wbg-Zeitschriften: Geschenkabo

Artikel

März 2024

  • Gratis

    Mastaba des Alten Reiches in Dahschur entdeckt

    Wandmalerei in der Mastaba von Daschur

    Der ägyptisch-deutschen archäologischen Mission des DAI ist es gelungen, bei ihren Arbeiten im archäologischen Gebiet Dahschur eine Mastaba aus der Zeit des Alten Reiches freizulegen. Das altägyptische Pyramiden- und Gräberfeld des Alten und Mittleren Reiches liegt etwa 26 km südlich von Gizeh am Westufer des Nils. Es dehnt sich über 3 Kilometer aus und ist bekannt für die Pyramidenanlagen der 4. und 12. bis 13. Dynastie.

  • Reste der römischen Stadtmauer von Narbonne
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    Neue Entdeckungen aus dem Römischen Narbonne

    Seit August 2023 führt das Inrap eine präventive Ausgrabung auf einer Fläche von 3000 m2 am Rande des historischen Zentrums von Narbonne durch und legt ein antikes Viertel frei, das zwischen dem 1. Jh. v. Chr. und dem 4. Jh. n. Chr. der Lagerung und dem Handel mit Waren diente. Neben Lagerhäusern wurde vor allem ein Abschnitt der Stadtmauer aus der Römischen Kaiserzeit ausgegraben. Narbonne war die erste römische Kolonie außerhalb Italiens und wurde um 118 v. Chr. im damaligen Gallien als Colonia Narbo Martius errichtet.

  • Tlatelolco Kinderbegräbnis
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    Tlatelolco – Vorspanische Kanalnetze und Anlegestelle belegen maritime Umgebung

    Die antike Stadt Mexiko-Tlatelolco bestand aus 19 Vierteln und verfügte über ein komplexes Wasserversorgungssystem, wie die jüngste Entdeckung von Kanalnetzen und einer Anlegestelle zeigt. Seit Ende September 2023 arbeitet das INAH im Viertel San Simón Tolnáhuac. Hier soll ein Wohnkomplex entstehen. Tlatelolco, heute ein Stadtteil von Mexiko-Stadt, war ursprünglich ein eigenständiger Stadtstaat im präkolumbischen Mesoamerika, der auf einer Insel im Texcoco-See lag. Im Jahre 1473 wurde er jedoch von Axayacatl, dem Herrscher des benachbarten Tenochtitlán, erobert und von der Aztekenmetropole vereinnahmt

  • Antike Baustelle in Pompeji
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    Eine antike Baustelle in Pompeji

    Die laufenden Ausgrabungen im Archäologischen Park von Pompeji bringen neue Erkenntnisse über das römische Bauwesen ans Licht. In den Räumen der antiken Domus, die die archäologischen Ausgrabungen in Regio IX, Insula 10, ans Tageslicht bringen, sind wichtige Zeugnisse einer in voller Aktivität befindlichen Baustelle wieder aufgetaucht. Es handelt sich um Arbeitswerkzeuge, aufgeschichtete Tuffsteinfliesen und -ziegel sowie Kalkhaufen.

  • Vulkanausbruch auf Santorini schuf die typischen Caldera-Wände
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    Wissenschaftler belegen Vulkanausbruch im Jahr 726 n. Chr. auf Santorini

    Santorini zählt zu den am besten erforschten Vulkanarchipelen weltweit. Ein internationales Team von Wissenschaftler unter der Co-Leitung von Dr. Steffen Kutterolf vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel hat erstmals Beweise für einen historischen submarinen Vulkanausbruch des Kameni-Vulkans auf Santorini gefunden. In ihrem in der Zeitschrift Nature Geoscience erscheinenden Aufsatz beschreiben die Forschenden neu entdeckte Bims- und Ascheablagerungen, die historische Aufzeichnungen über einen Unterwasserausbruch im Jahr 726 n. Chr. verifizieren.

  • Archäologie mit Spektroskopie
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    Die Zukunft der Erforschung der Vergangenheit in der Archäologie

    Neue Technologien und Digitalisierung verändern die Archäologie. Neben den klassischen Methoden ihrer Disziplin verwenden Archäologen heute zunehmend Technologie, um die Spuren der Vergangenheit zu entdecken und lesbar zu machen. Die HTW Dresden unterstützt diese Entwicklung mit der Einrichtung des internationalen Masterstudiengangs „Computer and Geoscience in Archaeology“.

  • Weser-Ems-Region, Übergabe Fundstücke
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    Seltene Funde der Weser-Ems-Region aus der Zeit des Neandertalers

    Obwohl die Weser-Ems-Region während der letzten Eiszeit eisfrei war, fehlten lange die Nachweise, dass Neandertaler hier lebten. Bisher befanden sich erst drei Steingeräte der mittleren Altsteinzeit in der Sammlung des Landesmuseums Natur und Mensch Oldenburg. Mit der Schenkung einer Privatsammlung erhält das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg nun zusätzlich rund 300 bedeutende paläontologische und archäologische Funde aus dieser Zeit. Die betreffenden Objekte wurden in einem Zeitraum von 10 Jahren in einer Sandgrube bei Gildehaus in der Grafschaft Bad Bentheim aufgesammelt. Neben den Steinwerkzeugen des Neandertalers sind Knochen von Höhlenlöwe und Wassermaulwurf die Highlights der Sammlung.

  • Ausgrabung der Kanus vor La Marmotte
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    Die ersten neolithischen Kanus im Mittelmeer

    Nach einer aktuellen einer Studie befuhren Menschen vor mehr als 7.000 Jahren das Mittelmeer mit technologisch hochentwickelten Booten. Viele der wichtigsten Zivilisationen Europas entstanden an den Küsten des Mittelmeers. Während des Neolithikums reisten und handelten Gemeinschaften eindeutig über das Wasser, was durch Wasserfahrzeuge in den archäologischen Aufzeichnungen und das Vorhandensein von Siedlungen an Küsten und Inseln belegt wird. In dieser Studie liefern Juan F. Gibaja und seine Kollegen neue Einblicke in die Technikgeschichte der Seefahrt durch die Analyse von Kanus im neolithischen Seeuferdorf La Marmotta in der Nähe von Rom.

  • Fragmente Gehirne
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    Oxford-Forscher legen bemerkenswertes Archiv alter menschlicher Gehirne frei

    Eine neue Studie stellt die bisherige Meinung in Frage, dass die Erhaltung von Gehirnen in archäologischen Aufzeichnungen extrem selten ist. Das Team führte die bisher umfangreichste Untersuchung der weltweiten archäologischen Literatur über erhaltene menschliche Gehirne durch. Und es hat ein Archiv zusammengestellt, das die Zahl der bisher erfassten Gehirne um das 20-fache übersteigt.

  • Nachweis von Mobilität durch DNA aus Nekropolen wie auf der Isola Sacra
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    3.000 Jahre alte DNA zeigt gewaltige Mobilität im Römischen Reich

    Um Mobilität und Interaktion vor tausenden von Jahren zu verstehen, waren Wissenschaftler bis dato vor allem auf archäologische und historische Daten angewiesen. Nun erlaubt die Analyse der DNA tausender Individuen aus der Antike spektakuläre neue Einblicke in diese Epoche. Die Daten zeigen etwa, wie vielfältig die Bevölkerung vieler Gebiete des Römischen Reichs waren: Mindestens 8 % der in die Studie einbezogenen Personen stammten ursprünglich nicht aus dem Gebiet Europas, Afrikas oder Asiens, in dem sie begraben wurden. Ron Pinhasi von der Universität Wien war als Co-Leiter an der Studie beteiligt, die im Fachmagazin elife publiziert wurde.

  • Villa Floridiana
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    Neue Entdeckungen in der Villa Floridiana, Neapel

    Wichtige archäologische Entdeckungen haben Forscher kürzlich bei der Reinigung der „Grotte a finte rovine“ der Villa Floridiana im Stadtteil Vomero in Neapel gemacht. Die aus dem 19. Jahrhundert stammenden Höhlen waren Gegenstand des Forschungsprojekts NesIS (Neapolis Information System), das darauf abzielt, eine archäologische Karte der Bezirke im Westen Neapels zu erstellen und das Vorhandensein bereits vorhandener römischer Überreste in diesem Gebiet zu überprüfen.

  • Beil aus Kupfer von Ötzi
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    Kupfer zwischen Toskana und den Alpen

    Einem Forschungsteam der Universität Padua gelang es in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Archäologiemuseum, die verschiedenen Phasen der Kupferproduktion und -verbreitung in Italien im 4. und 3. Jahrtausend v. Chr. zu definieren. Die Studie bedeutet einen wichtigen Puzzlestein in der europäischen Geschichte der Archäometallurgie, weil die die Herkunft des Kupferbeils von Ötzi, dem Mann aus dem Eis, und die prähistorische Gewinnung von Kupfer im Alpenraum nun in einem internationalen Kontext verstanden werden kann.

  • Ausgrabung Eulenberg bei Magdeburg
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    Totenhütten und Wagengrab. Archäologen entdecken jungsteinzeitliche Begräbnislandschaft auf dem Eulenberg bei Magdeburg

    Seit dem Jahr 2023 untersuchen Archäologen des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt auf dem Eulenberg bei Magdeburg große Flächen im Vorfeld der Ansiedlung des US-Chipherstellers Intel. Aufgedeckt wurde nun eine komplexe jungsteinzeitliche Begräbnislandschaft. Zwei etwa 6000 Jahre alte monumentale und ehemals überhügelte Totenhütten, die jeweils mehrere Bestattungen enthielten, lagen in 200 m Entfernung zueinander. Die Landschaft blieb für die vorgeschichtlichen Menschen offenbar wichtig. Rund 1000 Jahre später wurde der dazwischen liegende Korridor als Prozessionsweg genutzt, an dem Rinder niedergelegt und auch Menschen bestattet wurden.

  • Evolution der Fettleber
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    Hatte schon der Neandertaler eine Fettleber?

    Ein gemeinsames Forschungsprojekt der Universitätskliniken Würzburg (UKW) und Homburg (UKS) und des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie (MPI-EVA) in Leipzig ermöglicht wichtige neue Einblicke in die evolutionären Grundlagen menschlicher Stoffwechselerkrankungen. Die relevanteste Genvariante, die für Fettlebererkrankungen verantwortlich ist, stammt aus der Zeit vor der Abspaltung vom Neandertaler. In alten Genomen dieser archaischen Menschen lag die Häufigkeit der Variante des PNPLA3-Gens bei 100 Prozent, möglicherweise aufgrund von Vorteilen bei der Kälteanpassung.

  • Scheibenfibel der Merowingerzeit
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    Prachtvolles Schmuckstück der Merowingerzeit

    Aus Thüringen liegen bislang nur wenige prunkvolle silbertauschierte Schmuckstücke der Merowingerzeit vor. Sie stammen in der Regel aus reich ausgestatteten Gräbern. Umso spannender war die Fundmeldung eines ehrenamtlichen Bodendenkmalpflegers an das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA) über eine Scheibenfibel, die oberflächennah in der Flur Hardisleben. Lkr. Sömmerda geborgen wurde. Das Zierscheibe hat einen Durchmesser von 6 cm, das Stück wiegt rund 115 g. Die stark korrodierte Oberfläche ließ keine Verzierung erkennen, das Röntgenbild dagegen zeigte ein filigranes Tierstilornament, das in den Restaurierungswerkstätten des Landesamtes akribisch freigelegt wurde.

  • Luftbild nach der Freilegung des Turmfundaments mit Ansatz der Stadtmauer von Römhild
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    Rundturm der Stadtbefestigung Römhild aufgedeckt

    Straßen- und Kanalbauarbeiten in der Stephans-Kloster-Gasse in Römhild, Lkr. Hildburghausen, erforderten 2023 eine archäologische Begleitung durch das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA). Die Gasse befindet sich am südwestlichen Rand der Altstadt und verläuft über eine längere Strecke parallel zur obertägig erhaltenen Stadtmauer. Ein kurzer Abschnitt der Stadtmauer nahe der aktuellen Untersuchungsfläche war 2022 eingestürzt, im Hinblick auf die Standfestigkeit des Baugrundes befundet und anschließend erneuert worden. Die Arbeiten waren archäologisch begleitet worden und erbrachten den Nachweis eines deutlich verbreiterten Fundaments der obertägig kaum einen Meter breiten Stadtmauer. Bereits 2015 hat man an der südwestlichen Ecke der Stephans-Kloster-Gasse die Fundamente eines in einer Karte aus dem 18. Jh. verzeichneten Baukörpers aufgedeckt. Dessen Größe und Funktion konnte man seinerzeit nicht klären.

  • Taufbecken der Ottonen in Quedlingburg
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    Taufe der Ottonen

    Mit ihrer mehr als tausendjährigen Geschichte sind die Bauten auf dem Stiftsberg zu Quedlinburg weit über die Grenzen Sachsen-Anhalts hinaus von erheblicher Bedeutung, wie nicht zuletzt ihr Status als Weltkulturerbe der UNESCO belegt. Bei aktuellen archäologischen Untersuchungen in der Krypta der Stiftskirche konnten Forscher den Standort eines Taufbeckens identifizieren. Bei diesem handelt es sich nicht nur um den ältesten Nachweis eines vierpassförmigen Taufbeckens nördlich der Alpen, sondern auch sehr wahrscheinlich um den Ort, an dem verschiedene namhafte Mitglieder des Herrschergeschlechtes der Ottonen das Sakrament der Taufe empfingen.

  • Grabbeigaben Panama
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    Antikes Grab mit prächtigen Beigaben aus Gold in Panama entdeckt

    Im archäologischen Park El Caño, Panama, haben Wissenschaftler eine Grabstätte mit reichen Beigaben aus Gold gefunden. Sie datiert in die vorspanische Zeit der Coclé-Kultur, die zwischen 500 und 1000n Chr. ihre Blütezeit hatte. Der Fundort, Sitio El Caño, war eine Begräbnisstätte, die um 700 n. Chr. errichtet und um 1000 n. Chr. aufgegeben wurde. Neben den bekannten Monolithen enthielt die Stätte einen Friedhof und einen Zeremonialbereich mit Holzgebäuden.

  • Höhle des Homo Sapiens in Südafrika
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    Archäologen erforschen Einfallsreichtum des Homo Sapiens

    Archäologen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) untersuchen gemeinsam mit einem internationalen Expertenteam eine entscheidende Phase in der kulturellen Evolution des Menschen in Südafrika. Erstmalig unter österreichisch-südafrikanischer Leitung findet dazu eine archäologische Grabung in der Rose Cottage Cave statt. Die bisherigen Funde deuten auf einen Homo sapiens mit komplexen kognitiven Fähigkeiten, entsprechend denen des modernen Menschen. Im Vergleich mit zwei anderen Fundstellen soll nun geklärt werden, welche frühen technologischen Errungenschaften auftreten und welche Veränderungen diese Innovationen in den Verhaltensweisen steinzeitlicher Menschen bewirkten.

  • Steinwerkzeuge aus Korolevo Ukraine
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    Der Weg nach Europa führte die ersten Menschen vor 1,4 Millionen Jahren in die heutige Ukraine

    Die älteste menschliche Besiedlung Europas liegt in der Nähe der Stadt Korolevo im Westen der Ukraine. Neue Erkenntnisse eines internationalen Teams unter Leitung der Tschechischen Akademie der Wissenschaften und mit maßgeblicher Beteiligung des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) bestätigen, dass Steinwerkzeuge, die in der untersten und damit ältesten Ausgrabungsschicht in Korolevo gefunden wurden, 1,4 Millionen Jahre alt sind. Bisher ging man davon aus, dass Atapuerca in Spanien der früheste bewohnte Ort in Europa sei, doch die Korolevo-Funde sind etwa zwei- bis dreihunderttausend Jahre älter. Die jüngst in der Fachzeitschrift Nature (DOI: 10.1038/s41586-024-07151-3) veröffentlichten Ergebnisse zeigen auch, dass die frühen Hominiden die warmen Zwischeneiszeiten nutzten, um Europa von Osten oder Südosten her zu besiedeln.

  • Rabana-Merquly
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    Rabana-Merquly: War die Bergbefestigung auch ein Heiligtum der Partherzeit?

    Die antike Bergsiedlung von Rabana-Merquly im heutigen Irakisch-Kurdistan könnte neben einer Festung mit militärischer Nutzung auch ein „Heiligtum“ gewesen sein, gewidmet der altpersischen Wassergöttin Anahita. Architektonische Strukturen in direkter Umgebung eines natürlichen Wasserfalls in Verbindung mit Überresten eines möglichen Feueraltars lassen auf die Existenz einer Kultstätte schließen, so Dr. Michael Brown. Der Wissenschaftler vom Institut für Ur- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie der Universität Heidelberg hat dort mehrjährige Grabungen geleitet.

  • Astrolabium von Verona
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    Das Astrolabium von Verona

    Die Entdeckung eines äußerst seltenen Astrolabiums offenbart eine komplexe Geschichte des islamisch-jüdischen wissenschaftlichen Austauschs.

  • Zypern hellenistischer Grabkomplex
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    Verschollene Gräber und Steinbrüche auf britischem Militärstützpunkt auf Zypern wiederentdeckt

    Mehr als vierzig archäologische Stätten in Dhekelia auf Zypern, die möglicherweise bis in die Bronzezeit zurückreichen und als verschollen galten, wurden von Wissenschaftlern der Universität Leicester im Auftrag des Verteidigungsministeriums wiederentdeckt. Dhekelia liegt etwa 30 km südöstlich von Nikosia und 80 km nordöstlich der Western Sovereign Base Area (WSBA) in Akrotiri, wo die Universität von Leicester seit 2015 arbeitet.

  • Goldring mit Christusporträt aus Kalmar
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    Ausgrabungen im mittelalterlichen Kalmar bringen einzigartige Funde ans Licht

    Ein goldener Ring und das Fragment einer Alsengemme mit geschnitzten Figuren – das sind nur zwei einzigartige Funde unter fast 30.000 Objekten, die man bei Ausgrabungen im mittelalterlichen Kalmar gefunden hat. Überreste von Hunderten von Gebäuden, Kellern, Straßen, Latrinen und Alltagsgegenständen aus der Zeit zwischen 1250 und 1650, haben in den zwei Jahren, in denen die archäologischen Untersuchungen im Zentrum von Kalmar andauerten, das Licht der Welt erblickt. Die Archäologen des Staatlichen Historischen Museums haben Teile von rund 50 mittelalterlichen Parzellen, etwa zehn Straßen und Teile der alten Stadtmauer in Gamla Stan ausgegraben.

  • Ingenieur
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    Der frühe Mensch als Ingenieur

    Ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Universität Tübingen untersucht in Südafrika, wie unsere Vorfahren mit Steinmaterialien für die Werkzeugherstellung umgingen.

  • Leubinger Bestattung
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    Im Schatten des Leubinger Hügels

    Eine Forschungsgruppe um das Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie (MPI-EVA) Leipzig und das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA) hat in einer Studie Ergebnisse zu Sozialstruktur und Verwandtschaftsgefüge im frühbronzezeitlichen deutschen Mittelgebirgsraum um 2000 v. Chr. veröffentlicht. Die Auswertungen geben völlig neue Einblicke in die Gesellschaft dieser Zeit!

  • Statuenteil des Ramses
    Gratis

    Riesige Statue von Ramses II. entdeckt

    Eine gemeinsame ägyptisch-amerikanische archäologische Mission hat bei Ausgrabungen im ägyptischen Bezirk Minya den oberen Teil einer großen Statue von Ramses II. freigelegt.

  • Skizze Archäologen nehmen Pollenproben zur Analyse
    Gratis

    Haselnüsse für Archäologen

    Archäologen analysieren die Kohlenstoffisotopenwerte von Haselnüssen aus archäologischen Stätten, um herauszufinden, wie die Wälder vor Ort aussahen.

  • DNA Helix
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    Strategie aus der Steinzeit zur Vermeidung von Inzucht

    Blutsverwandtschaft und Verwandtschaft waren für die Lebensweise der Jäger- und Sammlergemeinschaften in der Steinzeit in Westeuropa nicht von entscheidender Bedeutung. Eine neue genetische Studie, die an mehreren bekannten französischen Steinzeitgräbern durchgeführt wurde, zeigt, dass mehrere verschiedene Familien zusammenlebten. Dies war wahrscheinlich ein bewusstes System zur Vermeidung von Inzucht.

Februar 2024

  • Gratis

    Antike Bronzehand mit vaskonischer Schrift

    Bronzehand Irulegi

    Forscher haben auf einer ca. 2.000 Jahre alten Bronzehand seltene Beweise für eine alte Sprache entdeckt. Die Inschrift auf der Hand ist das älteste und längste bekannte Beispiel für Vaskonisch.

  • Telamoni Agrigent
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    Die Telamoni am Olympieion von Agrigent

    Telamoni, oder auch Atlanten, bezeichnen in der Architektur Stützen in Form einer männlichen Gestalt. Im heute stark zerstörten Zeustempel von Agrigent, Sizilien, befanden sich die Figuren ursprünglich zwischen den Säulen.

  • Kultgeschirr der Philister aus dem Tempel D4.
    Gratis

    Neue Einblicke in die rituellen Praktiken der Philister durch Pflanzenanalysen

    Die rätselhafte Kultur der Philister, die während der Eisenzeit (ca. 1200-604 v. Chr.) ihre Blütezeit erreicht hatte, hat die Kulturgeschichte, die Landwirtschaft und die Ernährungsgewohnheiten in der südlichen Levante tiefgreifend beeinflusst. Über 25 Jahre Ausgrabungstätigkeiten in Tell es-Safi/Gath in Zentralisrael, dem biblischen Gath der Philister und der Heimat von Goliath, haben einen einzigartigen Einblick in die Welt dieser antiken Zivilisation ermöglicht. Im Rahmen des systematischen Ausgrabungsprojekts des Tempelbereichs in der Unterstadt von Gath hat ein Team der israelischen Bar-Ilan-Universität unter der Leitung von Prof. Aren Maeir (Archäologie) und Prof. Ehud Weiss (Archäobotanik) die Rekonstruktion der in den Ritualen der Philister verwendeten Pflanzen unternommen.

  • Holzspieße als Holzfalle der Römer
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    Tödliche Holzfalle des römischen Militärs erstmals im Originalzustand

    Nach dem erfolgreichen Abschluss archäologischer Forschungskampagnen zu zwei römischen Militärlagern bei Bad Ems hat man die Funde und Befunde kürzlich in Mainz der Öffentlichkeit präsentiert. Zum ersten Mal ist es den Forschenden gelungen, angespitzte Holzpfähle aus einem römischen Verteidigungsgraben (1. Jh. n. Chr.) nahezu unbeschadet zu bergen. Bislang war diese Wehrtechnik und potenziell tödliche Holzfalle für Angreifende nur durch schriftliche Quellen bekannt. Nun konnten solche Pfähle erstmals archäologisch geborgen und in den spezialisierten Restaurierungslaboren des Leibniz-Zentrums für Archäologie (LEIZA) untersucht werden. Das Forschungsnetzwerk, bestehend aus Experten der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE), der Goethe-Universität Frankfurt a.M., des LEIZA und weiteren Partnern, hat die wissenschaftlichen Ergebnisse in einer Publikation zusammengefasst.

  • Kopf es Merkur aus Pfeifenton, Fundort Kent
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    Seltener Merkurkopf aus Pfeifenton in Kent entdeckt

    Bei Ausgrabungen auf dem Gelände der mittelalterlichen Werft in Kent stießen die Archäologen auch auf Hinweise einer römischen Siedlung. Zu den Funden aus der Siedlung, die zwischen dem 1. und 3. Jahrhundert genutzt wurde, zählt auch der Kopf einer Figur des Gottes Merkur aus Pfeifenton, den Experten für „unglaublich selten“ halten.

  • Kleber im Experiment
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    Komplexer Kleber von Neandertalern genutzt

    Frühe Menschen aus dem heutigen Frankreich nutzten bereits vor mehr als 40.000 Jahren einen Kleber aus mehreren Komponenten, um Steinwerkzeuge mit Griffen zu versehen. Sie stellten eine ausgeklügelte Mischung aus Ocker und Bitumen her, zwei Rohstoffen, die aus der weiteren Region beschafft werden mussten. Es handelt sich um den bisher frühesten Fund eines Mehrkomponentenklebers in Europa.

  • Grabdenkmal aus San Vito al Torre
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    San Vito al Torre – römisches Grabdenkmal geborgen

    In der Gemeinde San Vito al Torre, im Bett des gleichnamigen Flusses, haben Archäologen am 6. Februar 24 ein Grabdenkmal aus römischer Zeit geborgen. Die Bergung war aufgrund der Größe und des Gewichts des Altars, der über sechs Tonnen wiegt, besonders komplex. Archäologen der SABAP FVG führten zudem eine Reihe von Ausgrabungen durch, um nicht nur das Denkmal freizulegen sondern auch weitere Informationen über die umliegende archäologische Stratigraphie zu gewinnen.

  • Digitalisierung von Münzen an der Uni Trier
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    Über 500 Münzen der Unilehrsammlung Trier digitalisiert

    Historische Münzen sind weit mehr als Schmuckstücke für Sammlungen und Ausstellungen und für die Forschung von besonderem Interesse. So verfügt auch die Universität Trier seit einigen Jahren über eine Sammlung vorwiegend antiker Münzen. Die mehr als 500 Exemplare wurden nun digitalisiert und in Portalen zugänglich gemacht.

  • Fraueninsel
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    Mittelalterliche Kultstätte auf Fraueninsel entdeckt

    Bei Radarmessungen auf der Fraueninsel im Chiemsee stießen Geophysiker auf den bisher völlig unbekannten Grundriss eines romanischen Zentralbaus. Handelt es sich dabei um das Grab der Seligen Irmengard?

  • Analyse Fisch-Esser
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    So alt sind Fisch-Esser wirklich

    Forschende des Exzellenzclusters ROOTS und des LEIZA finden Methode, nahrungsbedingte Fehler bei Kohlenstoff-Datierungen zu korrigieren. Die Studie korrigiert die Datierung eines wichtigen steinzeitlichen Begräbnisplatzes in Westrussland. Der neue Ansatz kann eine generelle Fehlerquelle von Kohlenstoff-basierten Datierungen beheben. Das Exzellenzcluster ROOTS in Kiel und Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA) in Mainz sind führend an der Studie beteiligt.

  • Luftaufnahme Alto de la Cruz Genome
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    Alte Genome belegen Down-Syndrom in der Bronze- und Eisenzeit

    Ein internationales Forschungsteam hat alte DNA aus einer weltweiten Probensammlung von fast 10.000 prähistorischen und historischen Menschen analysiert, um darin nach Fällen des Down-Syndroms zu suchen, einer seltenen genetischen Veränderung, die durch eine zusätzliche Kopie des Chromosoms 21 verursacht wird. In den Genomdaten fanden Forschende des Leipziger Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie (MPI-EVA) sechs Kinder mit Down-Syndrom. Fünf von ihnen wurden vor mehr als 2.000 Jahren bestattet und keines der Kinder wurde älter als ein Jahr. Obwohl ihre Lebensdauer so kurz war, erhielten sie ein Begräbnis, oft mit Grabbeigaben. Sie scheinen also umsorgte und anerkannte Mitglieder ihrer jeweiligen Gemeinschaft gewesen zu sein.

  • Heimberg Grabung
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    Bronzezeitliche Siedlung in Heimberg entdeckt

    Im Vorfeld eines Bauprojektes in Heimberg führte der Archäologische Dienst des Kantons Bern im Herbst 2023 eine Rettungsgrabung durch. Die Untersuchung erbrachte zwar kaum neue Erkenntnisse zu einer dort erwarteten römischen Fundstelle – dafür Reste einer bisher unbekannten Siedlung aus der Bronzezeit.

  • Lippenstift aus dem Iran
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    4000 Jahre alter Lippenstift im Iran entdeckt

    Ein Forschungsteam der Universität Padua hat in Zusammenarbeit mit Archäologen der Fakultät für Archäologie der Universität Teheran (Iran) den bislang ältesten Lippenstift identifiziert. Sie analysierten den Inhalt einer fein gemeißelten Chloritflasche, die durch Radiokarbondatierung zwischen 1900 und 1700 v. Chr. datiert wurde.

  • Megalithstruktur in den Anden
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    Frühe Megalithstruktur in den Anden entdeckt

    Zwei Anthropologieprofessoren der University of Wyoming haben einen der frühesten kreisförmigen Plätze in den südamerikanischen Anden entdeckt, der ein Beispiel für monumentale megalithische Architektur ist. Die in der archäologischen Stätte Callacpuma im Cajamarca-Becken im Norden Perus gelegene Plaza ist mit großen, senkrecht aufgestellten Megalithsteinen gebaut – eine in den Anden bisher unbekannte Bauweise. Der Platz wird von zwei konzentrischen Mauern gebildet und hat einen Durchmesser von etwa 60 Fuß.

  • Schädel des Vittrup-Mannes
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    Forscher zeichnen Lebenswege des Vittrup-Mannes nach

    Forscher haben das Leben des als Vittrup-Mannes bekannten Steinzeitmenschen im Detail kartiert. Neue wissenschaftliche Methoden haben die Archäologie revolutioniert, und ein schwedisch-dänisches Forscherteam der Universität Göteborg konnten nun feststellen, dass der Vittrup-Mann, der in einem Moor in Dänemark gefunden wurde, zu Lebzeiten ein weites geografisches Gebiet durchwandert hat.