Das Buch verdankt seinen Titel dem römischen Kurzschwert. Der Autor, seines Zeichens emeritierter Professor für die Archäologie der römischen Provinzen an der Universität zu Köln und somit Kenner der Materie, sieht in dieser Waffe gewissermaßen ein Synonym für das römische Militär und dessen Auseinandersetzungen mit den germanischen Kriegern, die stattdessen zumeist mit der Framea, der Lanze, kämpften.
Mit dem Anspruch einer Kulturgeschichte der vom römischen Feldherren Gaius Iulius Caesar bis hin zum fränkischen König Chlodwig I. über ein halbes Jahrtausend währenden konfliktreichen Begegnung zwischen Römern und Germanen sind Fischers Ausführungen in einem allgemein verständlichen Stil verfasst. Mit zahlreichen Abbildungen und zusätzlichen, mit eigenen Überschriften versehenen Informationen zu den wichtigsten im Text behandelten Fundorten, verschafft der vorliegende Band auch den noch unkundigen Leserinnen und Lesern einen guten, sachlichen und anschaulichen Überblick über die Archäologie und Geschichte der römischen Westprovinzen.
Den Fachkundigen allerdings bietet das Buch nichts Neues. Tatsächlich weckt es hinsichtlich seiner Namengebung sogar falsche Erwartungen bei allen, die sich möglicherweise neue bewaffnungstechnische oder militärgeschichtliche Forschungsergebnisse erhoffen.
Davon einmal abgesehen, ist der Titel als eine Art Einstiegsliteratur jedoch durchaus gelugen.