Erziehung, Religion und ethnische Identität (Gebundene Ausgabe)

Die Allgemeine Lehrerzeitung und das deutsch-evangelische Schulwesen in Rio Grande do Sul, Brasilien (1902–1938)

  • Deutschtum, Schule und Lehrer in der Allgemeinen Lehrerzeitung für Rio Grande do Sul
  • Das deutsch-evangelische Privatschulwesen in der brasilianischen Nationalisierungspolitik
  • Auch als Open Access-Publikation verfügbar
  • wbg Academic in der Verlag Herder GmbH
  • 1. Auflage 2024
  • Gebunden
  • 220 Seiten
  • ISBN: 978-3-534-64204-5
  • Bestellnummer: P3642048

Ethnische Repräsentationen und Vorstellungen zum Schulwesen in der deutsch-evangelischen Lehrerzeitung aus Südbrasilien

Zentrales Thema der Studie von Isabel Christina Arendt sind die Repräsentationen und Debatten über Deutschtum, Schule und Lehrer in der Allgemeinen Lehrerzeitung für Rio Grande do Sul, dem Vereinsblatt des Deutschen Evangelischen Lehrervereins in Rio Grande do Sul, das zwischen 1902 und 1938 monatlich erschien. Die Zeitschrift ist eine wichtige Quelle für die Geschichte der deutschsprachigen Presse in Brasilien und für die Geschichte des brasilianischen Bildungswesens. Darüber hinaus besteht eine Beziehung zur deutschen Geschichte, da die Redakteure und Autoren der Lehrerzeitung, von denen die meisten Deutschlehrer waren, Darstellungen des Deutschtums, der Schule und des Lehrers konstruierten, die deutsche Identität vor Ort verwalteten, Verhaltensregeln aufstellten und Lektüreempfehlungen für Lehrer gaben, die an den sogenannten deutsch-brasilianischen evangelisch-lutherischen Schulen arbeiteten, die die Hauptleserschaft der Zeitschrift bildeten.

Diskutiert wird auch die Rolle der Schule für die brasilianische Nationalisierungspolitik und den Nationalsozialismus. Im Mittelpunkt stehen Verhandlungsstrategien, die sich in der Zeitschrift finden lassen, um das deutsch-evangelische Privatschulwesen aufrechtzuerhalten, das die Förderung des Deutschtums und die Erziehung zu brasilianischen Staatsbürgern zum Ziel hatte. Auch die Beziehung zwischen dem Deutschen Evangelischen Lehrerverein und der Riograndenser Synode, die damals eine der wichtigsten Stützen des Deutschtums war, wird erörtert.

Bei der vorliegenden Studie handelt es sich um eine kulturwissenschaftliche Doktorarbeit, die an der Universität Vale do Rio dos Sinos (UNISINOS) in São Leopoldo im brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul verteidigt wurde.

Autorin

Isabel Cristina Arendt hat an der UNISINOS (São Leopoldo, Brasilien) in Geschichte promoviert, ist Professorin an der dortigen Fakultät für Geisteswissenschaften und Mitglied des Historischen Instituts von São Leopoldo.

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