(griech./lat. diatretus: durchbrochen): Römisches Glasgefäß. Von einem dickwandigen Glasrohling wurden weite Bereiche herausgeschliffen. Es entstand so ein gitterförmiges Netzwerk, das den Eindruck miteinander verbundener Kreise vermittelt. Mit dem eigentlichen Gefäßkörper ist diese Verzierung nur über dünne Stege verbunden. Die äußerst schwer herzustellenden, entsprechend seltenen und folglich sehr wertvollen Trinkgefäße des 4. Jh. sind Gegenstände des höchsten Luxus. Meist handelt es sich der Form nach um Schalen oder Becher; teilweise sind sie mehrfarbig gestaltet und/oder mit Schriftzügen versehen.
Autor: Matthias Will