Auch Hochacker oder Ackerhochbeet genannt typische Ackerform des Mittelalters, die durch Verwendung des Beetpflugs entstanden ist. Durch das unbewegliche Streichbrett konnten die Erdschollen immer nur zu einer Seite gewendet werden. Dadurch musste zuerst die mittlere Furche des Ackers gepflügt werden und beim Zurückpflügen wurde auf der anderen Seite fortgesetzt, so dass die Schollen immer in Richtung der Ackermitte gewendet wurden. Im Laufe der Jahre wird so die Ackerkrume immer mehr zur Ackermitte verlagert, so dass sich der Acker zur Mitte erhöht, während die Ränder absinken. Diese seit dem Frühmittelalter belegte Pflugtechnik sowie die Schwierigkeit von Wendemanövern begünstigte die Entwicklung von Langstreifenfluren. Bis heute haben sich insbesondere in den geschützten Waldflächen oder im Grünland diese charakteristischen Flurrelikte als wellenförmige Geländeausformung im Boden erhalten.
Autor: Jonathan Scheschkewitz