Persönlichkeiten aus der Saarregion (Gebundene Ausgabe)

Die Saarregion im Spiegel historischer Persönlichkeiten

Nicht nur Grenzen, Landschaften, Herrschaften und historische Ereignisse prägen unser Bild von einer historisch gewachsenen Region. Es sind auch und gerade deren Menschen, ihr Handeln und Wesen, die einen zentralen Beitrag zu diesem Bild leisten. Zahlreiche interessante Persönlichkeiten aus Geschichte und Gegenwart wurden an der Saar geboren oder haben hier gewirkt, haben hier wichtige Abschnitte ihres Lebens verbracht und Prägungen erfahren. Jede von ihnen gibt der Region ein individuelles Gesicht.

Im aktuellen Band stellt die „Zeitschrift für die Geschichte der Saargegend“ im Schwerpunktthema eine Reihe bekannterer und unbekannterer Personen aus der Saarregion vor. Die prunkvolle Gemäldesammlung im Schloss der Grafen von Erbach gibt Anlass zu Betrachtungen über die Heiratsverbindungen der Fürsten von Nassau-Saarbrücken und die Rolle der Kunst für die Herrschaftsrepräsentation. Der evangelische Theologe Eduard Ulrich von der Saale musste krankheitshalber seine Träume von einem Leben als Missionar begraben und wirkte lange Jahrzehnte als Pfarrer an der Saar, während Steyler Missionare aus dem Saarland in den USA durch die Gründung des ersten Priesterseminars für Afroamerikaner Pionierarbeit gegen die Rassendiskriminierung leisteten. Der Kapuziner Manfred Hörhammer, Begründer der saarländischen und deutschen Pax-Christi-Sektion nach dem 2. Weltkrieg, lebte vor dem Krieg fast ein Jahrzehnt im Bliesgau.

Ein zweiter, kleinerer Themenschwerpunkt widmet sich dem 175. Jubiläum der 1848er-Revolution. Hier werden in der Revolution aktive Juristen aus Saarbrücken vorgestellt, die revolutionären Ereignisse in Saarbrücken und Trier verglichen sowie die Petitionen der Gemeinderäte von Saarbrücken und St. Johann vom März 1848 vorgestellt.

Dazu kommen Schlaglichter auf weitere Fragen der Saargeschichte. Spannende Einblicke ins Bildungswesen verspricht ein Beitrag zur Reform des Volksschulwesens an der Saar vor hundert Jahren und ihrer Vorgeschichte. Die Wurzeln für das Libretto der bekannten Operette „Die lustige Witwe“ finden sich im oldenburgischen Fürstentum Birkenfeld. Nur rund sechs Jahre existierte ab 1845 die Deutschkatholische Gemeinde in Saarbrücken, deren Gesangbuch als Kuriosität im Archiv des Stiftes St. Arnual lagert. Ein Einblick in den Archivbestand „Ottweiler I“ des Evangelischen Zentralarchivs Saar rundet den Band ab.