Als der Mensch die Kunst erfand
(Gebundene Ausgabe)
Eiszeithöhlen der Schwäbischen Alb
- Reich illustrierter Text-Bildband über die Höhlen der ältesten Eiszeitkunst auf der Schwäbischen Alb
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Weltkulturerbe: Die großartigen Funde eindrucksvoll beleuchtet
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Verfasst von zwei Meistern ihres Fachs
- Theiss in der Verlag Herder GmbH
- 1. Auflage 2023
- Gebunden
- 192 Seiten
- ISBN: 978-3-8062-4659-9
- Bestellnummer: P5946595
Funde von Weltrang aus den Eiszeithöhlen der Schwäbischen Alb
Vor mehr als 40.000 Jahren breitete sich der moderne Mensch nach Europa aus. Funde, die sich dem Homo sapiens zuordnen lassen, machte man auch auf der Schwäbischen Alb, vor allem in sechs Höhlen in Ach- und Lonetal, die Weltkulturerbe sind. Hier hat man die weltweit ältesten Nachweise mobiler Kunst entdeckt. Berühmt sind die Venus vom Hohle Fels als älteste Darstellung eines Menschen (einer Frau!) und der Löwenmensch aus der Stadel-Höhle, ein Mischwesen aus Mensch und Löwe. Kunstvolle kleine Plastiken aus Mammutelfenbein bilden die eiszeitliche Tierwelt ab - Mammut, Wisent, Pferd, Höhlenlöwe und Höhlenbär, einen Wasservogel im Flug.
Gefunden hat man außerdem die bislang weltweit ältesten Musikinstrumente: Flöten aus Mammutelfenbein und Vogelknochen. Was erzählen uns die Funde über die Menschen und ihre Lebensweise? Nicholas J. Conard und Claus-Joachim Kind, beide Archäologen und Grabungsleiter, entführen den Leser in die eiszeitliche Welt, zeigen und erklären die großartigen Funde.
Autor
Prof. Dr. Claus-Joachim Kind war Referent für Steinzeitarchäologie beim Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg. Von 2008 bis 2013 leitete er mehrere Grabungskampagnen im Hohlenstein-Stadel im Lonetal. Bei diesen Ausgrabungen wurden weitere Teile des Löwenmenschen geborgen, die bei umfangreichen Restaurierungsarbeiten an die Figur angesetzt werden konnten. Seit 2014 folgten weitere Sondierungen im Lonetal.
Autor
Prof. Nicholas J. Conard ist seit 1995 Leiter der Abteilung Ältere Urgeschichte und Quartärökologie am Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Tübingen, außerdem wissenschaftlicher Direktor des Urgeschichtlichen Museums Blaubeuren. Er beschäftigt sich mit der frühen Menschheitsentwicklung im eurasischen und afrikanischen Raum sowie Anfängen von Ackerbau und Viehzucht. Sein Hauptforschungsgebiet in Deutschland umfasst urgeschichtliche Ausgrabungen in Höhlen auf der Schwäbischen Alb, bei denen er auf die ältesten plastischen Kunstwerke und Musikinstrumente stieß. Seit 2017 ist er Direktor des neuen Leibniz-Instituts Senckenberg Center for Human Evolution and Paleoenvironment in Tübingen.