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April 2025

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    Messer, Münzen, Musketenkugeln: Umfangreiches Fundmaterial aus dem Heerlager WallensteinsArchäologische Funde dokumentieren das Leben im größten befestigten Heerlager des Dreißigjährigen Krieges

    Metallreifendepot aus dem Heerlager Wallensteins

    Wo 1632, während des Dreißigjährigen Krieges (1618 bis 1648), der kaiserliche Feldherr Albrecht von Wallenstein seine Soldaten im Kampf gegen die Schweden befehligte, steht heute das jüngste Neubaugebiet der Stadt Stein bei Nürnberg, das Blumenviertel. Die bauvorgreifenden archäologischen Grabungen (Mai 2022 bis März 2023) auf der Fläche im Westen der Stadt Stein haben sich für die bayerische Bodendenkmalpflege als ergiebige Fundquelle erwiesen.

  • Ausgrabungsstelle Korman' 9 am Ufer des Flusses Dnister in der Ukraine. Profil durch die große Feuerstelle 1
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    In der Eiszeit war Feuer nicht gleich Feuer. Jäger und Sammler beherrschten das Element auf vielfältige Weise

    Ob zum Kochen, Wärmen, als Lichtquelle oder zur Herstellung von Werkzeugen - Feuer war für die Menschen der Eiszeit überlebensnotwendig. Rätselhaft ist jedoch, dass aus der kältesten Phase der Eiszeit in Europa bisher kaum gut erhaltene Hinweise auf Feuerstellen gefunden wurden. Eine Gruppe von Wissenschaftlern unter der Leitung der Universität der Algarve und der Universität Wien konnte nun etwas Licht in das Rätsel um das Eiszeitfeuer bringen.

  • Grabungsfläche Prager Umgehungsstraße
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    Ausgrabungen bei Prag legen Gräberfelder verschiedener Perioden frei

    Auf der Trasse der geplanten Prager Umgehungsstraße wurden von Mitarbeitern des Archäologischen Instituts der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik, Prag, Gräber aus der Völkerwanderungszeit entdeckt: insgesamt 37 Gräber, von denen bis auf eines alle ausgeraubt waren.

  • Drohnenfoto des bei Ausgrabungen entdeckten Gymnasiums in Agrigent.
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    Antiker Hörsaal in Agrigent auf Sizilien freigelegt

    Archäologen haben zwei außergewöhnliche Entdeckungen im italienischen Agrigent an der Südwestküste Siziliens zu Tage gefördert. Bei Ausgrabungen im März 2025 legte ein internationales Forscherteam einen antiken Hörsaal frei, der einzigartige Einblicke in die Ausbildung junger Bürger in der antiken Stadt bietet. Dieser Hörsaal, Teil eines beeindruckenden Gymnasiums, belegt die hohe Bedeutung von intellektueller neben körperlicher Ausbildung. Ein weiterer bemerkenswerter Fund sind zwei Inschriftenblöcke, die spannende Details über das soziale Leben der Stadt zu jener Zeit enthüllen. Das von den Forschenden freigelegte antike Ensemble ist das einzige bekannte dieser Art im westlichen Mittelmeerraum.

  • Bild der Forschungsgrabung (Kampagne 2022) am Cerro de la Cabeza.
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    "Mega-Dorf" statt Heiligtum - die chalkolithische Stätte Valencina de la Concepción in Sevilla

    Die chalkolithische Fundstätte Valencina de la Concepción in Sevilla war ein Jahrtausend lang, zwischen 3300 und 2150 v. Chr., ständig von einer Gemeinschaft mit mehreren tausend Einwohnern bewohnt, die egalitär organisiert war und auf der Grundlage von Kooperation und Diversifizierung ein hohes Maß an Wirtschaftlichkeit erreichte. Zu diesem Schluss kommt ein Forscherteam der Autonomen Universität Barcelona.

  • Bruchstück eines Ziegels mit zwei Stempeln, 4. Jh. n. Chr.
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    Was verraten antike Ziegelstempel aus Trier über die Herstellung und Verbreitung von Baumaterial in Nordgallien?

    In den nördlichen Provinzen des Römischen Reiches entwickelte sich Trier zu einem bedeutenden Wirtschafts- und Machtzentrum. Entsprechend aufwändig war die Bautätigkeit, wobei auch gebrannte Ziegel in großen Mengen zum Einsatz kamen. Anhand von Stempeln auf erhaltenen Ziegeln erforschen Wissenschaftler des Rheinischen Landesmuseums Trier der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE), der Goethe-Universität Frankfurt am Main und des Leibniz-Zentrums für Archäologie (LEIZA) im Rahmen eines interdisziplinären, mit 340.000 Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts in den kommenden zwei Jahren, wie die Herstellung und Verbreitung des antiken Baumaterials in Nordgallien organisiert war.

  • Die Karte zeigt Bevölkerungsverschiebungen von Südwest- nach Nordosteuropa während der letzten Kälteperiode der Eiszeit.
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    Wie kamen prähistorische Jäger und Sammler mit Klimaveränderungen vor mehr als 12.000 Jahren zurecht?Eine neue Studie gibt Aufschluss

    Eine archäologische Untersuchung der menschlichen Besiedlung während des Jungpaläolithikums ergab, dass die Bevölkerung in Europa während der letzten Kältephase der Eiszeit nicht überall gleichmäßig abnahm. Die regional sehr unterschiedlichen Bevölkerungsgrößen deuten auf unterschiedliche Reaktionen auf die Klimaveränderungen hin und führten zu einer allgemeinen Verlagerung der besiedelten Gebiete nach Osten.

  • 7.000 Jahre alte natürliche Mumie (Individuum H1), die in der Takarkori Rock Shelter in Südlibyen gefunden wurde.
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    Lange isoliert lebende menschliche Abstammungslinie entdeckt

    DNA-Analyse zweier natürlich mumifizierter Individuen aus Libyen enthüllt eine lange isolierte nordafrikanische Abstammungslinie aus der Zentralsahara während der African Humid Period vor mehr als 7.000 Jahren. Entgegen früheren Annahmen besaßen diese Menschen keine Vorfahren südlich der Sahara. Die Grüne Sahara scheint folglich kein Migrationskorridor zwischen Nord- und Subsahara-Afrika gewesen zu sein. Die Verbreitung der Wanderviehhaltung in der Grünen Sahara erfolgte wahrscheinlich durch kulturellen Austausch.

  • Mit der Freilegung einer dunklen Grubenverfüllung durch Lea Rokus (links) und Houssam Alnakoula Alyoussef (rechts) begann die Erforschung der zweiten Hofstelle in der Nähe des Römerlagers Anreppen
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    Neue Erkenntnisse aus der Nachbarschaft des Römerlagers Anreppen

    In Delbrück-Bentfeld (Kreis Paderborn) untersucht ein vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) begleitetes Grabungsteam eine Siedlung aus den ersten Jahrhunderten nach Christi Geburt. Seit November 2024 wird hier archäologisch gearbeitet, jetzt gibt es neue Erkenntnisse: Die Fachleute fanden einen besonderen Schmuckstein, eine Gemme, und ein rätselhaftes Messer im Boden. Fest steht: Hier gab es mindestens drei Hofstellen einheimischer Siedler, in direkter Nachbarschaft zum Römerlager Anreppen.

März 2025

  • Fundstätte eines Depas-Bechers
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    Im antiken Troja trank jeder, ob arm oder reich, regelmäßig Wein

    Einem Forscherteam ist erstmals der chemische Nachweis gelungen, dass in Troja tatsächlich Wein getrunken wurde. Dies hatte bereits der Entdecker der legendären Siedlung und Festung, Heinrich Schliemann, im 19. Jahrhundert vermutet. Die Forscherinnen und Forscher der Universitäten Tübingen, Bonn und Jena fanden zudem heraus, dass auch das einfache Volk in Troja Wein trank - und nicht nur die Elite.

  • Abnahme der marmornen Deckplatte vom Grabmal Otto des Großen Anfang März
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    Grabmal Ottos des Großen im Magdeburger Dom für Untersuchung geöffnet

    Seit Januar ist das Grabmal Ottos des Großen im Magdeburger Dom Gegenstand von umfangreichen Untersuchungen. Anfang März wurde unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen die Deckplatte des Kalksteinsarkophags erfolgreich abgenommen. Darunter ist nun wie erwartet ein schlichter Holzsarg zu sehen.

  • Römisches Aquädukt in der Slowakei
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    Archäologen der Universität Trnava haben das erste römische Aquädukt in der Slowakei entdeckt

    Die Ergebnisse der archäologischen Rettungsgrabungen, die im Rahmen der Restaurierung des nationalen Kulturdenkmals des Herrenhauses in Rusovce durchgeführt wurden, brachten überraschende Erkenntnisse über die römische und neuzeitliche Bautätigkeit in der Umgebung des neugotischen Gebäudes im Bratislavaer Stadtteil Rusovce. Die archäologischen Untersuchungen werden von der Abteilung für Klassische Archäologie der Philosophischen Fakultät der Universität Trnava unter der Leitung von Professor Erik Hrnčiarik durchgeführt.

  • Links: Porträt des "Schinderhannes" von Karl Matthias Ernst 1803. Rechts: Genetische Analysen ermöglichten nun auch die Bestimmung seiner tatsächlichen Augen-, Haar- und Hautfarbe – sowie die eindeutige Identifizierung seines Skeletts.
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    Skelett des legendären Räubers Schinderhannes identifiziert

    Die legendären Räuber „Schinderhannes“ und „Schwarzer Jonas“ wurden 1803 in Mainz durch das Fallbeil hingerichtet. 1805 brachte der erste Lehrstuhlinhaber der Anatomie der Universität Heidelberg, Jacob Fidelis Ackermann, die beiden Skelette in sein Institut, wo sie in der Folge verwechselt wurden. Diesen Irrtum konnte nun ein internationales Forschungsteam mit modernsten Analyseverfahren aufklären und das Skelett des „Schinderhannes“ eindeutig zuordnen.

  • Öllampe aus der Nekropole von Liternum
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    Neue Erkenntnisse über die römische Bestattungspraxis in Liternum ans Licht gebracht

    Die Ausgrabungen in der Nekropole von Liternum, einer antiken römischen Kolonie in Giugliano in Kampanien, haben eine Reihe bedeutender Gräber aus der Zeit zwischen dem späten 1. Jahrhundert v. Chr. und dem 3. Jahrhundert n. Chr. freigelegt. Das von Dr. Simona Formola durchgeführte Projekt liefert neue Erkenntnisse über die römische Bestattungspraxis und die Struktur der Siedlung.

  • Die Stülper Huk am Dummersdorfer Ufer: Archäologen wollen verstehen, zu welchen Zeiten der Berg besiedelt war, zu welchem Zweck er genutzt wurde und welche Rolle er für den Verkehr auf der Trave spielte.
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    Das Geheimnis der Stülper HukArchäologen erforschen den Hirtenberg an der Trave

    Die Stülper Huk am Dummersdorfer Ufer - vermutlich diente es einst dem Grafen Adolf II. als strategischer Standort für eine Burg zur Überwachung des Schiffsverkehrs und Handels auf der Trave. Trotz einer langen Forschungsgeschichte, die bis 1910 zurückreicht, hat die Stülper Huk viele seiner Geheimnisse noch nicht offenbart. Die ältesten Funde auf dem Berg stammen bereits aus der Jungsteinzeit, weitere Nutzungen fanden in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten, sowie im Mittelalter statt. Unklar ist bislang auch, in welche Epochen die Wallanlagen datieren.

  • Ein Blick auf eine Grabungsfläche in Ladelund.
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    Eine Siedlung durch die Jahrhunderte in Ladelund

    Von April 2024 bis Februar 2025 wurde in Ladelund, auf der Fläche des geplanten Baugebietes „Auf den Toften“, eine spannende archäologische Ausgrabung durchgeführt. Auf den 2,8 Hektar entdeckten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Archäologischen Landesamtes Schleswig-Holstein beeindruckende Siedlungsspuren aus drei verschiedenen Epochen. Von der Bronzezeit bis in die Wikingerzeit.

  • Viele Pfostengruben und ein großer Brunnenschacht (hinten links) zeichnen sich im hellen Sand als schwarze Verfärbungen gut ab.
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    Gut erhaltene Spuren eines mehrphasigen Gehöfts in Hamm entdeckt

    Im Hammer Stadtteil Herringen untersuchen zur Zeit Fachleute des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) eine größere Fläche, auf der in den kommenden Monaten ein neues Wohngebiet entsteht. Schon im 5. und 6. Jahrhundert war dieser Standort begehrt, wie die Spuren einer über mehrere Jahrhunderte bewohnten Hofstelle aufzeigen.

  • Die originale Klinge aus Hornstein vom Çukuriçi Höyük, Westanatolien
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    Der Stahl der Steinzeit

    Bereits im Neolithikum verfügten die Menschen über ausgeklügelte Seefahrerkenntnisse, wie die Erforschung der Steingeräte an der Fundstelle Çukuriçi Höyük in Westanatolien beweist. Eine ÖAW-Studie untersucht den komplexen Weg von der Rohstoffbeschaffung bis zur Werkzeugherstellung.

  • Ein Keramikkelch, symbolisch für die Expansionsphase von El Argar (links). und Keramik aus den Randgemeinden von El Argar, gefunden im Cerro de la Campana (Yecla).
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    Grenzen der bronzezeitlichen El Argar-Kultur mittels Keramikanalysen definiert

    Forscher der UAB und des Max-Planck-Instituts für ethnologische Forschung haben die wirtschaftlichen und politischen Grenzen identifiziert, die El Argar, die erste staatliche Gesellschaft der Iberischen Halbinsel, vor rund 4.000 Jahren von ihren bronzezeitlichen Nachbarn in La Mancha und Valencia trennten. Diese Gemeinschaften mit weniger zentralisierten sozialen Strukturen unterhielten komplexe Beziehungen zur Argar-Kultur. Die Studie, die auf einer innovativen Analyse der Keramikproduktion und -zirkulation basiert, ermöglicht es, ähnliche Grenzdynamiken in anderen europäischen Gesellschaften, die zeitgleich mit El Argar existierten, zu identifizieren und die Entstehung der ersten Staaten in der Vorgeschichte zu verstehen.

  • Kartenübersicht der Stadt Bad Dürkheim im Geoportal des Landes Rheinland-Pfalz
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    Denkmalkarte für Rheinland-Pfalz jetzt online

    Die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE RLP) stellt ab sofort neben der Ansicht der Grabungsschutzgebiete online auch eine einfach zugängliche Kartenansicht aller bekannten Kulturdenkmäler zur Verfügung.

  •  Gemälde „Heerlager Karls V. bei Lauingen“ von Matthias Gerung.
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    Erstmals Bestattungen aus dem Schmalkaldischen Krieg entdeckt

    Sie sind der erste archäologische Nachweis des Donaufeldzuges von Kaiser Karl V. gegen den Schmalkaldischen Bund im Jahr 1546: Fünf Bestattungen aus dem Heerlager des Kaisers, die Archäologinnen und Archäologen im Jahr 2024 östlich von Lauingen entdeckt haben. Die Gräberfunde zeigen Übereinstimmungen mit den Details eines historischen Gemäldes aus dem Jahr 1551, welches das Heerlager von Kaiser Karl V. bei Lauingen darstellt.

  • Ausgrabung in Ostia Antica mit dem jüdischen Ritualbad im Vordergrund
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    Jüdisches Ritualbad in Ostia Antica entdeckt

    Bei Ausgrabungen im Archäologischen Park des antiken Ostia im Sommer 2024 kam ein jüdisches Ritualbad ( Mikwe ) zum Vorschein. Die Entdeckung wurde nun bekannt gegeben und vorgestellt.

  • Feldarbeiten auf dem Grund des Meeres an der antiken Stätte von Asini während des Forschungszeitraums 2024
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    Überreste einer antiken Hafenanlage und versunkene Gebäude in Asini, Griechenland entdeckt

    In der Nähe der archäologischen Stätte Asini, östlich des heutigen Dorfes Tolo in Griechenland wurden im Oktober 2024 archäologische Unterwasseruntersuchungen durchgeführt. Ein internationales Team von Unterwasserarchäologen dokumentierte dabei bedeutende Überreste einer antiken Hafeninfrastruktur. Asini hatte seine größte Bedeutung als Hafenplatz in mykenischen Zeit.

  • Blick auf die Fundamente der Godehardkirche in Eschwege vom Nikolaiturm aus
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    Die verlorene Godehardkirche in Eschwege: Ein Blick in die Stadtgeschichte

    Inmitten Eschweges gelegen zählt der Nikolaiturm zu den bekanntesten Wahrzeichen der Stadt. Die geplante Neugestaltung des Platzes vor dem Turm bietet nun einen einmaligen Blick in die Stadtgeschichte. Denn bis ins 16. Jahrhundert stand hier die zum Nikolaiturm gehörende Godehardkirche. Nun wurden die ersten Ergebnisse der Grabungen präsentiert.

  • Links: Rindengefäß bei seiner Entdeckung 2006 in der neolithischen Seeufersiedlung Sutz-Lattrigen, Neue Station. Rechts: Detail des Rindengefäßes nach der Freilegung mit Nahtlöchern und Überresten des Nahtmaterials. Die treppenartige Anordnung der Nahtlöcher verhindert ein Ausreißen beim Nähen. Anhand der Nahtlöcher können der Ablauf der Herstellung und der Nahttyp rekonstruiert werden.
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    «Archaeobark» – Konservierung von prähistorischen Objekten aus Baumrinde

    Seit Herbst 2024 läuft das binationale Projekt Archaeobark an der Hochschule der Künste Bern, der Universität Leipzig und dem Leibniz-Zentrum für Archäologie in Mainz mit dem Archäologischen Dienst des Kantons Bern als Projektpartner. Dabei geht es um die Identifizierung, Interpretation und Konservierung von prähistorischen Behältern aus Baumrinde.

  • Überprüfung der Fernerkundungsarbeit vor Ort: A) Drohnenbilder zeigen zwei kleinere Bewässerungskanäle; B und C) Fotos der beiden kleinen Kanäle
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    Antikes Bewässerungsnetz in Mesopotamien entdeckt

    Forscher haben in der Region Eridu im Süden Mesopotamiens ein ausgedehntes und gut erhaltenes Netzwerk antiker Bewässerungskanäle freigelegt und damit neues Licht auf frühe landwirtschaftliche Praktiken geworfen.

  • Schädel von Paranthropus robustus
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    Erster Gelenkknochen eines Beines von Paranthropus robustus entdeckt

    Paranthropus robustus war eine frühe Hominidenart, die vor etwa zwei Millionen Jahren in Südafrika lebte und mit dem frühen Homo − einem direkten Vorläufer des modernen Menschen − koexistierte. Funde aus der Swartkrans-Höhle in Südafrika zeigen, dass der prähistorische Verwandte des Menschen klein war, aufrecht ging und oft Raubtieren zum Opfer fiel.

  • Paderborn: Der mittlere quadratische Keller. Links sind die Wände des in Stufen abgebrochenen Steinbruchs sichtbar. Der Keller ist noch zum Teil mit Verfüllung versehen.
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    Archäologie im Eiltempo am Paderborner Abdinghof

    Archäologen haben in der Paderborner Innenstadt mehrere rechteckige Kellerräume über einem ehemaligen Steinbruch gefunden. Heute würden nur noch einige kleine Gebäudeecken einen Hinweis auf die dichte Bebauung geben, die nach und nach über dem ehemaligen Steinbruch entstand.

  • Grab eines Walfängers. Im Rahmen des Projekts „Skeletons in the Closet“ werden neue Untersuchungen an den Gräbern im Smeerenburgfjord durchgeführt und diese mit zuvor ausgegrabenen Gräbern aus dem gleichen Gebiet (2016/2019) verglichen. Das einzigartige Grabmaterial kann als Indikator dafür dienen, wie sich der Klimawandel auf die Erhaltungsbedingungen archäologischer Kulturumgebungen ausgewirkt hat.
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    Walfanggräber auf Spitzbergen sind durch den Klimawandel bedroht

    Die Walfanggräber sind eine der ältesten und am stärksten gefährdeten archäologischen Kulturgüter in Svalbard. Bislang waren die Gräber aufgrund des kalten Klimas und des Permafrosts außergewöhnlich gut erhalten, doch in den letzten Jahrzehnten hat sich dies geändert. Die Gräber aus der Walfangzeit des 17. und 18. Jahrhunderts schmelzen aus dem Permafrost und stürzen ins Meer.

  • Fünf Figurinen aus der Lagerstätte San Isidro. Maßstab in Zentimetern
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    Präkolumbianische Puppen weisen auf rituelle Verbindungen in ganz Mittelamerika hin

    Archäologen haben fünf Keramikfiguren auf der größten Pyramidenstruktur in San Isidro, El Salvador, entdeckt. Der Stil der Figuren deutet darauf hin, dass rituelles Puppenspiel die zentralamerikanischen Gesellschaften während der Präklassik (2000 v. Chr. - 200 n. Chr.) und der Klassik (200 - 900 n. Chr.) verbunden haben könnte.

  • Die Überreste des Verstorbenen aus Herculaneum bei Auffindung
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    Das gläserne Gehirn eines Vesuv-Opfers aus Herculaneum: So ist es entstanden

    Eines der Opfer des Vesuvausbruchs von 79 n. Chr., ein Mann Anfang 20, wurde in einem Bett in einem Gebäude in Herculaneum gefunden. Wissenschaftler legten seine Überreste in den 1960er Jahren frei und machten eine erstaunliche Entdeckung - sein Schädel enthielt Stücke eines schwarzen, glasartigen Materials. Eine kürzlich in Scientific Reports veröffentlichte Studie liefert neue Erkenntnisse darüber, wie sein Gehirn durch einen als Vitrifikation bezeichneten Prozess eine bemerkenswerte Transformation durchlaufen haben könnte.

Februar 2025

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    Rund 7000 Jahre alte Niederlegungen von Reibsteinen bieten Einblicke in jungsteinzeitliche Vorstellungswelten

    Reibsteine aus Goseck, zusammengehöriges Paar von Unterlieger und Läufer aus einer Deponierung.

    Reibsteine gehören zu den wichtigsten Gerätschaften der frühen Bauern, die ab 5500 v. Chr. Mitteleuropa aufsiedeln. In den letzten Jahren konnten in Mitteldeutschland erstmals Niederlegungen solcher Geräte dokumentiert werden. Diese Befunde wurden nun im Rahmen eines Kooperationsprojekts zwischen dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt und der Universitat Autònoma de Barcelona (UAB) untersucht. In einem kürzlich in der Zeitschrift Journal of Archaeological Science: Reports erschienenen Artikel wird den Bedeutungsebenen der Reibsteindeponierungen nachgegangen, die Bezüge zu jungsteinzeitlichen Vorstellungen von Zeit und Lebenszyklen aufweisen.

  • Pfostenlöcher auf der Grabungsfläche in Aars, Dänemark und Visualisierung der vergangenen Stämme
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    Prähistorische Kreisanlage in Dänemark aufgedeckt

    Archäologen haben in Dänemark in der Nähe des Ortes Aars, Gemeinde Vesthimmerland, ein 4000 Jahre altes Monument entdeckt, das Ähnlichkeiten mit vergleichbaren Stätten in England (Woodhenge bei Stonehenge) und Kontinentaleuropa (Ringheiligtum von Pömmelte) aus der Jungsteinzeit und der frühen Bronzezeit (2600-1600 v. Chr.) aufweist.

  • Bruchstücke der Renaissancefassade aus der Mindener Innenstadt
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    Auf den Spuren des verlorenen Mindener Stadtbildes

    In der Mindener Innenstadt ist der Archäologe Bernhard Thiemann auf Teile einer über 400 Jahre alten Prunkfassade aus Sandstein gestoßen. Nach einer ersten Einschätzung durch die Fachleute des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) handelt es sich bei den neun Bruchstücken um kunstvolle Steinmetzarbeiten der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts.

Titelseiite Antike Welt. Zeitschrift für Archäologie und Kulturgeschichte 2/2025

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