Fast die Hälfte der Gräber enthielt Metallschmuck. Armbänder, einzeln oder paarweise, sind häufig. Einige sind einfache, gewundene Stäbe aus einer Kupferlegierung, andere sind kunstvoller und mit Verzierungen versehen. Die meisten sind geschlossene Ringe oder haben versteckte Verschlüsse (ein Ende passt in die Aushöhlung des anderen). In einem Grab wurde ein Paar gut erhaltener Armringe gefunden, die mit Kreisformen und langen Bögen verziert waren.
Mit gravierten Ornamenten verzierte Armringe aus Kupferlegierung (Bestattung 791).
Flore Giraud, Inrap
Außerdem wurden 18 Fibeln identifiziert, die aus einer Kupferlegierung oder hauptsächlich aus Eisen bestehen. Obwohl sie bei der Bergung stark beschädigt wurden, konnten sie im CREAM-Labor in Wien erfolgreich restauriert werden. Eine der Fibeln weist eine ähnliche Verzierung wie die oben erwähnten Armringe auf. Die außergewöhnlichste Fibel hat einen Cabochon, der mit einer Silberblechscheibe in Repoussé-Arbeit besetzt ist. Das Stück stammt aus dem späten 4. oder frühen 3. Jahrhundert v. Chr.
Detail der verschiedenen Verzierungen der Scheide und des Schwertknaufes aus der Grabstätte 782.
Flore Giraud, Inrap
Zwei Gräber der Nekropole zeichnen sich durch die Beigabe von Schwertern aus, die noch in ihrer Scheide steckten. Eines davon ist zweifellos das spektakulärste Objekt der Nekropole (Grab 782). Seine Scheide ermöglichte das Tragen des Schwertes auf der Taille. Der Griff und die vordere Platte der Scheide bestehen aus einer Kupferlegierung und sind mit Spiralmotiven versehen. Mehrere Cabochons zieren zusätzlich die bereits reich verzierte Scheide. Mindestens zwei davon sind mit Swastika und vermutlich Glaspaste versehen.
Das Schwert selbst besteht aus einer kurzen, länglichen Klinge mit einem Antennengriff aus Eisen und Kugeln aus Kupferlegierungen oder Kupfer. Röntgenaufnahmen zeigen auf der Oberseite der Klinge Einlegearbeiten: ein runder und ein halbmondförmiger Mond, die durch eine Linie voneinander getrennt sind. Die Details der Verzierungen deuten auf eine Entstehung im sehr frühen 4. Jahrhundert v. Chr. hin.
Aus dem Grab von 990: Fibel, Gürtelringe und Schwert.
Flore Giraud, Inrap
Das zweite Schwert (Grab 990) ist noch mit den Trageringen versehen, mit denen es um die Hüfte getragen werden konnte. Es unterscheidet sich vom vorhergehenden Schwert durch das Fehlen aufwendiger Verzierungen. Auf der Rückseite der Scheide sind Stoffreste erhalten. Sie könnten von einem Kleidungsstück des Toten, einem Leichentuch oder einem Futteral stammen. Größe und Typologie des Schwertes deuten darauf hin, dass es im vierten Jahrhundert v. Chr. hergestellt wurde.
Unter den Bestattungen sticht eine Brandbestattung hervor, die sich sowohl im Ritus als auch in den Beigaben von den anderen unterscheidet. Neben dem Leichenbrand wurde ein kleines, sorgfältig gearbeitetes Gefäß gefunden, das abwechselnd mit punzierten Motiven und bemalten Bändern verziert ist. Dieses filigran gearbeitete Objekt weist auf eine besondere rituelle Sorgfalt hin und lässt auf unterschiedliche Bestattungspraktiken innerhalb der Nekropole schließen.
Meldung Inrap