In der Kita zu arbeiten, bedeutet für mich …
… die Welt mit Kinderaugen zu sehen. Vieles, was für uns Erwachsene normal und selbstverständlich ist, finden die Kinder bewundernswert und zum Staunen. Ich liebe solche Momente, in denen ich dies miterleben darf.
Wenn ich morgens in die Kita komme, …
… bin ich oft noch aufgewühlt und gestresst – mit zwei Kindern und zwei Hunden beginnt mein Morgen nicht entspannt. Sobald ich aber in der Kita meine Kolleg:innen und die Kinder begrüße, fällt alles von mir ab.
Mein eindrücklichstes Erlebnis mit einem Kind:
Vor etwa zehn Jahren hatten wir zum ersten Mal einen Jungen mit Down-Syndrom in der Kita. Zusammen mit ihm und der Integrationskraft haben wir uns alle – Kolleg:innen wie Kinder – Gebärden-unterstützte Kommunikation angeeignet. Die Kinder haben ihn einfach angenommen und die Gebärden in ihr Spiel integriert.
Mein Lieblingsspiel in der Kindheit:
Direkt an der Straße war ein Bach, an dem ich mit den Nachbarkindern viel gespielt habe. Wir haben Dämme gebaut, Schätze gefischt und am Ende des Tages kam ich mit nasser und kaputter Kleidung wieder nach Hause.
An diesem Ort in der Kita bin ich am liebsten:
Im Atelier, das ich betreue. Es ist eine Freude zu sehen, wie die Kinder frei und selbstständig kreative Werke erstellen.
Dabei schalte ich so richtig ab:
Wenn ich täglich mit meinen Hunden draußen unterwegs bin. Und wenn ich mal richtig Zeit habe, bin ich in einer kuscheligen Ecke oder in der Sonne mit einem Krimi in der Hand zu finden.
Das Interview führte Hannah Volkmann.