Transformation eines Apollon-Marsyas-Bildes (Kartonierte Ausgabe)

Vom Marsyas-Maler über Jacques-Louis David, Wilhelm Tischbein und Franz Catel bis zu den Brüdern Mollica

  • wbg Academic in der Verlag Herder GmbH
  • 1. Auflage 2024
  • Kartoniert
  • 260 Seiten
  • ISBN: 978-3-534-64004-1
  • Bestellnummer: P3640042

Der lange Weg eines antiken Mythenbildes

Griechische Mythen und auch Mythenbilder wurden, besonders um 1800, als in Italien große Funde antiker Vasen gemacht wurden, auch auf die Gegenwart bezogen. Warum aber platzierte Johann Heinrich Wilhelm Tischbein im Oldenburger Idyllenbilder-Zyklus (1819) zwischen roman-tischen Naturszenen, für die Goethe Gedichte verfasste, ein attisches Vasenbild mit dem grausam endenden musikalischen Wettkampf von Apollon und Marsyas ? Die Spurensuche erschließt im ersten Teil die Entstehung des mythischen Themas und seiner Ikonographie im klassischen Athen. Während die Ikonographie des 5. Jh. v. Chr. als Anspielung auf Perikles' plausibel wird, folgen die im 4. Jh. v. Chr. gewandelten Bildfindungen des sogenannten Marsyas-Malers und eines Werkstattgenossen unterschiedlichen Mythen-versionen und damit unterschiedlichen Absichten. Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf der Rezeption nach Auffindung bzw. Publikation der einen Vase am Ende des 18. Jh. durch William Hamilton in Neapel. Im Schatten der napoleonischen Kriege sind Künstler wie Jacques-Louis David (im Gemälde 'Paris und Helena', 1788), Franz Catel (im Etrurischen Kabinett des Potsdamer Schlosses, 1804), Wilhelm Tischbein (im Idyllenzimmer des Oldenburger Schlosses, 1819) und die Brüder Mollica (auf zwei Prunkvasen, um 1870) inspiriert, Motive und Deutung weiterzuentwickeln. Darin spiegelt sich nicht nur die Homer-Begeisterung dieser Epoche, sondern auch die leidvollen Kriegserfahrungen und die ungebrochene Hoffnung auf Frieden und auf Harmonie zwischen Mensch und Natur. Erstmals wird hier die Rekonstruktion des Bildprogramms des zerstörten Etrurischen Kabinetts vorgestellt.

Autorin

Seemann, Luise

Luise Seemann

Archäologin

Luise Seemann studierte Klassische Archäologie, Kunstgeschichte und Alte Geschichte in Freiburg i. Br. Nach Promotion und Familienphase war sie von 2005 bis 2018 Kuratorin am Antikenmuseum im Schnoor in Bremen. Seitdem ist sie auch als Lehrbeauftragte an den Universitäten Bremen und Oldenburg und als Redakteurin der Mommsen-Gesellschaft tätig.

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