Berlin, 9. Januar 2025. Migration, Steuern, Klima – diese wichtigen Themen dominieren derzeit die heiße Wahlkampfphase vor der Bundestagswahl am 23. Februar. Doch: Für die neue Bundesregierung sollte auch die frühkindliche Bildung oberste Priorität haben. Die Stiftung Kinder forschen fordert die politischen Parteien in Deutschland auf, die MINT-Bildung, insbesondere im frühkindlichen Bereich, in der kommenden Legislaturperiode nachhaltig zu stärken.
„Mit guter früher Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung legen wir heute nichts Geringeres als die Grundlagen unserer Gesellschaft von morgen. MINT-Bildung fördert Selbstregulations- und Basiskompetenzen, kritisches Denken, Innovationskraft und Unternehmertum!“, sagt Dr. Tobias Ernst, Vorstand der Stiftung Kinder forschen.
Mehr Kita-Fachkräfte und verbindliche Bildungspläne
Deutschlands Kitas fehlt qualifiziertes Personal, eine gezielte Finanzierung nach Standortbedarf, mehr individuelle Kompetenzförderung von Kindern sowie eine Verbindlichkeit von Bildungsplänen. Die Stiftung fordert deshalb konkret:
- Bildungsgerechtigkeit erhöhen
- Verstärkte Maßnahmen zur Gewinnung von Kita-Fachkräften
- Frühe MINT-Bildung stärken
- Frühe mathematische Bildung als Chance nutzen
- Standards für Bildungsqualität festlegen: Individuelle Förderung und verbindliche Bildungspläne
Die fünf Punkte beinhalten eine bedarfsgerechte und dauerhaft gesicherte Finanzierung, Maßnahmen zur Gewinnung qualifizierter Kita-Fachkräfte, eine stärkere Förderung von MINT-Bildung und mathematischen Kompetenzen ab dem Kita-Alter sowie verbindliche, bundesweit einheitliche Qualitäts- und Bildungsstandards. Durch gezielte Investitionen, Reformen und Kooperationen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene sollen Bildungsungerechtigkeiten abgebaut, die Innovationsfähigkeit Deutschlands gesichert und die Zukunftschancen aller Kinder verbessert werden.
„Die Umsetzung dieser Forderungen sichert nicht nur die Zukunft unserer Kinder, sondern stärkt Deutschland als Innovationsstandort nachhaltig“, fügt Ernst hinzu. „Wir können es uns angesichts der zahlreichen Herausforderungen, vor denen das Land steht, nicht leisten, auch nur ein Kind zurückzulassen. Deshalb muss die Kita der Ort sein, an dem alle Kinder die notwendigen Kompetenzen erwerben, um selbstbewusst und erfolgreich ihren weiteren Bildungsweg beschreiten zu können.“
Lesen Sie hier das ganze Forderungspapier.
Über die Stiftung Kinder forschen
Die gemeinnützige Stiftung Kinder forschen engagiert sich für gute frühe Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) – mit dem Ziel, Mädchen und Jungen stark für die Zukunft zu machen und zu nachhaltigem Handeln zu befähigen. Gemeinsam mit ihren Netzwerkpartnern vor Ort bietet die Stiftung bundesweit ein Bildungsprogramm an, das pädagogische Fach- und Lehrkräfte dabei unterstützt, Kinder im Kita- und Grundschulalter qualifiziert beim Entdecken, Forschen und Lernen zu begleiten. Die Stiftung Kinder forschen verbessert Bildungschancen, fördert Interesse am MINT-Bereich und professionalisiert dafür pädagogisches Personal. Partner der Stiftung sind die Siemens Stiftung, die Dietmar Hopp Stiftung und die Dieter Schwarz Stiftung. Gefördert wird sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Stiftung Kinder forschen
Boris Demrovski