine reich verzierte antike Reliquiendose aus Elfenbein.

  • Schiffswrack Kyrenia
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    Aktualisierte Radiokarbondaten für das griechische Schiffswrack Kyrenia

    Das Kyrenia-Schiff wurde in den 1960er Jahren vor der Küste Zyperns gefunden und ist zu einem Schlüsselschiff in der Erforschung des antiken griechischen Schiffbaus geworden. Archäologische Funde lassen das Alter der letzten Reise des Schiffes auf etwa 300 v. Chr. schließen, doch bisherige Versuche zur Radiokarbondatierung haben nicht mit den archäologischen Funden gepasst. Sturt Manning von der Cornell University und Kollegen vermuten, dass diese Diskrepanz auf veraltete Radiokarbon-Kalibrierungsdaten zurückzuführen ist.

  • Nachbildung einer römischen Sandale
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    Antike Überraschung: Römische Sandale in Oberbayern gefunden

    Bei Ausgrabungen im oberbayerischen Oberstimm kamen Spuren einer zivilen Siedlung rund um ein römisches Hilfstruppenkastell aus der Zeit zwischen 60 und 130 nach Christus ans Licht. Das Archäologen-Team stieß, wie sich erst später herausstellte, auf eine Seltenheit: Reste einer Schuhsohle mit gut erhaltenen Nägeln. Erst die Röntgenuntersuchung in den Restaurierungswerkstätten des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege zeigte, dass es sich um Reste einer römischen Sandale handelt.

  • Konstruktion aus Holz Grabung Wiedenbrück
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    Mit Holz gegen das Wasser an der Wasserstraße

    Seit April grub eine archäologische Fachfirma begleitet durch die LWL-Archäologie für Westfalen eine Menge Holz an der Wasserstraße in Wiedenbrück aus. Geplante Baumaßnahmen mit Unterkellerung machten das notwendig. Dabei kamen Zeugnisse einer Aktion zur Baulandgewinnung zutage, die im Mittelalter vor rund 800 Jahren hier stattgefunden haben muss.

  • Hausgrundrisse der Glockenbecher-Kultur beim Ringheiligtum von Pömmelte
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    Neue Erkenntnisse zum Leben am Ringheiligtum in Pömmelte

    Großangelegte archäologische Ausgrabungen der Jahre 2018 bis 2022 konnten mit insgesamt knapp 140 untersuchten Hausgrundrissen eindrucksvoll belegen, wie die Menschen des 3. Jahrtausends vor Christus am Ringheiligtum Pömmelte lebten. Verschiedenste naturwissenschaftliche Methoden ermöglichen es nun sogar zu rekonstruieren, was die Menschen dort aßen und tranken. Die aktuelle Ausgrabung des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt vor Ort hilft nun dabei, das Bild weiter zu vervollständigen und die Ritual- und Siedlungslandschaft des 3. Jahrtausends vor Christus in Gänze zu erfassen.

  • Grabungsfläche in Weckesheim
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    Rössener Häuser am Heiligen Stein – Grabungen in Weckesheim

    Das im Süden des Reichelsheimer Ortsteils Weckesheim gelegene Baugebiet „Am Heiligen Stein“ wird seit mehreren Jahren immer wieder archäologisch untersucht. Nun wurden vor Ort die neuesten Erkenntnisse aus dem zweiten Bauabschnitt vorgestellt.