Zu den halben Sachen selbst! (Gebundene Ausgabe)

Philosophische Zugänge zum Unfertigen

  • wbg Academic in der Verlag Herder GmbH
  • 1. Auflage 2025
  • Gebunden
  • 256 Seiten
  • ISBN: 978-3-534-64198-7
  • Bestellnummer: P3641982

Eine facettenreiche Erkundung der Unabgeschlossenheit

Die Vorstellung eines sich rundenden Ganzen ist seit langem problematisch geworden. An seine Stelle sind vielfach offene oder fragmenthafte Formen getreten, die weder Vollständigkeit noch Endgültigkeit beanspruchen, und auch Versuche umfassender Darstellung bekennen ihre eigene Vorläufigkeit ein. Wenn der Anspruch des Totalen fragwürdig erscheint, verändert sich auch der zweifelhafte Status halber Sachen: Sie sind dann nicht mehr unbedingt Dokumente des Scheiterns, sondern immer auch Zeugnisse der Unmöglichkeit, eine umfassende Ganzheit herzustellen und darzustellen.
Der Band geht dieser Unlösbarkeit aus unterschiedlichen Perspektiven nach und verfolgt die Weisen, mit ihr umzugehen. Dabei bildet die Phänomenologie, deren Slogan „Zu den Sachen selbst!“ der Titel ironisiert, in vielen Fällen den Hintergrund, auch wenn die Wertschätzung des Unfertigen natürlich nicht erst im 20. Jahrhundert begonnen hat. Die Unabgeschlossenheit des Erkenntnisprozesses und die Pluralität von Perspektiven, die zu den Grundeinsichten der Phänomenologie gehören, sind wichtige Bausteine einer theoretischen Auseinandersetzung mit der Welt aus der Perspektive der Unfertigkeit.
Die versammelten Beiträge decken exemplarisch verschiedene Bereiche ab, indem sie sich bestimmten wissenschaftlichen Disziplinen und Methoden – wie Ästhetik, Anthropologie und Physik –, einzelnen Autoren – Hans-Georg Gadamer, Günther Anders und Hans Blumenberg – oder spezifischen Phänomenen und Motiven – Skizze, Fragment und Ort – zuwenden. Dabei entsteht eine facettenreiche Vorstellung davon, welche Rollen das Unfertige in unserer Welt und unserer kulturellen und wissenschaftlichen Praxis spielt. Vollständigkeit ist dabei ebenso wenig zu erwarten wie ein letztes Wort – wie sollte es bei diesem Thema auch anders sein.

Herausgeber

Thiemo Breyer ist Professor für Phänomenologie und Anthropologie sowie Direktor des Husserl-Archivs an der Universität zu Köln. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Bewusstsein und Verkörperung, Wahrnehmung und Aufmerksamkeit, Gefühle und Empathie.

Herausgeber

Christian Grüny ist Professor für Ästhetik und Theorien der Gegenwart an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. Seine Forschung bewegt sich in den Bereichen Ästhetik, Musikphilosophie, Kunstphilosophie, Phänomenologie und Kulturphilosophie.

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