Die Straße der Störche (Gebundene Ausgabe)

Deutsche Militärexperten in den Nachbarländern Israels nach dem Zweiten Weltkrieg: Was waren ihre Motive?

Nur wenige Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs und des nationalsozialistischen Massenmords an dem europäischen Judentum widmeten sich deutsche und österreichische Militärexperten in Syrien und Ägypten der militärischen Ausbildung sowie der Entwicklung von Raketen und Jagdflugzeugen. Dies geschah in unmittelbarer Nachbarschaft zum gerade erst entstandenen Staat Israel, der auch zur Heimat von Holocaust-Überlebenden wurde.

Im Mittelpunkt der „Straße der Störche“ steht die Frage, aus welchen Motiven diese Experten in den Nahen Osten gegangen waren. War es die zunächst gegebene Unmöglichkeit, im besiegten Deutschland den erlernten Beruf auszuüben, lockten üppige Entlohnung und das Leben in einer faszinierend-fremdartigen Umgebung oder spielte ungebrochene Judenfeindschaft eine wesentliche Rolle? Das Interesse gilt dabei deutschen Militärberatern in Syrien ebenso wie den Flugzeugkonstrukteuren – darunter auch Ernst Heinkel und Willy Messerschmitt - sowie den Raketenfachleuten im Land der Pharaonen. Dass der jüdische Staat dem Treiben der Experten nicht tatenlos zuzusehen gedachte, zeigen schließlich seine z. T. blutigen Reaktionen im Rahmen der israelischen Operation “Damokles“.