Die Entdeckung des Bronzefilters in Hadrianopolis ist von besonderer Bedeutung, da er die Verfeinerung der alltäglichen Praktiken in der Antike veranschaulicht. Laut Dr. Çelikbaş, Professor für Archäologie an der Universität Karabük, wurde dieses Artefakt verwendet, um Verunreinigungen und feste Rückstände aus Getränken zu entfernen, was ein angenehmeres und verfeinertes Trinkerlebnis ermöglichte. Das etwa 9,2 Zentimeter lange, kegelförmige Objekt mit kleinen Löchern wurde zusammen mit Strohhalmen aus pflanzlichem Material wie Schilf oder Zuckerrohr verwendet und erleichterte das Filtern von Flüssigkeiten vor dem Verzehr, erklärte der Archäologe.
Die Gestaltung des Filters mit einem Befestigungsring lässt darauf schließen, dass es sich nicht um einen Einwegartikel handelte, sondern dass er mehrfach gereinigt und wiederverwendet wurde. Diese Eigenschaft lässt vermuten, dass die Menschen dieser Zeit auf Hygiene in ihren Ernährungsgewohnheiten Wert legten und nach effizienten Wegen suchten, ihre Lebensqualität zu verbessern.
Forschungen haben ergeben, dass im 5. Jahrhundert in Hadrianopolis intensive Landwirtschaft betrieben wurde. Es wird angenommen, dass in dieser Region, in der Früchte wie Granatäpfel, Äpfel und Trauben sowie Getreide wie Weizen und Gerste angebaut wurden, der Bronzefilter bei der Zubereitung und dem Verzehr von Fruchtsäften, Weinen und anderen vergorenen Getränken weit verbreitet war.
Meldung Universität Karabük