Seit nunmehr drei Jahren lassen die Archäologin Fabiola Heynen und der Numismatiker Max Resch in ihrem Podcast «Ausgesprochen Alt. Der Antike Podcast» Hörerinnen und Hörer an ihrer Faszination für die Antike teilhaben. In jeder Folge widmen sich die beiden einem Thema – teils mit fachkundigen Gästen –, beispielsweise der Sklaverei im antiken Griechenland oder römischen Graffiti. Inhaltlich ist der Podcast hauptsächlich in der klassischen Archäologie und Numismatik verortet.
In der Folge 45 «Warum Münzen? Wieso antike Staaten Münzen prägten», werden eine Dreiviertelstunde lang differenziert die vielfältigen Faktoren erläutert, weshalb Staaten für ihre Ausgaben Münzen prägten. Nach dem Intro folgt ein kurzer Plausch, der allerdings keine drei Minuten in Anspruch nimmt, bevor in das Thema eingeführt wird. Der Podcast zeichnet sich durch eine angenehme Informationsdichte und einen natürlichen Gesprächsfluss aus, der stellenweise mit Humor gespickt ist, und so zu einem unterhaltsamen und lehrreichen Hörerlebnis wird. Auch der Duktus und das Sprechtempo sowie die Audioqualität des Dialogs sind einwandfrei.
Begleitmaterial zur Episode wird auf der ansprechenden Website bereitgestellt: Der besprochene Fachartikel sowie die Einträge zu den Münzen in Online-Katalogen sind dort verlinkt. Zumindest diese Folge scheint sich an interessierte Laien, Studierende oder Fachleute, deren Expertise nicht auf diesem Gebiet liegt, zu richten. Für Expertinnen und Experten könnten die Inhalte zu niedrigschwellig sein. Innovative Ansätze in der Wissenschaftskommunikation bietet der Podcast nicht, aber er überzeugt auch so. Wenn gerade keine Möglichkeit besteht, sich der Lektüre zu widmen, aber es einem nach (populär-)wissenschaftlicher Archäologie sinnt, so ist der Podcast «Ausgesprochen Alt» eine ausgesprochen gute Wahl.