Antike Welt. Sonderheft 19/2024

Erhaben und den Göttern nahe"Heilige Berge" der Antike

Inhalt

Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, muss der Prophet zum Berg gehen. Das in vielen Sprachen verbreitete Sprichwort basiert auf der menschlichen Wahrnehmung von Bergen als unverrückbar und über die Zeiten erhaben. Sie verbinden Himmel und Erde, sind Orientierungspunkte und gliedern das Land. In der Antike galten Berge gerade aufgrund dieser besonderen Eigenschaften darüber hinaus als heilige Orte: Sie wurden als Götter verehrt, als Göttersitze interpretiert und als mystische Mittelpunkte des Universums verstanden.

In dem Band durchschreiten wir verschiedene Landschaften der antiken Mittelmeerwelt, von Portugal bis in den Kaukasus, und blicken auf Berge und ihre diversen Funktionen im religiösen Leben der Menschen. Seitenblicke in den Alten Orient, auf die monotheistischen Religionen und in die spannende Geschichte der Beschäftigung mit Bergen dienen dazu, das Phänomen religiös aufgeladener Berge kulturgeschichtlich breit einzubetten.