Nach »Archaisches und klassisches Griechenland«, das 2019 in der Reihe »Urban-Taschenbücher« erschien, entführt uns Professor Lukas Thommen von den Universitäten Basel und Zürich nun in die spannende und faszinierende Zeit vor der Entstehung des Römischen Reiches – die Römische Republik. Sie beginnt infolge der traditionellen Chronologie nach der Römischen Königszeit, als 509 v.Chr. der letzte etruskische König in Rom, Tarquinius Superbus, gestürzt und im selben Jahr die Römische Republik gegründet wird. In diese Zeit fällt auch die Ausdehnung des Stadtstaates Rom. Zuerst wird Italien erobert, dann folgen die übrigen Mittelmeer-Länder/-Staaten zur Seeschlacht von Actium im Jahr 31 v.Chr. Hier wird das letzte hellenistische Reich, das Ptolemäerreich Ägyptens mit Marcus Antonius und Kleopatra VII. Philopator, von Octavian besiegt. Kurz darauf, im Jahr 27 v.Chr., ist dieser unter dem Namen Augustus erster römischer Kaiser.
Das Buch hat 14 Kapitel, darunter zwei kurze, aber gute über die Zeit vor der Republik. Es folgen die Geschichte der Republik, ihre verschiedenen sozialen Gruppen, die Eroberung Italiens und der übrigen Mittelmeerwelt, die Regierungsform, die verschiedenen sozialen Krisen und ein ausführliches Kapitel über die späte Republik. Den großen Staatsmännern Marius, Sulla und Pompejus ist jeweils ein Kapitel gewidmet, ebenso Cicero und Julius Caesar.
Gut geschrieben und äußerst interessant zu lesen, ist es ein nützliches Handbuch für all jene, die sich für die römische Geschichte interessieren, weshalb es auch in keinem Bücherregal fehlen sollte.
| Jesper Tae Jensen