Sonderbehandlung
(Gebundene Ausgabe)
Meine Jahre in den Krematorien und Gaskammern von Auschwitz
- Ein Meilenstein der Holocaust-Erinnerungen
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Filip Müller war zentraler Zeuge in den Auschwitz-Prozessen und im Film »Shoah«
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Ein Buch wie eine Mahnung, den Genozid an den europäischen Juden nie zu vergessen
- Theiss in der Verlag Herder GmbH
- 1. Auflage 2021
- Gebunden
- 320 Seiten
- ISBN: 978-3-8062-4433-5
- Bestellnummer: P5944335
Eines der wichtigsten Zeugnisse des Völkermords an den Juden nach über 40 Jahren als kommentierte Neuausgabe
Was mit der Wannseekonferenz begann, die die Organisation der Deportation und des Massenmords an den europäischen Juden beschloss, durchlitt Filip Müller (1922 - 2013) wie kaum ein anderer. Wer wie er KZ und Zwangsdienst im Sonderkommando Auschwitz-Birkenau mehr als drei Jahre er- und überlebt hat, der gehört zu den wichtigsten Zeugen des Grauens des Holocaust - und ist für sein Leben gezeichnet. 1979/80 veröffentlichte er seinen Zeugen-Bericht "Sonderbehandlung" auf Deutsch. Erschütternd, schonungslos und mit geradezu literarischer Wucht erzählt er von seiner Lagerzeit, beschreibt Täter und Opfer und gibt den Blick frei ins Herz der Finsternis.
"Sonderbehandlung" von Filip Müller ist die erste authentische Gesamtdarstellung der Geschichte des Sonderkommandos. Wer ihn, als einzigen Zeugen des Sonderkommandos, in Claude Lanzmanns Film "Shoah" gesehen hat, vergisst sein Gesicht, seine Stimme nicht. Nach der Veröffentlichung 1980 gab es massive Bedrohungen durch Alt- und Neo-Nazis, so dass Müller nie einer deutschen Neuausgabe zustimmt. Erst zum 100. Geburtstag 2022 machte seine Familie eine neue, kommentierte Ausgabe möglich.
Mit einem Nachwort von Andreas Kilian
Autor
Filip Müller (3. Januar 1922 in Sered, Tschechoslowakei, bis 2013, Westdeutschland) war ein slowakischer Überlebender des Sonderkommandos im KZ Auschwitz-Birkenau, der die Massenvernichtung in den Krematorien und Gaskammern des Lagers miterlebte und später dokumentierte. Seine Erinnerungen an das Sonderkommando machte er der Öffentlichkeit durch sein Buch "Sonderbehandlung" und durch Interviews mit Claude Lanzmann für den bahnbrechenden Dokumentarfilm "Shoah" zugänglich.