Die phönizische Wirtschaft soll, einem weit verbreiteten und anerkannten Narrativ zufolge, durch Handel und Kunsthandwerk geprägt gewesen sein. Die Phönizier hätten die daraus erwirtschafteten Profite für Nahrungsmittelimporte genutzt, die ein Mangel an Anbauflächen im Kernland notwendig gemacht hätten. Aktuelle Forschungsergebnisse stellen dies infrage und eröffnen neue Perspektiven auf die phönizische Wirtschaft, deren Rückgrat – entgegen den gängigen Annahmen – vermutlich die Landwirtschaft bildete.
Von Aaron Schmitt