Die Ästhetik der Technowissenschaften des 21. Jahrhunderts
(Gebundene Ausgabe)
- wbg Academic in der Verlag Herder GmbH
- 1. Auflage 2023
- Gebunden
- 258 Seiten
- ISBN: 978-3-534-40790-3
- Bestellnummer: P3407905
Ein neues Verhältnis zwischen Kunst, Technologie und Natur?
In den letzten Jahren hat der verstärkte Einsatz von Robotik, 3D-Druck und künstlicher Intelligenz zu einer intensiven Debatte über die Beziehung zwischen Kunst, Technologie und Natur geführt. Insbesondere die Frage nach der Nachahmung der Natur und der Rolle der Ästhetik in technisch-wissenschaftlichen Prozessen hat sich in diesem Kontext als zentral erwiesen. Die Verschmelzung von Technowissenschaft, Ästhetik und Wissenschaft hat neue Möglichkeiten und Erkenntnisse geschaffen, aber auch neue Herausforderungen und Gefahren mit sich gebracht.
Wenn wir nun die Untersuchung der Praktiken der zeitgenössischen Kunstproduktion als Bezugspunkt nehmen, wie verändert sich dann das Verhältnis zwischen Ästhetik, Technik und Kunst mit der Rolle der KI? Welches Verhältnis besteht zwischen Kunstformen, ästhetischen Formen der Natur und der autonomen Produktion durch Algorithmen? Wenn nach rezenten ökologischen Paradigmen die Natur als das Maß aller Dinge verstanden wird, wie ist dann das Verhältnis zwischen den Formen der Natur und den technischen/künstlerischen Formen? Handelt es sich um einen Nachahmungsprozess? Und welche Rolle spielen dabei die ästhetischen Formen?
Dieses Buch hat zum Ziel, die Beziehung zwischen Technowissenschaft und Ästhetik zu untersuchen und zu diskutieren, indem es die Rolle der Ästhetik bei der technowissenschaftlichen Produktion sowie die Schaffung einer neuen Ästhetik durch die Technowissenschaft beleuchtet. In den Beiträgen werden wichtige künstlerisch-technische Kategorien diskutiert, die die heutige Welt prägen, wie zum Beispiel der Begriff des Designs, die Nachahmung der Natur, die Kunstform im Zeitalter der künstlichen Intelligenz, die Repräsentation, das Bild und das ästhetisch-technische System.
Herausgeber
Marco Tamborini lehrt und forscht am philosophischen Institut der Technischen Universität Darmstadt, wo er Privatdozent ist. Seine Forschungsschwerpunkte konzentrieren sich auf die Geschichte und Philosophie der Biologie, bioinspirierte und ingenieurwissenschaftliche Disziplinen (z.B. Biorobotik, synthetische Biologie, verkörperte KI, Biomaterialien, bioinspirierte Architektur) sowie die Philosophie der Technik und Technowissenschaft vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart.