Befestigungswerk von runder, trapezförmiger oder annhähernd quadratischer Form, bestehend aus Gräben und Palisadenreihen. Zeitstellung vom Neolithikum bis zur Eisenzeit. Zu unterscheiden sind E. zur Siedlungsbefestigung (z.B. Linienbandkeramik, Rössener Kultur, Michelsberger Kultur, Endneolithikum), sowie nicht profan erklärbare E., wie die im Mittelneolithikum errichteten Kreisgrabenanlagen. Auch ehemals als Siedlungsbefestigungen gedeutete E. der Linienbandkeramik deuten inzwischen z.T. auf einen nichtfunktionalen Hintergrund, da sie in einigen Fällen als aneinandergereihte Längsgruben identifiziert werden konnten (z.B. Herxheim, Schletz).
Die Befestigungen wurden im Neolithikum meist durch Spitzgräben umgeben, später im Endneolithikum und der frühen Bronzezeit durch flachmuldige Solgräben. Über die Höhe der Palisaden ist nichts bekannt, da diese nur durch die Pfostengruben (Pfostenloch) erhalten sind.
Autor: Leif Steguweit