Hauptziel der Ausgrabungen war es, die Hypothese des einheimischen Gelehrten Juan Vegazo vom Ende des 18. Jahrhunderts zu bestätigen, dass sich auf der zentralen Terrasse des als „Cerro de la Mora“ bekannten Hügels das Forum der römischen Stadt befand. Vegazo hatte zuvor auf dem Hügel Wehrmauern, einen Thermalkomplex und eine Grabstätte entdeckt und glaubte, dass sich dort auch die Ruinen eines römischen Forums befinden könnten. Das Forum selbst war jedoch bislang unbekannt geblieben.
Die von den Archäologen durchgeführten Arbeiten haben die Hypothese von Vegazo bestätigt und eine Reihe von architektonischen Elementen freigelegt, die auf große und eindeutig öffentliche Gebäude des Römischen Reiches hindeuten. Das Team entdeckte außerdem einen monumentalen Altar, der von dekorativen Architekturfragmenten umgeben war. Dazu gehören Säulenbasen und -schäfte sowie weitere Hinweise auf Statuensockeln und Säulenreste, die über die ganze Stadt verstreut sind.
Die Entdeckung von Münzen und nordafrikanischer Keramik lässt darauf schließen, dass der Ort bis ins späte 4. Jahrhundert n. Chr. durchgehend bewohnt war, also länger als bisher angenommen. Eine Münze mit einem Christogramm ist die erste christliche Ikonographie, die an diesem Ort gefunden wurde.
Außerdem wurden Fundamente einer möglichen mittelalterlichen Wehranlage entdeckt. Dieses Bauwerk hätte die Sichtverbindung zwischen dieser Anlage und anderen Befestigungen in der Umgebung gewährleistet und zur Überwachung dieser Bergregion von Cádiz gedient.
Meldung Universität Granada