Antike Welt. Zeitschrift für Archäologie und Kulturgeschichte 2/2025

Über diese Ausgabe

Titelthema

  • Abb. 1 Das antike Ephesos mit der modernen Stadt Selçuk im Hintergrund.
    Plus S. 8-13

    9000 Jahre EphesosGeschichte einer antiken Metropole

    Ephesos, eine der bekanntesten Ruinenstätten der Türkei und seit 2015 UNESCO-Weltkulturerbe, wird seit über 130 Jahren vom Österreichischen Archäologischen Institut erforscht. Die antike Metropole mit einer 9000-jährigen Geschichte entwickelte sich vom neolithischen Siedlungsplatz über eine bronzezeitliche Handelsdrehscheibe und eine hellenistische Neugründung zur römischen Provinzhauptstadt. In der Spätantike wurde Ephesos ein christliches Pilgerzentrum, bevor es ab dem 7. Jh. bis in das 14. Jh. schrittweise verfiel.

  • Abb. 1 Artemision von Ephesos. Luftaufnahme der sichtbaren Überreste der sechs aufeinander folgenden Tempel der Artemis Ephesia.
    Plus S. 14-19

    Das Heiligtum der Artemis von EphesosVon seinen bescheidenen Anfängen zu einem Weltwunder der Antike

    Das Artemision war das Hauptheiligtum von Ephesos. Artemis war die Schutzherrin der Stadt. Nach dem lokalen Mythos wurde die Göttin, die hier den Beinamen «Ephesia» trug, im nahen Ortygia auf ephesischem Territorium geboren. Ihr Kult strahlte weithin in die griechisch-römische Mittelmeerwelt aus: «Alle Städte verehren die Artemis von Ephesos», stellte der Reiseschriftsteller Pausanias im 2. Jh. n. Chr. fest.

  • Abb. 3 Girlandensarkophag des Aurelius Antoninus (I.Ephesos 2227).
    Plus S. 20-24

    Artemis und die gestörte Totenruhe der Ephesier

    Grabinschriften liefern nicht nur wertvolle Einblicke in den Umgang mit Tod und Vergänglichkeit. Über diese Texte kommunizierten die antiken Menschen mit eigenen Worten ihr idealisiertes Selbstbild: Sie sehnten sich nach Prestige und immerwährender Erinnerung, drückten aber auch Ängste und Sorgen aus. Artemis sollte im Tod ebenso wie zuvor im Leben helfen.

  • Abb. 1 Das am Domitiansplatz von Ephesos ausgegrabene Areal des Geschäftsviertels.
    Plus S. 25-30

    Salsamentum, Kichererbsen und BockshornkleeEin Blick in frühbyzantinische Kochtöpfe

    Laufende bioarchäologische Analysen eines Geschäftsviertels in Ephesos, das im frühen 7. Jh. n. Chr. niederbrannte, geben einen Einblick in die Ernährungsgewohnheiten in frühbyzantinischer Zeit. Zahlreiche Funde von Fisch, Meeresfrüchten, Nutztieren, Nahrungspflanzen und Gewürzen zeigen eine vielfältige Küche. Bereits die vorläufigen Ergebnisse tragen zu einem besseren Verständnis des Alltagslebens in der Stadt in jener Epoche bei.

  • Abb. 3 Lokale Weinamphoren und afrikanische Olivenölamphoren, Grabung Domitiansplatz 2022.
    Plus S. 31-36

    Keramik als SchlüsselEinblicke in die Produktions- und Konsumlandschaft Ephesos Ephesos

    Ephesos galt als ein wichtiger Akteur am Keramikmarkt der antiken Welt. Die wissenschaftliche Erforschung verschiedener lokal produzierter, importierter und konsumierter Keramikgattungen gibt tiefgreifende Einblicke in das Alltags- und Wirtschaftsleben in der antiken Stadt und ermöglicht die Rekonstruktion sozio-kultureller Phänomene.

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