Antike Welt. Zeitschrift für Archäologie und Kulturgeschichte 1/2024

Über diese Ausgabe

Editorial

Interview

  • Ballista fulminalis mit charakteristischer Bogenstrebe, Oxforder Codex des Anonymus de rebus bellicis: Bodleian Library MS. Canon. Misc. 378 fol. 76 r.
    Gratis S. 6-7

    Ein anonymer Autor zur spätantiken RüstungInterview mit Prof. Dr. Burkhard Meissner

    Der Althistoriker Burkhard Meißner war 2004 und 2006 Gerda Henkel Scholar and Visiting Associate Professor of Classics an der Brown University in Providence, Rhode Island (USA), und ist seit 2004 Professor für Alte Geschichte an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr in Hamburg. 2018 regte er dort die Gründung des German Institute for Defence and Strategic Studies (GIDS) an. Gemeinsam mit Stefanie Gräf, welche 2015 über die spätantike Schrift «De rebus bellicis» eines Anonymus promovierte, veröffentlicht Meißner dessen Faksimile mit deutschem und lateinischem Text bei der wbg. In diesem Interview gibt Meißner Einblicke in die Arbeit an diesem Buchprojekt und seine persönlichen Ansichten.

Titelthema

  • Blick über die Königsnekropole in die Wüste. Im Hintergrund ist das große «wadi» zu erkennen, das in das Hochplateau einschneidet. Im rechten Mittelgrund liegt ein modern angehäufter Tumulus über dem Grab des Königs Qa‘a der 1. Dynastie (ca. 2900 v. Chr.).
    Plus S. 8-13

    Die Königsnekropole von AbydosAuf den Spuren der ersten Pharaonen

    Die frühdynastische königliche Nekropole von Abydos/Umm el-Qa’ab wurde bereits vor rund 130 Jahren entdeckt und ausgegraben. Doch sind vor allem durch moderne Forschungen der jüngsten Zeit unerwartete Ergebnisse erzielt worden, die nun wesentlich zum historischen Verständnis der Entstehung des pharaonischen Königtums und des frühen ägyptischen Staates beitragen.

  • Grabanlage des Königs Djer mit der von Nebengräbern umgebenen Königskammer.
    Plus S. 14-19

    Das Grab des DjerEin Friedhof im Friedhof

    Das Grab des Djer (um 3030 v. Chr.), eines Königs der frühen 1. Dynastie, stellt eine monumentale Anlage mit Hauptgrab und Hunderten von Nebengräbern dar, die zusammen einen eigenen Friedhof innerhalb der frühzeitlichen Königsnekropole von Abydos ausmachen. Die Architektur dieses gewaltigen Königsgrabes liefert tiefe Einblicke in verschiedene bautechnische Innovationen zu Beginn der pharaonischen Geschichte.

  • Fotogrammetrisches 3D-Modell des Hauptgrabes von Königin Meret-Neith.
    Gratis S. 20-24

    Wer war Meret-Neith?Zur Bedeutung einer Königin der 1. Dynastie

    Dass eines der Gräber in der Königsnekropole von Abydos einer Königin namens Meret-Neith gehörte, stellte die Forschung vor eine Reihe von bislang ungelösten Fragen. Wie lässt sich erklären, dass sie die einzige Frau war, die hier ihr eigenes Grab hatte, das ähnlich monumental wie die Gräber der Könige war? War sie etwa eine Pharaonin? Ein aktuelles Projekt befasst sich nun erstmals mit diesem Rätsel.

  • Das Grab des Semerchet (ca. 2893 v. Chr.), Ansicht von Süden. Die Hauptkammer im Zentrum ist von zahlreichen Nebenkammern umgeben.
    Plus S. 25-29

    Der VorletzteDas Grab von König Semerchet

    König Semerchet (ca. 2892–2893 v. Chr.) war der vorletzte König der 1. Dynastie und regierte für insgesamt neun Jahre. Aufgrund seiner kurzen Herrschaft sind nur wenige Funde und Befunde mit seinem Namen verknüpft, sodass er bislang in der Forschung weniger Beachtung fand als andere Könige dieser Epoche. Dies änderte sich nun durch die Nachgrabungen des DAI Kairo an seinem Grab in Umm el-Qa’ab.

  • Vorsichtig werden Holzproben aus der Dachkonstruktion des Grabes von Königin Meret- Neith für weitere Analysen entnommen.
    Plus S. 30-32

    Unter der LupeNaturwissenschaften liefern neue Einblicke

    Dank interdisziplinärer Zusammenarbeit, insbesondere mit den archäologischen Naturwissenschaften, ist es den Forschenden in Abydos heute möglich, die Funde genau unter die Lupe zu nehmen und damit weitaus präzisere Erkenntnisse zu gewinnen, als es bislang möglich war.

  • Abb. 2 Schmuck der romanisierten einheimischen Bevölkerung
    Plus S. 39-49

    Das «Dunkle Zeitalter» glänztFrühmittelalterlicher Schmuck aus Slowenien

    Im Archäologischen Museum Frankfurt ist bis zum 17. März 2024 die Sonderausstellung «Tweets from the Past – Archäologie Sloweniens in Klängen, Symbolen und ältesten Schriftzeugnissen» zu sehen. Einen besonders spannenden Einblick in die Gedankenwelt und Vorstellungen der Menschen des 5. bis 10. Jhs. gibt – wie eine Kurznachricht aus der Vergangenheit – frühmittelalterlicher Schmuck, der in Slowenien gefunden wurde. Präsentiert werden interessante Beispiele aus unterschiedlichen Kontexten, die veranschaulichen, dass das sog. Dunkle Zeitalter durchaus zu glänzen verstand.

  • Porträt von Sir William Hamilton aus dem Jahre 1775 von David Allan.
    Plus S. 50-59

    Die Italienreise des Fürsten Franz von Anhalt-Dessau 1765-1766Zu den Spuren seines Besuchs der Golfregion im Gartenreich von Dessau-Wörlitz

    Dank seiner Verbindung zum britischen Gesandten in Neapel gelangte Fürst Franz von Anhalt-Dessau in den Besitz der Antichità di Ercolano esposte, die von 1757 bis 1765 veröffentlicht wurden. Diese Prachtbände dienten als Vorlagen für viele Wandbilder und Dekorationen in den Anlagen des Dessauer Gartenreichs. Besonders interessant ist der «Stein», eine künstliche Insel im Gartenreich von Wörlitz, die ein römisches Theater und einen faszinierenden «Vesuv im Kleinstformat» beherbergt.

  • Abb. 1 Professorenporträt des Johann Andreas Bose (1626–1674) von 1663.
    Plus S. 62-67

    Johann Andreas Boses ErbeEntdeckung der langen Geschichte des Akademischen Münzkabinetts Jena

    Mit über 40 wissenschaftlichen Sammlungen belegt die Universität Jena unter den deutschen Hochschulen einen Spitzenplatz. In den letzten Jahren ist das Interesse an der Erforschung dieser Einrichtungen gewachsen. Es besteht das Ziel, sie im Sinne kultureller Bildung der Öffentlichkeit zugänglicher zu machen, ihre Sichtbarkeit zu erhöhen und ihre Geschichte zu untersuchen, auch um ihre wissenschafts- und disziplingeschichtliche Bedeutung zu erforschen.

  • Karte der Seidenstraße mit einigen lokalen Währungen.
    Plus S. 72-77

    Wie viel kostet die Seide im Laden?Münzvielfalt und Geldnutzung entlang der Seidenstraße

    Zwischen dem 4. und 9. Jh. durchquerten Karawanen Zentralasien und transportierten viele Waren vom Osten in den Westen. Diese Waren wurden mit Münzen bezahlt. Aber wie bezahlte man diese Materialien? Und wer hat sie bezahlt? Dieser Artikel wirft etwas Licht auf das, was wir über einige der Münzen wissen, die in der Spätantike und im Frühmittelalter entlang der Seidenstraße verwendet wurden.

  • Porträt von Frederick Mitchell-Hedges, Datum unbekannt.
    Plus S. 78-83

    Im Schatten der GroßenFrederick Mitchell-Hedges

    Die Erlebnisse eines englischen Entdeckertrios lesen sich wie ein Abenteuerroman mit der Entdeckung «verlorener» Städte der Maya, der Jagd auf Riesenfische in der Karibik und mysteriösen Objekten. Auch solche Geschichten gehören zur Archäologie, selbst wenn sie heutzutage oft nur am Rande gewürdigt werden.

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