Antike Welt. Zeitschrift für Archäologie und Kulturgeschichte 4/2024

Über diese Ausgabe

Editorial

Methoden der Archäologie

Titelthema

  • Fassade eines der megalithischen Gebäude aus Ħaġar Qim.
    Plus S. 8-13

    Der Beginn einer Geschichte von ResilienzDie Entstehung einer neolithischen Kultur auf Malta

    Mitten im Mittelmeer, 93 km südlich von Sizilien, liegen die Maltesischen Inseln. Der Archipel besteht aus drei Hauptinseln: Malta, Gozo und Comino. Die größte, Malta, ist nur 27 km lang, dennoch waren die Inseln seit der Vorgeschichte ein wichtiger Schauplatz. Die maltesische neolithische Kultur war insbesondere aufgrund ihrer Insellage anfällig. Trotzdem haben die Menschen sich durch ihre begrenzten natürlichen Ressourcen in ihrer kulturellen Entwicklung nicht einschränken lassen.

  • Festungsmauer von Borġ in-Nadur. Im Hintergrund ist die St. George’s Bay zu sehen.
    Plus S. 14-18

    Anpassung an den WandelDie Bronzezeit auf den maltesischen Inseln

    Die Bronzezeit brachte Veränderungen in der materiellen Kultur mit sich, wie neue Töpferstile und die Verwendung von Metall. Komplexe megalithische Bauten wurden weniger häufig errichtet, stattdessen wurden einige bestehende Gebäude für Wohnzwecke genutzt. Die Bestattungspraktiken änderten sich ebenfalls: Anstelle von unterirdischen Gemeinschaftsgräbern wurden die Toten eingeäschert und in Urnen beigesetzt. Der Übergang vom Spätneolithikum zur Frühbronzezeit wirft viele Fragen auf – und es gibt Hinweise darauf, dass Neuankömmlinge auf die Inseln kamen.

  • Artefakte aus frühen phönizischen Gräbern wie dieser proto-korinthische Becher aus dem 7. Jh. v. Chr. zeugen von den Handelsschiffen, die auf ihren Ost-West-Routen in Malta Halt machten.
    Plus S. 19-22

    Ein Knotenpunkt im MittelmeerDas phönizische und punische Malta

    Der maltesische Archipel verfügt weder über Rohstoffe noch Edelmetalle, doch dank seiner Lage mitten im Mittelmeer konnte er Schutz, sichere Häfen und ein gutes Etappenziel entlang der wichtigsten Handelsrouten bieten. Die Bedeutung der Inseln wurde von den unterschiedlichsten Völkern erkannt, die sie eroberten. Die ersten aber waren die Phönizier – ihre frühesten Spuren auf Malta stammen aus der Zeit um das 8. Jh. v. Chr.

  • Überreste des prächtigen Domus, heute im Domvs Romana Museum, zeigen, dass in Melite eine kultivierte Oberschicht mit Kunstverständnis und Kontakt zu Rom gelebt hatte.
    Plus S. 23-27

    Tausend Jahre Einfluss

    Obwohl die römische Epoche einen unauslöschlichen Einfluss auf die maltesischen Inseln hinterlassen hat, wurden die Forschungen hierzu lange Zeit von denen der prähistorischen Periode überschattet. Während also die grundlegenden Informationen bekannt sind, bleiben viele Fragen unbeantwortet. Erst in den letzten Jahren hat die archäologische Forschung zur römischen Zeit wieder Fahrt aufgenommen. Das Potenzial für umfangreiche wissenschaftliche Studien ist zweifellos vorhanden und wartet darauf, genutzt zu werden.

  • Blick auf ein Tor der mittelalterlichen Stadtbefestigung von Mdina.
    Plus S. 28-32

    Die Geburt eines MikrostaatsMalta zwischen dem 9. und 16. Jahrhundert

    Malta durchlief im Spätmittelalter (9. bis 16. Jh.) einen langen und tiefgreifenden Transformationsprozess. Ausgehend von einem kommerziellen Außenposten nach dem Vorbild eines byzantinischen Emporiums entwickelte sich allmählich eine neue Identität. Der Bau von Valletta läutete schließlich die Moderne auf Malta ein. Es bedurfte 800 Jahre des Wachstums und der Transformation – ein Prozess, der zur Entstehung der modernen maltesischen Mikronation führte.

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