In relativ kurzem Abstand nach dem vom selben Autorenteam vor drei Jahren verfassten Bestseller zur Himmelsscheibe von Nebra und dem derzeit aktuellen Ausstellungskatalog zurnoch bis Januar 2022 zu bestaunenden Hallensischen Ausstellung über die Scheibe und ihre weite Welt (siehe: In der Redaktion eingetroffen) erschien soeben der nun dritte populäre Band zum bronzezeitlichen Weltkulturerbe aus Halle. Allein schon die im Titel aufgeführten ikonischen Orte und ihre damit zu assoziierenden einmaligen Objekte aus der Zeit zwischen 2500 und 1500 v.Chr. machen neugierig, was sie untereinander und mit der Himmelsscheibe verbinden mag, wie weit diese Reise in Raum und Zeit diesmal gehen wird und ob hier tatsächlich Neues geboten wird. Die Antwort gleich vorweg: Ja, und darüber hinaus noch weit mehr, stellt sich die Publikation doch als üppig illustrierter und beredt erzählter weiter Wurf über die Bronzezeit Europas mit Endpunkten am Nil und Euphrat heraus. Immer am roten Faden der frühen Astronomie und ihres Macht verheißenden Wissens entlang erscheinen die Kulturen aus Früh- und Hochbronzezeit in einem neuen wahrhaft raumgreifenden Licht weit reichender Kommunikationsstränge und enormen Wissentransfers. Den beiden Autoren gelingt ein kunstvoll geschmiedetes Konstrukt aus erzählerischer Fiktionalität, wissenschaftlichen Fakten und archäologischen Entdeckungen. Es lohnt sich also fraglos aufs Neue, sie auf dieser Zeitreise durch ihr bronzezeitliches Universum zu begleiten.
| Erwin Keefer