(franz. Abri-sous-roche: Unterstand, Schutz, Obdach): prähistorische Siedlungsstelle in einer Halbhöhle oder Felsennische mit überhängendem natürlichem Schutzdach.
In diesen zeitweiligen Zufluchtsstätten für Mensch und Tier werden Reste materieller Hinterlassenschaften von Jägern und Sammlern gefunden, oft zeugen meterhohe Ablagerungen von einer anhaltenden oder wiederholten Nutzung. In aufeinanderfolgenden Kulturschichten gefundene Geräte (z.B. die Abri-Audi-Spitzen) bilden die Grundlagen von Chronologien. In Südfrankreich, Spanien und Italien sind die Wände der Felsüberhänge zum Teil auch mit Zeichnungen oder Malereien versehen.
Autor: Annegret Kotzurek