„Auferstanden aus Ruinen“
(eBook (PDF))
Planen, Bauen und Wohnen in Spiel- und Dokumentarfilmen der DDR
- wbg Academic in der Verlag Herder GmbH
- 1. Auflage 2024
- virtuell (Internetdatei)
- 210 Seiten
- ISBN: 978-3-534-64022-5
- Bestellnummer: P3640224
Bauen, Planen und Wohnen in der DDR: Zwischen Kriegslasten, Mangelwirtschaft und Utopie
Ob im DEFA-Spielfilm oder im DEFA-Dokumentarfilm, im DDR-Fernsehen und dessen Magazinen oder in den Kino-Wochenschauen: Die Themen „Wohnungsnot“ und „Wohnungsbau“ und generell „Bauen“ und „Baustelle“ waren im Medienalltag der DDR allgegenwärtig. Selbst in DDR-Amateurfilmen oder in einer populären Institution wie dem „Fernsehtheater Moritzburg“ waren diese Themen prominent vertreten.
Dies ist einerseits Ausdruck einer praktischen Notwendigkeit, waren doch am Ende des Zweiten Weltkriegs viele privat genutzte oder öffentliche Bauten ganz oder teilweise zerstört.
Andererseits spiegelt diese Medienpräsenz die enorme ideologisch-symbolische Bedeutsamkeit dieser Themen. Der Aufbau und die damit verbundene Planung eines neuen, eines anderen Staates – man denke beispielsweise schon für die SBZ an die sogenannten Trümmerfilme – waren ein wesentlicher Bestandteil der Gründungsprogrammatik der DDR. Er wurde insbesondere im Zusammenhang mit Konzepten wie „Neubaustadt“ oder „Plattenbau“ und Realisationen wie Hoyerswerda oder Halle-Neustadt als sichtbare Ausgestaltung sozialistischer Ideen verstanden.
Der Band
Die vorliegende Publikation widmet sich den Visualisierungen des Bauens und Wohnens in Film- und Fernsehformaten der DDR. Die Einleitung der Herausgeber umreißt historische und filmgeschichtliche Entwicklungen und stellt die nachfolgenden elf Beiträge von Autorinnen und Autoren aus Deutschland und Großbritannien vor.
Diese elf Beiträge sind den Kapiteln „Dokumentationen und Faction“, „Spielfilme“ und „Fernsehtheater“ zugeordnet. Sie stellen in je eigenem Zugriff repräsentative Beispiele des film- und fernsehmedialen Diskurses über das Wohnen und das Bauen vor. Dabei rücken sie inhaltliche, ästhetisch-narrative, politische, wirtschaftliche und / oder funktionale Gesichtspunkte in den Blick.
Der Band bereichert das Wissen um die Geschichte des DEFA-Films, des Deutschen Fernsehfunks und des Amateurfilmschaffens in der DDR um ein bislang vernachlässigtes Sujet von hoher Bedeutung.
Autor
Dr. Michael Grisko ist Geschäftsführer der Richard Borek Stiftung und Honorarprofessor an der Universität Erfurt. Er hat zahlreiche Publikationen zur Kultur- und Mediengeschichte des 20. Jahrhunderts vorgelegt, zuletzt Von Fahrstühlen und Hollywood-Stars (Hg., 2023).
Autor
Univ.-Prof. a. D. Dr. Günter Helmes hat zahlreiche Arbeiten zur Literatur-, Kultur- und Mediengeschichte des 18. bis 21. Jahrhunderts vorgelegt, als Mitherausgeber zuletzt Biographische Filme der DEFA (2020).