Gerade in Zeiten, in denen das Reisen und Entdecken durch pandemiebedingte Hindernisse arg eingeschränkt ist, macht es besondere Freude, in die Zukunft zu schauen. Dabei hilft der Band von Lara Dubosson-Sbriglione sehr, versammelt er doch 20 »Wandertipps« zu archäologischen Sehenswürdigkeiten im Wallis.
Gut zu Fuß sollte man schon sein, geht es bei einigen Touren ordentlich in die Höhe. Bei einigen Streifzügen ist auch die Fahrt mit dem Postbus ratsam, ehe es auf Schusters Rappen losgeht zu prähistorischen, römischen, mittelalterlichen und neuzeitlichen Highlights.
»Römer-Fans« kommen etwa in Martigny voll auf ihre Kosten: Auf einem archäologischen Rundgang macht man am Amphitheater und am Mithraeum Station. Am Weg findet sich überdies das mit einem Schutzdach versehene Tepidarium (lauwarmes Bad) der im Jh. n.Chr. errichteten südwestlichen Thermen. Ganz anders die Wanderung in Richtung Großer St. Bernhard: Auf einer Höhe von 2643 m wartet hier die »Hannibalmauer«, eine Trockenmauer von etwa 270 m Länge, die eine kleine Siedlung schützte, die bis zum Ende des 1. Jh. v.Chr. bewohnt war. Auch Sitten (Sion) lohnt einen Besuch: Das Musée de l´Ancien Pénitencier überrascht mit ungewöhnlichen Stelen und das Walliser Historische Museum in der Burg Valeria präsentiert eine reichhaltige Sammlung.
Kurzum: Ein schöner Band mit Fotos, die wahre Reiselust verbreiten.
| Peter Kracht