(lat. iter: Weg): Bezeichnung für eine zusammenfassende Darstellung von Verkehrswegen und Straßen. Bei den itineraria der Antike handelt es sich sowohl um Reisekarten als auch „Reiseführer“ für das Römische Reich, deren Angaben zivilen wie auch militärischen Zwecken dienen können. Wie in einer Art Handbuch enthalten sie die Richtungen wichtiger Straßen mit ihren Abzweigungen und daran liegenden Orten sowie Raststätten. Darüber hinaus finden sich darin Entfernungsangaben zwischen einzelnen Ortschaften, Hinweise auf nahe gelegene Flüsse und über das Wesen der betreffenden Landschaft.
Wichtige I. der Römischen Kaiserzeit sind das I. provinciarum Antonini Augusti, welches in diokletianischer Zeit entstand, aber auf eine Vorlage aus der Zeit des Caracalla (211–217 n. Chr.) zurückgeht, sowie die Tabula Peutingeriana, eine römische Straßenkarte aus dem 4. Jh. n. Chr. Die Reisebeschreibungen antiker Herrscher oder anderer bedeutender Zeitgenossen werden ebenfalls I. genannt.
Autor: Marcus Meyer