Afrika birgt die längste Geschichte des Menschen und seiner Vorfahren auf unserem Planeten. Der Kontinent fasziniert mit seiner vielfältigen Natur und stellt zugleich seine Bewohner vor große Herausforderungen: Seit jeher mussten sie sich an Umweltveränderungen anpassen und neue Überlebensstrategien entwickeln. Die materielle Kultur, archäobotanische Funde und Schriftstücke gewähren Einblicke in vergangene Zeiten und belegen den Austausch über große Entfernungen hinweg. Diese Vernetzung zeigt sich etwa anhand der Ausbreitung von Worten und Ausdrücken sowie von Handwerkstechniken und bestimmten Gütern wie Keramik, Grabtypen und Nutzpflanzen. Trotz der globalen und regionalen Krisen in den Projektpartnerländern während der letzten Jahre haben die methodisch interdisziplinär aufgestellten Projekte des DFG-Schwerpunktprogramms «Entangled Africa» wichtige Ergebnisse erzielen können. Lesen Sie hierzu mehr im Titelthema dieser Ausgabe.
Für kulturellen und grenzenlosen Austausch steht auch die Herrschaft Alexanders des Großen. Seine Eroberungen und die Verschmelzung von griechischer und orientalischer Kultur bildeten die Basis für den späteren Hellenismus. Weltberühmt ist das Alexandermosaik: Es hält den Moment fest, in dem Alexander der Große in der Entscheidungsschlacht bei Gaugamela auf den Großkönig Dareios III. von Persien trifft. Altertumswissenschaftler beschreiben Alexander im Mosaikgemälde als Sieger – doch zeigen genauere Betrachtungen seine verzweifelte Situation, wie der Klassische Archäologe Bernard Andreae im Themenpanorama erläutert.
Viel Vergnügen beim Lesen wünscht
Ihre Leoni Hellmayr