Zu den Befunden gehören neben einer Trapezgrabenanlage der jungneolithischen Baalberger Kultur und mehreren endneolithischen Grabgruppen ausgedehnte Grabenfluchten der Spätbronzezeit. Letztere ließen mehrere Bauphasen erkennen und waren über mehrere Generationen gepflegt worden. Vergleichbare Anlagen sind im südöstlichen und nördlichen Harzvorland mehrfach nachgewiesen und prägten hier im 1. Jahrtausend v. Chr. die Landschaft.
Nahe dem Arterner Ortsteil Schönfeld wurden in unmittelbarer Nähe einer mehrphasigen Siedlung der älteren vorrömischen Eisenzeit bis älteren römischen Kaiserzeit zwei Bestattungen der älteren Merowingerzeit entdeckt. Die Bestattung eines Mannes zeichnete sich durch ein ungewöhnlich reiches Beigabenensemble aus. Auf der linken Seite war ihm eine 83 cm lange Spatha beigegeben worden. Die Schwertscheide war mit einem Goldpressblech verziert, das ein Ornament des Tierstils I zierte. Am Fußende des Grabes standen drei Keramikgefäße für die Speisebeigaben: eine Zipfelschale, ein gerippter Topf und ein mit Ritzlinien verziertes Gefäß. Ebenfalls im Fußbereich lagen eine Zangenfibel und ein zunächst unscheinbares Konglomerat von Eisenfunden.
Bei dessen Restaurierung kam ein Satz von Schmiedewerkzeugen zum Vorschein, bestehend aus einer nur etwa 10 cm langen Zange, einem 5 cm langen Hammerkopf mit einer nur 0,5 cm breiten Bahn, drei kleinen Sticheln, einer Feile mit sehr feinem Hieb sowie einem raspelähnlichen Werkzeug. Letzteres diente vermutlich zum Glätten von Metalloberflächen. Mittels Röntgenfluoreszenzanalyse konnten an der Feile Spuren von Gold und Silber nachgewiesen werden, die belegen, dass es sich um den Werkzeugsatz eines Goldschmieds handelte. Zusammen deuten die Beigaben auf einen hohen sozialen Status des Mannes hin, der Ende des 5. Jahrhunderts in einem kleinen Gräberfeld bestattet wurde. Ob der Verstorbene die Beigaben tatsächlich selbst benutzt hat, bleibt Spekulation.
Mit freundlicher Genehmigung des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie