Kelly, Maite
Wolffsohn, Michael
Historiker und Publizist
Frings, Thomas
Wehrmann, Ilse
Diplom-Sozialpädagogin und Erzieherin
Krumeich, Gerd
Historiker
Rund 1000 Jahre vor dem Untergang des berühmten Inka-Reiches (1533) stand die nordperuanische Moche-Kultur (100 – 800 n.Chr.) in ihrer Hochblüte. Mit rund 250 Exponaten aus der reichen museumseigenen Sammlung sowie mit Leihgaben aus in- und ausländischen Partnermuseen präsentiert das Museum zu Allerheiligen in Schaffhausen die faszinierende Kultur der Moche in einer Sonderausstellung. Wir nehmen dies zum Anlass, die aktuellen Forschungen zur Moche-Kultur vorzustellen. Internationale Expertinnen und Experten informieren uns u.a. zu den rätselhaften Porträtgefäßen, Kriegerdarstellungen sowie zur allgemeinen Lebenswelt der Moche-Kultur.
REICHE GRÄBER UND GRAUSAME RITUALE – Die faszinierende Welt der Moche von Doris Kurella Die wüstenhafte Nordküste Perus brachte einen Ritualzyklus hervor, der den stetigen Kreislauf der Lebenskräfte und Lebensenergien gewährleisten sollte – auch durch Menschenopfer.
VERBLÜFFENDE ÄHNLICHKEIT – Gefäße mit detaillierten Porträtdarstellungen von Joanne Pillsbury Die Porträtgefäße der Moche scheinen verblüffend realitätsnah und deuten stark auf eine Abbildung lebender, historischer Persönlichkeiten hin.
WASSER – LAND – HIMMEL – Götter des Moche-Universums von Christiane Clados Zahlreiche Darstellungen erzählen Geschichten von Tages- und Nachtgottheiten, Monstern und Helden. Sie zeigen ein Pantheon, dessen Vielfalt der des Alten Ägyptens nicht nachstand.
VON KRIEGERN UND KÄMPFEN – «Kriegererzählung» und Kosmologie der Moche von Hugo C. Ikehara Moche-Krieger kämpfen, werden gefangen genommen, nackt vorgeführt und tierisch-menschlichen Mischwesen geopfert. Diese gewaltvollen Bilder weisen auf Status und kosmologische Ordnung hin.
«MOCHE – 1000 JAHRE VOR DEN INKA» – Zur Ausstellung im Museum zu Allerheiligen in Schaffhausen von Werner Rutishauser Die Moche töpferten kunstvolle Keramiken und schmiedeten Kostbarkeiten aus Gold, Silber und Kupfer. Diese Objekte zeugen von Ritualen einer bäuerlichen Gesellschaft und ihrer politischen Elite.
VON NEAPEL NACH KARLSRUHE – Stationen aus der Objektbiografie einer «Ruveser Prachtvase» von Susanne Erbelding und Bettina Bombach-Heidbrink Heutzutage werden Fundkontexte akribisch dokumentiert und Provenienzen überprüft. Im 19. Jh. war das anders, wie der sog. Unterweltskrater im Badischen Landesmuseum vor Augen führt.
ZEUS ZUM DANK EIN HELM? – Ein korinthischer Bronzehelm im Odenwald als Zeugnis früher Grabungen in Olympia von Stephan Lehmann In das Zeusheiligtum in Olympia wurden zahlreiche Helme gestiftet, darunter ein korinthischer Bronzehelm, der Anfang des 19. Jhs. seinen Weg in das Schloss Erbach im Odenwald fand.
«EIN SCHÖNER TAG, WENN WIR IN DIE MARSCHEN ZIEHEN …» – Aspekte der Jagd im Alten Ägypten von Ursula Selzer Auf Grabmälern sollen Szenen des Fischens, Vogelfangs und der Jagd Unheil und feindselige Mächte abwehren sowie die Verpflegung der Toten sicherstellen.
DIE BELAGERUNG VON FREGELLAE – Neue Forschungen zu einer Konfliktlandschaft im Umfeld von Ceprano und Arce (Lazio) von Dominik Maschek, Pier Giorgio Monti und Stephen Kay Im Jahr 125 v. Chr. griff ein römisches Heer die mit Rom verbündete latinische Stadt Fregellae an. Innerhalb eines internationalen Forschungsprojektes werden nun die materiellen Hinterlassenschaften der Belagerung untersucht.
KOREANISCHE SPUREN IN CHINA – Das alte Koguryŏ von Rainer Feldbacher Das Königreich Koguryŏ offenbart die Komplikationen einer Identitätspolitik: den Missbrauch für politische Zwecke und die starken Emotionen der Bevölkerung ihrem Erbe gegenüber.
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