Digitalisierung
(Gebundene Ausgabe)
Erzählen von einer Zäsur
- wbg Academic in der Verlag Herder GmbH
- 1. Auflage 2023
- Gebunden
- 326 Seiten
- ISBN: 978-3-534-27681-3
- Bestellnummer: P3276813
Die Darstellung eines Medienwandels in den Medien
Die Digitalisierung gilt als größter mediengeschichtlicher Einschnitt seit der Erfindung des Buchdrucks. Wofür der Buchdruck mehrere Jahrhunderte benötigte, das schaffte die Digitalisierung in wenigen Jahrzehnten: In atemberaubender Geschwindigkeit verändert(e) sie Kommunikation, Gesellschaft und Kultur im globalen Maßstab. Darüber geredet wird viel, doch wie wird davon erzählt? Wie verändert diese Zäsur die Möglichkeiten des Erzählens, welche neuen Strukturen oder Motive kommen hinzu, welche gehen verloren? Wovon wird erzählt, wenn von der Globalisierung erzählt wird? Von Daten, Technologien, Geräten – oder von den Menschen, die sie nutzen oder die ihnen ausgeliefert sind? Bildet die Digitalisierung vielleicht sogar eine neue große Erzählung – nach dem „Ende der großen Erzählungen“?
Im Fokus des Bandes steht die Frage, mit welchen erzählerischen Mitteln die mediengeschichtliche Zäsur der Digitalisierung zur Darstellung gebracht und in welche kulturgeschichtlichen Narrative von Zäsur, Medienwandel oder gar Medien(r)evolutionen sie eingebettet wird. Dies kann Motive ebenso betreffen wie Erzählstrukturen und Narrative. Ein besonderes Interesse gilt dabei der mediengeschichtlichen Reflexion über die veränderten Rahmenbedingungen des Erzählens in der digitalen Moderne.
Die einzelnen Beiträge beschäftigen sich mit den verschiedenen Aspekten des Digitalen: Welche Rolle spielt das Motiv der künstlichen Intelligenz? Wie lässt sich von der Digitalisierung als biographischer Zäsur erzählen? Welche literarischen Potenziale bietet der Algorithmus? Wie verändern sich unsere Zeit- und Raumvorstellungen durch das Digitale? Was haben Erzählen, Spielen und Arbeit im digitalen Zeitalter miteinander zu tun?
Herausgeber/in
Dirk Rose ist Universitätsprofessor für Neuere deutsche Literatur und Medien an der Universität Innsbruck. Er leitet unter anderem das Doktoratskolleg „Grenzen, Grenzverschiebungen und Grenzüberschreitungen in Sprache, Literatur, Medien“.
Herausgeber/in
Tobias Unterhuber ist Post-Doc für Literatur und Medien an der Uni Innsbruck und Herausgeber von PAIDIA – Zeitschrift für Computerspielforschung sowie der Zeitschrift für Fantastikforschung.