Antike Welt. Sonderheft 17/2023

Musik im Alten Ägypten

Inhalt

Wie klang die Musik zur Zeit der Pharaonen? Die prächtigen Musikszenen aus den Elitegräbern um 1300 v. Chr. wie dem Grab des Nacht und dem des Nebamun sind sehr berühmt, doch was ist darüber hinaus noch bekannt?

Aufgrund der hervorragenden Überlieferungsbedingungen sind aus Ägypten zahlreiche Instrumente überliefert, die häufig in Gräbern, aber auch in Tempeln und Siedlungen gefunden wurden und sich heute in diversen Museen befinden.
Welche Musikinstrumente sind in Ägypten belegt? Wann treten sie erstmalig auf? Bei welchen Gelegenheiten fanden sie Verwendung? Wo kommen die ägyptischen Instrumente her, sind sie dort erfunden worden?
Während einige Instrumente überall auf der Welt belegt sind, sind sie in Ägypten überraschenderweise nicht vertreten. Um welche handelt es sich?

Hingegen sind zahlreiche Instrumente, die in pharaonischer Zeit das erste Mal auftraten, heute noch in Benutzung wie z.B. Klappern, Rasseln und Harfen. Die Autorin vermittelt mit Hilfe archäologischer, bildlicher und textlicher Quellen eine Übersicht. Sie erforscht einen Zeitraum vom Auftreten der ersten Instrumente im 5. Jt. v. Chr. bis zum Ende des Neuen Reiches um 1070 v. Chr.

Neben den Instrumenten an sich werden auch die Musizierenden in den Blick genommen. Waren diese beiderlei Geschlechts? Werden manche Instrumente
nur von Männern, andere nur von Frauen gespielt? Wie sah das Outfit der Musizierenden aus? Sind sie anhand ihrer Kleidung oder ihrer Haartracht als solche zu erkennen? Waren die Musiker fest angestellt oder Freiberufler? Wie erfolgte die Ausbildung?

Am Fallbeispiel Tutanchamun geht die Autorin auch auf das Thema der Musik im pharaonischen Kontext ein. Weitere Themen wie „Götter und Musik“, „Musik und Tod“ und „Musizierpraxis“, runden den Band ab.

Die Autorin:

Heidi Köpp-Jung ist promovierte Ägyptologin und ausgebildete Sängerin. Sie ist derzeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Ägyptologie und Koptologie an der Universität Göttingen tätig.