Antike Welt. Zeitschrift für Archäologie und Kulturgeschichte 5/2024

Über diese Ausgabe

Editorial

Methoden der Archäologie

Titelthema

  • Abb. 1 Bronzestatuette eines Bettlers aus der späten ptolemäischen Zeit, 100–50 v. Chr. Seine gebeugte Haltung deutet auf eine körperliche Behinderung hin, eine Seltenheit in der griechischen Kunst.
    Plus S. 8-11

    Im Schatten der SäulenAspekte der Armut in der klassischen Antike

    Die antike Welt war von großen Vermögensunterschieden geprägt. Während eine kleine Minderheit in Muße ihren Wohlstand genießen konnte, führten die meisten Menschen ein hartes Leben, das von Entbehrungen und Unsicherheit geprägt war. Vermutlich lebten etwa zwei Drittel der Bewohner des Imperium Romanum am Rande des Existenzminimums.

  • Abb. 7 Holzmodell von Bäckern, Brauern und Metzgern aus dem Grab des Tjaui in Asasif (Luxor) aus der Zeit des Mittleren Reichs – gerade diese Periode brachte viele Repräsentationen dieser Art hervor, die die Versorgung des Verstorbenen sichern sollten.
    Plus S. 12-18

    Reiche Kultur und arme GesellschaftSoziale Widersprüche im Reich am Nil

    Armut war in der Weltanschauung der Antike eine gegebene Tatsache. Im Königtum Ägypten galt es als eine der besonderen Pflichten des Pharaos, für die Armen zu sorgen; aber dieses Anliegen war darauf ausgerichtet, die Weltordnung zu erhalten, nicht sie zu verändern.

  • Abb. 1 Aristophanes (um 450–385 v. Chr.) war der bedeutendste Verfasser antiker griechischer Komödien. Von ihm als einzigem Vertreter der sog. «Alten Komödie» sind elf vollständige Werk erhalten. Marmorbüste, 4. Jh. v. Chr.
    Plus S. 19-26

    «In Griechenland ist die Armut von jeher zu Hause»Armut und Fürsorge im klassischen Athen

    Trotz der kulturellen Blüte, die Athen in klassischer Zeit erfuhr, lebten zahlreiche Bewohner der Stadt in prekären Verhältnissen. Der athenische Staat reagierte mit verschiedenen Maßnahmen, um die Auswirkungen der Armut zu mildern und soziale Stabilität zu gewährleisten. Dennoch konnten nur ausgewählte Gruppen auf staatliche Unterstützung hoffen.

  • Abb. 6 Kaiserzeitliches Staatsrelief, das die Alimenta-Verteilung zeigt.
    Plus S. 27-34

    Prekäres Leben?Armut in der papyrologischen Überlieferung

    Die papyrologische Überlieferung bietet zahlreiche dokumentarische, unmittelbar aus der Antike überlieferte Texte. Informationen über die Verbreitung und die Bedeutung von Armut können wir u. a. aus antiken Briefen, Gesetzen oder Verwaltungstexten entnehmen bzw. erschließen.

Museumsinsel Berlin

Themenpanorama

  • Abb. 1 Blick von den Ausläufern des Berges Allahyarhan über die Stadt Urgut nach Norden. Die Spitze des Stocks markiert den Standort des christlichen Klosters.
    Plus S. 55-65

    Die Missionarsmönche der SeidenstraßeWie die Archäologie eine verloren geglaubte christliche Geschichte in Zentralasien enthüllt

    Ein jüngst entdeckter Klosterfriedhof in Usbekistan, der zwischen dem 7. und 13. Jh. datiert, wirft neues Licht auf eine vergessene Periode der größten geografischen Ausbreitung des Christentums: der Assyrischen Kirche des Ostens. Nur 300 m von einem Kloster entfernt, das vor weniger als 30 Jahren in den Zarafshan-Bergen nahe dem antiken Samarkand gefunden wurde, haben Archäologen nun 24 Gräber ausgegraben – alle Bestatteten sind männlich.

  • Abb. 1 Arrangement mit historischen Stereofotografien aus italienischen Antikenmuseen.
    Plus S. 66-71

    Archäologie als ZeitreiseItaliens Antikensammlungen in Stereofotografien des 19. Jhs.

    Das mit Kulturstätten und Denkmälern so reich gesegnete Italien gehörte von Beginn an zu den Hauptzielen einer klassischen «Grand Tour». Neben Künstlern und Adligen reisten vor etwa 150 Jahren vermehrt Archäologen, Philologen, Kunstkenner und Historiker in das Sehnsuchtsland zwischen Alpen und Ätna. Dabei spielte die Fotografie eine immer bedeutendere Rolle, denn durch fotografische Aufnahmen konnten die Reisenden den mündlichen Reisebericht und ihre Erlebnisse anschaulich mit den Daheimgebliebenen teilen.

  • Abb. 1 Moai von Vitorchiano: Linke Seitenansicht.
    Plus S. 74-76

    Der Moai von VitorchianoDie Osterinsel Rapa Nui im Herzen der Tuscia

    Mitten in der italienischen Stadt Vitorchiano steht eine Nachbildung der berühmten Moai-Statuen der Osterinsel. Diese einzigartige Statue, aus lokalem vulkanischen Peperinstein gehauen, symbolisiert einen bedeutenden kulturellen Austausch und die Freundschaft zwischen Italien und Rapa Nui.

  • Katharine und Leonard Woolley mit einem unbekannten Mitarbeiter auf der Veranda des Grabungshauses von Tell Atchana/Alalach, 1938–1939.
    Plus S. 77-83

    Im Schatten der GroßenKatharine Woolley

    Frauen werden in der Geschichte der Wissenschaften oft nur in ihrer Rolle als Ehefrau und Begleiterinnen «großer» Ausgräber und Forscher erwähnt. Wie das Beispiel Katharine Woolleys zeigt, lassen sich ebenso große Persönlichkeiten auch unter weiblichen Archäologinnen entdecken. Das Multitalent Woolley war nicht nur die Ehefrau des Archäologen Charles Leonard Woolley, sondern auch selbst als Archäologin, Illustratorin und Restauratorin tätig.

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