Der Ring besteht aus 22 Karat Gold und ist in der Mitte mit einem Cabochon-Almandin-Granat-Edelstein besetzt. Auf der Unterseite befinden sich zwei Spiralen und Kleeblattknöpfe, alles Merkmale stilvoller Formen, die in der fränkischen Handwerkskunst vom 5. bis 6. Jahrhundert n. Chr. zu finden sind.
Der Goldring weist wahrscheinlich auf ein neues, unbekanntes Fürstengeschlecht in der Region hin, das enge Verbindungen zu den Merowingern hatte – einer königlichen Familie, die über das fränkische Königreich herrschte, das zu jener Zeit eine unangefochtene Macht in Europa war und große Teile des heutigen Frankreichs, Belgiens und Deutschlands umfasste.
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Ein Goldring von besonderer Konstruktion
„Dies ist auf die besondere Konstruktion des Goldrings zurückzuführen, die von Ringen bekannt ist, die die merowingische Elite getragen hat“, erklärt Kirstine Pommergaard, Kuratorin am Dänischen Nationalmuseum, die die Entdeckung bei der Untersuchung des Schmucks machte.
Die Archäologen glauben aus zwei Gründen nicht, dass der Ring einfach auf einer Handelsreise verloren gegangen ist. Erstens hat man in der gleichen Gegend andere Artefakte gefunden – insbesondere zwei Goldmünzen, sieben Silbermünzen und friesisch gedrehte Keramik -, die den Kontakt mit dem merowingischen Gebiet bestätigen, wahrscheinlich über Verbündete in Friesland.
Zweitens ist der Ring mit einem roten Halbedelstein besetzt, einem bekannten Machtsymbol im nordischen Raum, während merowingische Elite-Goldringe üblicherweise mit einer Münze oder einer Plakette besetzt sind, wie ein Siegelring. Dies zeigt, dass der Ring als Machtsymbol im nordischen Raum dienen sollte.
Nach einer Pressemeldung des Dänischen Nationalmuseums