Die Kinder von Teheran
(Gebundene Ausgabe)
Eine lange Flucht vor dem Holocaust
- Erstmals erzählt: Das berührende Schicksal der jüdisch-polnischen Kinder und ihrer Odyssee durch den Nahen Osten auf der Flucht vor dem Holocaust
-
Eine Tochter auf der Suche nach der verlorenen Geschichte ihrer Familie
-
Mit einem Nachwort von Aleida Assmann
- Theiss in der Verlag Herder GmbH
- 1. Auflage 2021
- Gebunden
- 440 Seiten
- ISBN: 978-3-8062-4278-2
- Bestellnummer: P5942784
Ein kaum bekanntes Kapitel der Shoah
Von Polen in den Iran ist es ein weiter und beschwerlicher Weg. Kaum vorstellbar, dass fast 900 polnisch-jüdische Kinder diese Route bewältigen mussten. Doch genau auf diesen verschlungenen Pfaden entkam der Vater von Mikhal Dekel der Judenverfolgung durch die Nazis. Zeit seines Lebens sprach er nicht darüber, was er im Zweiten Weltkrieg durchlebte: Flucht, Todesangst und die Hoffnung auf einen Neuanfang in einem unbekannten Land. Seine Tochter zeichnet in berührender Weise den Weg des kleinen polnischen Flüchtlingsjungen nach - stellvertretend für die über eine Million Juden aus Polen, die über die Sowjetunion vor den Naziverbrechen flohen.
- Eine Erzählung von literarischer Eleganz: Wer waren die "Kinder von Teheran"?
- Stationen einer Flucht: Russland, Usbekistan, Kasachstan, Iran und schließlich Palästina
- Spätfolgen des NS-Regimes: Was sieben Jahrzehnte Verdrängung in einer Familie bewirken
- Spurensuche in den Archiven: Die Geschichte Israels und der Flüchtlinge des 2. Weltkriegs
- Eine unbeachtete Folge des Holocaust: Wie Juden im Iran aufgenommen wurden
Mikhal Dekels Vater entkam den Nazis in Polen und überlebte den 2. Weltkrieg - doch die Konsequenzen seiner Kindheit blieben stets gegenwärtig. Gerade der Aspekt des Vergessen-Wollens beeinflusste die folgenden Generationen nachhaltig. Die Autorin hat sich in Archiven und in Gesprächen mit Zeitzeugen auf Spurensuche begeben. Schicht für Schicht legt sie ihre Familiengeschichte frei. So entstand eine einfühlsame Erzählung über Nächstenliebe, den Einfallsreichtum der jüdischen Hilfsorganisationen und über die Schrecken des 2. Weltkriegs. Ein Buch über den Holocaust, in dessen Mittelpunkt nicht das Konzentrationslager, sondern der Flüchtling steht, und dessen Schauplatz nicht Europa, sondern Zentralasien und der Nahe Osten ist!
Übersetzt von Tobias Gabel
Mit einem Nachwort von Aleida Assmann
Autorin
Mikhal Dekel absolvierte nach ihrem Wehrdienst in der israelischen Armee eine juristische Ausbildung zum Bachelor of Laws an der Universität Tel Aviv und bei der israelischen Generalstaatsanwaltschaft. Am City College of New York studierte sie Literaturwissenschaften und wurde 2006 an der Columbia University promoviert.