Meist als schmales Band mittels Webbrettchen hergestelltes Gewebe.
Meist als schmales Band mittels Webbrettchen hergestelltes Gewebe. Die Längsfäden (Kette) werden durch die drei oder mehr Löcher am Rand der flachen Webbrettchen geführt. Die Kettfäden müssen an einem Ende befestigt und durch ein Gewicht gespannt sein, wobei im einfachsten Fall ein Haken und die Befestigung am Leib des Webenden ausreichen. Durch eine Drehung der Bettchen entsteht eine Lücke zwischen unterschiedlichen Kettfäden (Fach), durch die ein weiterer Faden (Schuss) geführt wird. Der Vorgang wird mehrfach wiederholt. Die entstehende Verdrehung der Kettfäden bedingt, dass nach einiger Zeit die Drehrichtung der Webbrettchen gewechselt werden muss. Die Technik ist spätestens seit Beginn der Eisenzeit in Mitteleuropa bekannt und wurde bis weit in die Neuzeit hinein ausgeübt. Die gleichzeitige Verwendung von bis zu mehreren hundert Brettchen ist nachgewiesen, häufiger waren es bis zwei Dutzend. Neben der Herstellung von Gürteln und Zierbändern eignete sich die Webart besonders für den Abschluss der Webkante eines Stoffes.
Autor: Dr. Matthias Will